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Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren (Elektronik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 03.06.2011, 09:34 Uhr
(editiert von schaerer am 03.06.2011 um 09:35)

» » Hi,
» »
» » mit drei Kondensatoren möchte ich eine 5V Spannung für Mikrocontroller
» » stabilisieren. Zwei davon sind festgelegt: 33nF und 120nF. Nun möchte
» » einen 47uF Keramik Kondensator im Gehäuse 1206 einbauen. Das Problem
» ist,
» » solcher Kondensator kann nur bis 6,3V arbeiten aber ich will 10V. Meine
» » Frage: Soll ich lieber einen 10uF, 10V 1206 Kondensator nehmen oder bei
» » diesem 47uF bleiben?
»
» Um welche Seite des Spannungsreglers geht es denn? Und welcher Regler
» überhaupt? Und wie nah am Regler soll der Kondensator denn sein? Und wo
» die anderen beiden?
»
» Wenn die 47uF z.B. eine Forderung des Datenblatts für irgend einen Lowdrop
» Regler ist, dann ist es vermutlich eher ungeschickt,

Datenblätter werden leider oft nicht von Leuten erstellt - vor allem Zeichnungen -, die sich in der Schaltungstechnik auskennen... :lookaround:

» einen Kermikkondensator hinter den Regler zu schalten, da einige dieser Regler
» mit Keramikkondensatoren an dieser Stelle zu schwingen anfangen.

Wieso sollen die schwingen? Weil vielleicht bei denen die Verluste besonders niedrig sind? Das wäre aber nur dann der Fall, wenn der Ausgang des Spannungsreglers nicht belastet wird. Nur schon ein bisschen Last und die Dämpfung ist zu gross.

Tatsächlich ist es so, dass ein Spannungsregler dann zum Schwingen neigt, wenn die Kapazität relativ niedrig ist. Das kommt davon, dass jeder Spannungsregler (und Verstärker) im Verhalten auch eine Induktivität ist. Da können schwingfähige Resonanzen entstehen.
Mehr dazu erfährt man hier:
"Ein DC-Spannungsregler ist auch eine Induktivität!"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/uregindu.htm

» Wenn es um die Eingangsseite geht, dann ist ein so großer
» Keramikkondensator vermutlich eher Overkill.

Es kommt da auch etwas drauf an, wie weit die Spannungsregelschaltung vom Gleichrichter-Elko (oder von einer Batterie) entfernt ist. Das betrifft aber das nieder- bis mittelfrequente Verhalten. Darum empfiehlt es sich etwa in der Naehe des Eingangs ein Elko im 100- bis 1000uF-Bereich. Je nach Situation und in der Naehe ein Keramik-Kondensator im 100nF-Bereich. Damit unterdrückt man HF-Schwingungen. Man erreicht so HF-mässig eine niedrige Quellimpedanz.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9



Gesamter Thread:

10uF oder 47uF? - Hauser, 03.06.2011, 03:39 (Elektronik)
10uF oder 47uF? - m(R), 03.06.2011, 08:39
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - schaerer(R), 03.06.2011, 09:34
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - m(R), 03.06.2011, 10:13
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - Hauser, 03.06.2011, 10:40
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - schaerer(R), 03.06.2011, 12:11
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - Hauser, 09.06.2011, 09:43
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - x y, 09.06.2011, 10:43
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - Harald Wilhelms(R), 03.06.2011, 10:59
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - x y, 03.06.2011, 11:31
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - olit(R), 03.06.2011, 11:36
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - x y, 03.06.2011, 11:50
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - olit(R), 03.06.2011, 11:57
Ein- und Ausgang: Block-Kondensatoren - schaerer(R), 03.06.2011, 12:00
OT: Mindestlast - Harald Wilhelms(R), 03.06.2011, 12:27
Nicht-OT: Mindestlast - schaerer(R), 03.06.2011, 12:48