dd0ul

Munich, 29.07.2016, 21:53 |
6.3V Heizspannung erzeugen? (Elektronik) |
Moin,
für eine EM84 brauche ich 6.3V Heizspannung, dabei werden rund 210mA Strom fliessen. Wie könnte ich die einfach aus 12V erzeugen? Ich dachte an einen 7807 mit einer Diode dahinter, doch 7807 sind schwer zu beschaffen (da ich die Schaltung öffentlich verbreiten will ist "Beschaffbarkeit" durchaus ein Thema). Die Verwendung eines 7805 mit einer 1.3V Zenerdiode in der Masseleitung scheitert daran dass es keine 1.3V Zenerdioden gibt. Was bleibt? Ein 7809 mit einer 2.7V Zenerdiode in Sperrrichtung? Oder besser ein 7805 mit zwei Dioden in Durchlassrichtung am Massepin? -- Alle sagten immer das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht! |
xy

29.07.2016, 22:13 (editiert von xy am 29.07.2016 um 22:19)
@ dd0ul
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6.3V Heizspannung erzeugen? |
LM317 und etwas Hühnerfutter,
Aber eigentlich reicht ein 27 Ohm Drahtwiderstand. |
Theo.
30.07.2016, 10:41
@ dd0ul
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6.3V Heizspannung erzeugen? |
Hallo
Die 6,3V darf man nicht so eng sehen, erstens gibt es zulässige Toleranzen (Datenblatt) und zweitens hat Telefunken schon vor vielen Jahren herausgefunden, dass 6V jedes Röhrenleben deutlich verlängern.
Theo |
Offroad GTI
30.07.2016, 13:11
@ Theo.
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OT: 6.3V Heizspannung |
» Die 6,3V darf man nicht so eng sehen
Wo kommt denn diese krumme Zahl überhaupt her?
Ist das ein Insider-Gag, da 1tau=0,63 entspricht  |
xy

30.07.2016, 13:40
@ Offroad GTI
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OT: 6.3V Heizspannung |
» » Die 6,3V darf man nicht so eng sehen
» Wo kommt denn diese krumme Zahl überhaupt her?
3 Zellen Bleiakku, Leerlaufspannung in vollgeladenem Zustand. Ebenso 4 Zellen Zink-Kohle im Neuzustand. |
Theo.
30.07.2016, 14:03
@ Theo.
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Nachtrag |
Hallo
Hier noch eine Kopie aus einem Telefunken-Laborbuch.
Theo
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dd0ul

Munich, 30.07.2016, 14:47
@ xy
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6.3V Heizspannung erzeugen? |
» LM317 und etwas Hühnerfutter,
Stimmt, ein LM317 braucht auch nicht mehr Bauteile als meine Idee mit dem 7805. Leider liegt das Projekt jetzt auf Eis, denn gestern stellte ich fest, dass eine schnelle Diode (UF4005 o.ä.), wie sie für den Step-Up-Wandler der Anodenspannung gebraucht wird, nicht in meiner Bastelkiste liegt 
Der örtliche Conrad-Laden hat sowas nicht - dann dauert es bis eine grössere Bestellung beim Versender mit dem kleinen "r" zusammen kommt.
Rundum schönes Wochenende und danke für den Denkanstoss -- Alle sagten immer das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht! |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 30.07.2016, 15:42
@ xy
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6.3V Heizspannung erzeugen? |
» LM317 und etwas Hühnerfutter,
Aha, gute Idee. Z.B. Regenwürmer als Widerstände. Die leiten bestimmt recht gut.  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 30.07.2016, 15:46
@ Theo.
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6.3V Heizspannung erzeugen? |
» Hallo
»
» Die 6,3V darf man nicht so eng sehen, erstens gibt es zulässige Toleranzen
» (Datenblatt) und zweitens hat Telefunken schon vor vielen Jahren
» herausgefunden, dass 6V jedes Röhrenleben deutlich verlängern.
Genau das selbe gilt für Glühlampen. Wenige % Unterspannung und die Lebensdauer verlängert sich drastisch.
Die Zusammenhänge liegen in einer höheren Potenz. Warum das so ist, weiss ich nicht. Vielleicht weiss es xy.  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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dd0ul

Munich, 30.07.2016, 16:55
@ schaerer
|
6.3V Heizspannung erzeugen? |
» » Hallo
» »
» » Die 6,3V darf man nicht so eng sehen, erstens gibt es zulässige
» Toleranzen
» » (Datenblatt) und zweitens hat Telefunken schon vor vielen Jahren
» » herausgefunden, dass 6V jedes Röhrenleben deutlich verlängern.
»
» Genau das selbe gilt für Glühlampen. Wenige % Unterspannung und die
» Lebensdauer verlängert sich drastisch.
»
» Die Zusammenhänge liegen in einer höheren Potenz. Warum das so ist, weiss
» ich nicht. Vielleicht weiss es xy. 
Meinst du weil die Leistung bei einer Spannungsreduzierung zusätzlich auch durch den geringeren Strom sinkt? Also näherungsweise (wegen Nichtlinearitäten des warmen Drahtes) quadratisch. Wie so oft gibt es einen Wikipediaartikel [1] der das behandelt. Leider lässt sich das an der Deckenlampe nur schwer realisieren. Mein Prof. hatte sich beim Bau seines Hauses ausgediente Ampellampen besorgt. Die sind wohl auf eine lange Lebensdauer optimiert und leuchten noch heute. Aber ganz ehrlich: Energiesparlampen und LED-Leuchten haben eine unglaubliche Weiterentwicklung erlebt sodass es heute doch kaum noch Argumente für den Einsatz von Glühlampen gibt (OK, im Backofen und wenn es ganz genau auf das Farbspektrum ankommt.
Etwas OT: Zu meiner Zeit riet man zu Vorschaltgeräten, die Glühlampen im Nulldurchgang einschalteten um die Wendel zu schonen. War da was dran? Ich fand nie belastbare Nachweise.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe -- Alle sagten immer das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht! |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 30.07.2016, 20:23
@ dd0ul
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Hohe Zahl im Exp., Nulldurchgang oder Power-NTC... |
» » » Hallo
» » »
» » » Die 6,3V darf man nicht so eng sehen, erstens gibt es zulässige
» » Toleranzen
» » » (Datenblatt) und zweitens hat Telefunken schon vor vielen Jahren
» » » herausgefunden, dass 6V jedes Röhrenleben deutlich verlängern.
» »
» » Genau das selbe gilt für Glühlampen. Wenige % Unterspannung und die
» » Lebensdauer verlängert sich drastisch.
» »
» » Die Zusammenhänge liegen in einer höheren Potenz. Warum das so ist,
» weiss
» » ich nicht. Vielleicht weiss es xy. 
»
» Meinst du weil die Leistung bei einer Spannungsreduzierung zusätzlich auch
» durch den geringeren Strom sinkt?
Damit steht das Phänomen natürlich in Zusammenhang.
» Also näherungsweise (wegen
» Nichtlinearitäten des warmen Drahtes) quadratisch.
Nein, das ist es keinesfalls. Ich kann mich noch erinnern, dass es deutlich mehr ist als die 2 im Exponent.
» Wie so oft gibt es einen Wikipediaartikel [1] der das behandelt.
Und dazu hat es sogar ein Diagramm:

Wenn Du es genau wissen willst mit der richtigen Zahl im Exponent, musst Du halt mit Google und den möglichst passenden Begriffen suchen. Oder wir warten erst mal geduldig. Vielleicht findet sich ein Leser, der es weiss. Das eilt ja auch gar nicht.
» Etwas OT: Zu meiner Zeit riet man zu Vorschaltgeräten, die Glühlampen im
» Nulldurchgang einschalteten um die Wendel zu schonen. War da was dran? Ich
» fand nie belastbare Nachweise.
Ich habe mir das kurz überlegt betreffs Trägheit bei dickem oder dünnen Glühdraht. Ich bin auf keine schlüssige Antwort gekommen.
Besser und ohne grossen Aufwand wäre, wie schon angedeutet, ein in Serie geschalteter Leistungs-NTC der mit der Erwärmung niederohmig wird. Allerdings gibt es da das Problem, wenn die Lampe kurz aus und wieder eingeschaltet wird, der NTC noch immer heiss ist und dann seine schonende Wirkung nicht entfalten kann. Abhilfe schafft hier ein Relais, das verzögert einschaltet, wenn der NTC heiss ist und mit dem Kontakt den NTC überbrückt. So kühlt sich der NTC ab. Dadurch erreicht man wieder die selben Startbedingungen. Man macht so etwas auch um den Spitzeneinschaltstrom von (Ringkern-)Trafos zu reduzieren.
Falls Dich das interessiert, kannst Du hier mal reingucken:
. . . "Einschaltstrombegrenzung für Netzteile mit mittelgrossen Ringkerntrafos"
. . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm -- Gruss
Thomas
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https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Steffen
30.07.2016, 23:45
@ schaerer
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Hohe Zahl im Exp., Nulldurchgang oder Power-NTC... |
» » » » Hallo
» » » »
» » » » Die 6,3V darf man nicht so eng sehen, erstens gibt es zulässige
» » » Toleranzen
» » » » (Datenblatt) und zweitens hat Telefunken schon vor vielen Jahren
» » » » herausgefunden, dass 6V jedes Röhrenleben deutlich verlängern.
» » »
» » » Genau das selbe gilt für Glühlampen. Wenige % Unterspannung und die
» » » Lebensdauer verlängert sich drastisch.
» » »
» » » Die Zusammenhänge liegen in einer höheren Potenz. Warum das so ist,
» » weiss
» » » ich nicht. Vielleicht weiss es xy. 
» »
» » Meinst du weil die Leistung bei einer Spannungsreduzierung zusätzlich
» auch
» » durch den geringeren Strom sinkt?
»
» Damit steht das Phänomen natürlich in Zusammenhang.
»
» » Also näherungsweise (wegen
» » Nichtlinearitäten des warmen Drahtes) quadratisch.
»
» Nein, das ist es keinesfalls. Ich kann mich noch erinnern, dass es deutlich
» mehr ist als die 2 im Exponent.
»
» » Wie so oft gibt es einen Wikipediaartikel [1] der das behandelt.
»
» Und dazu hat es sogar ein Diagramm:
»
» 
»
» Wenn Du es genau wissen willst mit der richtigen Zahl im Exponent, musst Du
» halt mit Google und den möglichst passenden Begriffen suchen. Oder wir
» warten erst mal geduldig. Vielleicht findet sich ein Leser, der es weiss.
» Das eilt ja auch gar nicht.
»
» » Etwas OT: Zu meiner Zeit riet man zu Vorschaltgeräten, die Glühlampen im
» » Nulldurchgang einschalteten um die Wendel zu schonen. War da was dran?
» Ich
» » fand nie belastbare Nachweise.
»
» Ich habe mir das kurz überlegt betreffs Trägheit bei dickem oder dünnen
» Glühdraht. Ich bin auf keine schlüssige Antwort gekommen.
»
» Besser und ohne grossen Aufwand wäre, wie schon angedeutet, ein in Serie
» geschalteter Leistungs-NTC der mit der Erwärmung niederohmig wird.
» Allerdings gibt es da das Problem, wenn die Lampe kurz aus und wieder
» eingeschaltet wird, der NTC noch immer heiss ist und dann seine schonende
» Wirkung nicht entfalten kann. Abhilfe schafft hier ein Relais, das
» verzögert einschaltet, wenn der NTC heiss ist und mit dem Kontakt den NTC
» überbrückt. So kühlt sich der NTC ab. Dadurch erreicht man wieder die
» selben Startbedingungen. Man macht so etwas auch um den
» Spitzeneinschaltstrom von (Ringkern-)Trafos zu reduzieren.
»
» Falls Dich das interessiert, kannst Du hier mal reingucken:
» . . . "Einschaltstrombegrenzung für Netzteile mit mittelgrossen
» Ringkerntrafos"
» . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm
Das verdampfende Metall könnte ja auch
eine Ursache sein.
Wenn so punktuell eine Schwachstelle
entsteht, in der dann nach und nach
der Widerstand steigt....
Gruß Steffen |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 31.07.2016, 08:19 (editiert von schaerer am 31.07.2016 um 09:00)
@ Steffen
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Hohe Zahl im Exponent: Ein Schritt näher am Ziel... |
» » Ich habe mir das kurz überlegt betreffs Trägheit bei dickem oder dünnen
» » Glühdraht. Ich bin auf keine schlüssige Antwort gekommen.
» »
» » Besser und ohne grossen Aufwand wäre, wie schon angedeutet, ein in Serie
» » geschalteter Leistungs-NTC der mit der Erwärmung niederohmig wird.
» » Allerdings gibt es da das Problem, wenn die Lampe kurz aus und wieder
» » eingeschaltet wird, der NTC noch immer heiss ist und dann seine
» schonende
» » Wirkung nicht entfalten kann. Abhilfe schafft hier ein Relais, das
» » verzögert einschaltet, wenn der NTC heiss ist und mit dem Kontakt den
» NTC
» » überbrückt. So kühlt sich der NTC ab. Dadurch erreicht man wieder die
» » selben Startbedingungen. Man macht so etwas auch um den
» » Spitzeneinschaltstrom von (Ringkern-)Trafos zu reduzieren.
» »
» » Falls Dich das interessiert, kannst Du hier mal reingucken:
» » . . . "Einschaltstrombegrenzung für Netzteile mit mittelgrossen
» » Ringkerntrafos"
» » . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm
»
» Das verdampfende Metall könnte ja auch
» eine Ursache sein.
Richtig, das liest man sogar recht genau beschrieben im Wiki-Artikel.
» Wenn so punktuell eine Schwachstelle
» entsteht, in der dann nach und nach
» der Widerstand steigt....
Und das ebenfalls.
Beides erklärt aber nicht den hohen potenziellen Zusammenhang, weit über das Quadratische hinaus. In der Formel ist die Zahl im Exponent weit höher als nur 2.
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NACHTRAG: Die Google-Suche kann recht zeitaufwändig sein, bin aber dem Ziel ein Schritt näher gerückt:
"Höhere Lichtausbeute und Lebensdauer"
http://www.landypedia.de/index.php/Beleuchtung#H.C3.B6here_Lichtausbeute_und_Lebensdauer
Ein Satz aus diesem Artikel: "Der Temperaturanstieg führt jedoch zu einer drastischen Verkürzung der Lebensdauer. Ursache dafür ist der erhöhte Dampfdruck, der das Wolfram abdampfen lässt, und exponentiell mit der Temperatur ansteigt (Clausius-Clapeyronische Gleichung)."
Es gibt ein Link zu dieser Gleichung. Vielleicht ist es möglich daraus für den Fall der Glühlampe die gesuchte Formel herzuleiten. Meine mathematischen Kenntnisse reichen da bei Weitem nicht aus. Vielleicht ist ein Mitleser dazu in der Lage...  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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