ONT - Optical Network Termination

Der Optical Network Termination, kurz ONT, bildet in einem Glasfasernetz den teilnehmerseitigen Abschluss an einer Glasfaser. Der Glasfaser-Anschluss (GF-TA) wird per Glasfaser-Patchkabel mit einem ONT (Optical Network Termination) oder ONU (Optical Network Unit) verbunden. Meist ist das ONU in den ONT integriert, kann aber auch separat vorhanden sein.

Der ONT ist ein aktiver Medienkonverter, der das optische Signal auf der Glasfaser in ein elektrisches Signal umwandelt. Vereinfacht gesagt ist der ONT ein Glasfaser-Modem. An dem ONT wird dann der Router des Kunden angeschlossen. Manche Router enthalten bereits ein ONT. Diese Ein-Box-Lösung wird dann als Customer Premises Equipment (CPE) bezeichnet und direkt am Glasfaser-Anschluss angeschlossen. Im Gegensatz zum einfachen ONT verfügt das CPE meist über WLAN, USB, Telefonie-Schnittstellen (Analog, ISDN), Ethernet-Switch und bietet im lokalen Netzwerk verschiedene Dienste an.

Endgeräte für den Glasfaser-Anschluss

In jedem Fall braucht man für die Umsetzung der optischen Signale auf der Glasfaser für das lokale Netzwerk mit kabelgebundenen Ethernet einen Wandler. Entweder liefert der Netzbetreiber das Glasfasermodem (Optical Network Termination, ONT), oder man muss sich selber darum kümmern oder man hat einen passenden Glasfaser-Router.

Die Frage ist jetzt, ob man einen beliebigen Glasfaser-Router oder ein beliebiges ONT am eigenen Glasfaser-Anschluss anschließen kann?

Im Endkundenmarkt wird der Glasfaser-Anschluss in der Regel über einen Medienwandler realisiert, der oft als Glasfasermodem (Optical Network Termination, ONT) bezeichnet wird. Er wandelt das Glasfaser-Ethernet auf Kupfer-Ethernet um, so dass der Endkunde den ONT am WAN-Anschluss eines eigenen handelsüblichen Router anschließen kann.
Wenn der Netzbetreiber die Glasfaser direkt und ohne Steckdose (GF-TA) an ein Glasfasermodem (ONT) angekoppelt, dann missachtet er das Recht der Router-Freiheit (FTEG § 11). Als Endkunde kann man das akzeptieren oder den Betreiber bitten, eine Steckdose (GF-TA) zu setzen. Wenn der Endkunde ihn dazu auffordert, dann muss er es tun. Man muss dann unter Umständen ein paar Wochen warten und ohne Internet-Anschluss auskommen.

Wenn eine Steckdose (GF-TA) vorhanden ist, dann kann man daran ein eigenes Glasfasermodem mit separaten Router oder gleich einen Glasfaser-Router anschließen. Glasfaser-Router haben einen SFP-Steckplatz, in den man je nach Anschlussart ein AON- oder GPON-Modul einstecken muss. Das Modul verbindet man per Glasfaserkabel mit der Steckdose (GF-TA).

Glasfaser-Modem oder Glasfaser-Router?

Vom DSL-Anschluss sind wir es eigentlich gewohnt, ein All-in-One-Gerät zu haben, in dem Modem und Router vereint sind.
Flexibler ist allerdings die Zwei-Box-Lösung, bei der der Netzabschluss über einen einfachen ONT vom Netzbetreiber realisiert wird, an dem der Endkunde jeden beliebigen Router anschließen kann. Ändert sich die Anschlusstechnik auf der Netzseite, dann sind das lokale Netzwerk und die internen Dienste davon nicht betroffen.
Will man irgendwann das interne Netzwerk aufrüsten, dann muss man auf der Glasfasernetzseite nichts beachten. Innerhalb des Gebäudes kann sich der Haus- und Wohnungseigentümer für jede beliebige lokale Vernetzungstechnik entscheiden.

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