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Mikee

17.02.2017,
06:58
 

CA3130 schwingt, schwingt, schwingt (Elektronik)

Hi,

eigentlich bräuchte ich einen LM311, einen Komparator.
Habe dann einen LM741 als Komparator geschaltet, funzt soweit.
Nur: Wenn die Frequenz raufgeht, ist der LM741 zu langsam, ist ja auch nicht anders zu erwarten.
Also mal in die Bastelkiste geschaut und den CA3130 rausgeholt.
Nix Komparator.
Das Ding schwingt, rückgekoppelt ja sowieso, aber selbst mit beiden Eingängen auf Masse
schwingt der Käfer am Ausgang. Lege ich einen Eingang auf Masse und schließe den
anderen an meinen Sinusgenerator (XR2206), dann schafft der CA3130 es sogar, dass der
Sinusgenerator hochfrequent (>1MHz) schwingt, statt 1kHz auszugeben.
Die Betriebspannung +/-9V, ist mit Elkos (2x 100µ) und 2x 100n entkoppelt, es schwingt trotzdem.
Was mache ich falsch? Oder hat das in 2014 neu gekaufte IC einen Schuss weg?

Mikee

Jüwü(R)

E-Mail

Würzburg,
17.02.2017,
08:27

@ Mikee

CA3130 schwingt, schwingt, schwingt

» Hi,
»
» eigentlich bräuchte ich einen LM311, einen Komparator.
» Habe dann einen LM741 als Komparator geschaltet, funzt soweit.
» Nur: Wenn die Frequenz raufgeht, ist der LM741 zu langsam, ist ja auch
» nicht anders zu erwarten.
» Also mal in die Bastelkiste geschaut und den CA3130 rausgeholt.
» Nix Komparator.
» Das Ding schwingt, rückgekoppelt ja sowieso, aber selbst mit beiden
» Eingängen auf Masse
» schwingt der Käfer am Ausgang. Lege ich einen Eingang auf Masse und
» schließe den
» anderen an meinen Sinusgenerator (XR2206), dann schafft der CA3130 es
» sogar, dass der
» Sinusgenerator hochfrequent (>1MHz) schwingt, statt 1kHz auszugeben.
» Die Betriebspannung +/-9V, ist mit Elkos (2x 100µ) und 2x 100n entkoppelt,
» es schwingt trotzdem.
» Was mache ich falsch? Oder hat das in 2014 neu gekaufte IC einen Schuss
» weg?
»
» Mikee

bestimmt falsch beschaltet

Mikee

17.02.2017,
08:44

@ Jüwü

CA3130 schwingt, schwingt, schwingt

» bestimmt falsch beschaltet

Hallo,

was soll das heißen? Ist ein OpAmp im DIP8 Gehäuse.
Pin 7 an Plus, 4 an Minus, 2 invertierend, 3 nicht invertierend und 6 Ausgang.

Selbst Pin 3 an Masse und den Ausgang direkt mit dem invertierenden Eingang
verbunden (Verstärkung = 1) schwingt. 50pF zwischen Pin 2 und 3 schwingt auch.
Das Ding schwingt eigentlich immer, deswegen ja mein Zweifel, ob das IC
vielleicht von vornherein kaputt ist. Wenn nein, wie bekommt man ihn dazu,
mit dem Schwingen aufzuhören?
Habe leider nur einen.

Mikee

olit(R)

E-Mail

Berlin,
17.02.2017,
08:52

@ Mikee

CA3130 schwingt, schwingt, schwingt

» Das Ding schwingt eigentlich immer, deswegen ja mein Zweifel, ob das IC
» Wie bekommt man ihn dazu,
» mit dem Schwingen aufzuhören?


olit(R)

E-Mail

Berlin,
17.02.2017,
10:05

@ Mikee

CA3130 schwingt, schwingt, schwingt

» Hi,
»
» eigentlich bräuchte ich einen LM311, einen Komparator.
» Habe dann einen LM741 als Komparator geschaltet, funzt soweit.
» Nur: Wenn die Frequenz raufgeht, ist der LM741 zu langsam, ist ja auch
» nicht anders zu erwarten.
» Also mal in die Bastelkiste geschaut und den CA3130 rausgeholt.
» Nix Komparator.
» Das Ding schwingt, rückgekoppelt ja sowieso, aber selbst mit beiden
» Eingängen auf Masse
» schwingt der Käfer am Ausgang. Lege ich einen Eingang auf Masse und
» schließe den
» anderen an meinen Sinusgenerator (XR2206), dann schafft der CA3130 es
» sogar, dass der
» Sinusgenerator hochfrequent (>1MHz) schwingt, statt 1kHz auszugeben.
» Die Betriebspannung +/-9V, ist mit Elkos (2x 100µ) und 2x 100n entkoppelt,
» es schwingt trotzdem.
» Was mache ich falsch? Oder hat das in 2014 neu gekaufte IC einen Schuss
» weg?
»
» Mikee

Um den, als Komparator beschalteten OPAMP, einen Steileren Übergang am Eingang zu gewähren, müsste die Sinuswechselspannung mindestens 1V Spitze-Spitze betragen. Damit beim Umschalten keine Schwingungen entstehen.
Oder den Eingang mit 10kOhm am nichtinvertierenden Eingang und mit 5MOhm mitkoppeln. Also einen Schmitttrigger basteln.

Mikee

17.02.2017,
10:27

@ olit

CA3130 schwingt, schwingt, schwingt

» Um den, als Komparator beschalteten OPAMP, einen Steileren Übergang am
» Eingang zu gewähren, müsste die Sinuswechselspannung mindestens 1V
» Spitze-Spitze betragen. Damit beim Umschalten keine Schwingungen
» entstehen.
» Oder den Eingang mit 10kOhm am nichtinvertierenden Eingang und mit 5MOhm
» mitkoppeln. Also einen Schmitttrigger basteln.

Hallo,
die Sinusamplitude ist durchaus deutlich größer, eher 5Vss bis 10Vss.
Die Hysterese eines Schmitttriggers darf gerade nicht sein, es geht hier um das
Ein- und Ausschalten des Sinussignals zum Bau eines Burstgenerators.
Der Nulldurchgang soll ohne Verzögerung detektiert und damit das Signal
ein- und ausgeschaltet werden.

Mikee

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
17.02.2017,
12:11

@ Mikee

CA3130 schwingt: Aufbau und Messmethode...

Wie hast Du diese Testschaltung realisiert? Mit einem Steckbrett? Das könnte natürlich die Ursache sein, je nach Verdrahtung. Im Allgemeinen habe ich mit Steckbrettern aber kein Problem mit mittelfrequenten Opamps. Bei z.B. Video-Opamps könnte das massive Probleme durch unerwünschte Signalschlaufen bereiten.

Eine andere und ebenso wichtige Frage: Wie hast denn den Oszi an den Opampausgang geschaltet? Etwa direkt mit einem Koaxkabel? Da kann die Kabelkapazität die Phasenreserve durchaus so stark reduzieren, dass die Schaltung ins Schwingen gerät. In der Regel gilt diese Überlegung jedoch für den Verstärkermodus mit vorhandener Frequenzgangkompensation. Bei reiner Komparatorfunktion aber...

Naja, wie auch immer, wenn Du kein Oszi-Kabel hast mit Abschwächer bei der Sonde, bei der mit Abschwächung die Kontaktkapazität deutlich reduziert wird, schalte zwischen dem Messkabel und Opamp-Ausgang mal versuchsweise Widerstände zwischen etwa 50 Ohm bis sagen wir mal 500 Ohm und schau und was sich da am Oszibild verändert. Vielleicht stellt die Schwingung ab einem bestimmten R-Wert ab. Solches habe ich oft erlebt...

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Mikee

18.02.2017,
20:49

@ schaerer

CA3130 schwingt: Aufbau und Messmethode...

Hallo,

ja, alle Versuche waren auf dem Steckbrett.
Habe heute Morgen auch noch mal die Testschaltung laut Hersteller
aufgebaut, war nicht anders zu erwarten, schwingt auch.

Mein Oszi hängt über zwei Messstrippen dran, also kein Koaxkabel.
Habe diese Probleme bei keinem anderen OpAmp, daher habe ich den
Käfer jetzt richtig Müll bewegt. Falls ich wirklich noch mal einen
CA3130 brauche, kaufe ich mir einen neuen, ansonsten mache ich
einen großen Bogen um das Teil.

Mikee

der wieder

18.02.2017,
21:55

@ Mikee

CA3130 schwingt: Aufbau und Messmethode...

» Hallo,
»
» ja, alle Versuche waren auf dem Steckbrett.
» Habe heute Morgen auch noch mal die Testschaltung laut Hersteller
» aufgebaut, war nicht anders zu erwarten, schwingt auch.
»
» Mein Oszi hängt über zwei Messstrippen dran, also kein Koaxkabel.
» Habe diese Probleme bei keinem anderen OpAmp, daher habe ich den
» Käfer jetzt richtig Müll bewegt. Falls ich wirklich noch mal einen
» CA3130 brauche, kaufe ich mir einen neuen, ansonsten mache ich
» einen großen Bogen um das Teil.
»
» Mikee

Ich würde mal sagen ein OP der für 15MHz ausgelegt ist, und Mosfet ein/ausgang hat ist nicht gerade Steckbretttauglich.
Kann natürlich sein das dein OP ne macke hatte.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
19.02.2017,
10:18
(editiert von schaerer
am 19.02.2017 um 12:38)


@ der wieder

CA3130 und CA3140 im Einsatz: Netzteil-Schaltung

» Ich würde mal sagen ein OP der für 15MHz ausgelegt ist, und Mosfet
» ein/ausgang hat ist nicht gerade Steckbretttauglich.

Kann sein, je nach Aufbau und Schaltung. Da gab es auch noch der schnelle Kollege des LF356, den LF357 mit einer Unity-Gain-Bandbreite von 20 MHz, dessen minimale Verstärkung bei 5 liegt. Bei weniger, verschwindet eine ausreichende Phasenreserve und er schwingt. Den LF357, also den mit 20 MHz, hatte ich auch schon im Steckbrettversuch. Details, Bezug der Schaltung, weiss ich allerdings nicht mehr.

Auch den CA3130 und CA3140 hatte ich schon im Steckbrettversuch. Aus diesem Versuch resultierte, damals im Jahre 1981, diese Netzteil-Schaltung:


Dieses Projekt publizierte ich später in diesem Elektronik-Minikurs:
. . . . . . "Renovation eines 'Steinzeit'-Netzgerätes 0.1 - 10 VDC / 3A"
. . . . . . . . . . https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/labnt1.htm

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9