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xy(R)

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29.06.2015,
14:45

@ N3xic

Was passiert wenn der Leitungswiderstand zu groß/niedrig ist

» Ich bin Azubi,

Hättest du ja erwähnen können.

geralds(R)

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Wien, AT,
29.06.2015,
14:56
(editiert von geralds
am 29.06.2015 um 15:42)


@ N3xic

Subscriber Loop / Teilnehmerleitung / "letzte Meile"

»--
»
» Ich bin Azubi, und sowas muss ich mir doch nicht anhören ich bin direkt von
» der Schule gekommen Elektrotechnik hatte ich nie und probiere alles zu
» ...
» Jahr in dem ich im Außendienst arbeite habe ich schon mehr gelernt ...
» Und meinen Ausbildungsplatz wegen irgendwas zu verlieren will ich auch
» nicht!!

---
Dass du Azubi bist, hast du leider verschwiegen, sonst hätte ich anders reagiert.
Deine obigen Anfragen, Reden haben recht wissend geklungen.
Sorry also...

Äh, gab es in der Schule kein Fach mit Physik? :confused:
Wie bist du dann zur Telekom gekommen? - per Zufall,
oder weil du dich schon vorher damit beschäftigt,
bzw. Gedanken gemacht hast?

ok.

Grundsätzlich ist es so, dass ein Kupferleiter einen elektrischen
Widerstand / umgekehrt einen elektrischen Leitwert hat.
CU - 1mm², per 1m Länge, bei 25° sind es rund 17mOhm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Leitwert
Dem entsprechend sprichst dann von einer Material spezifischen elektrischen Leitfähigkeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leitf%C3%A4higkeit

Das ist mal, ganz grob (hinter die Ohren schreibend), wenn einfach eine Gleichspannung anliegt,
und im geschlossenen Stromkreis ein Strom fließt.

Jetzt hast bei einer Telefonleitung (ist üblich symmetrisch, 2 drahtig;
"der singende Draht" wäre eindrähtig mit Erde als Rückleiter)
allerdings komplexe Verhältnisse - Sprachwechselspannung aufgelagert auf einer Schleifengleichspannung.
Also eine Mischspannung, welche bei der geschlossenen Schleife (Amt-Teilnehmer), dessen Ströme mit dessen
komplexen Anteilen (Blind- und Scheinanteile) fließen.

Und diese Schleife muss, wenn sie geschlossen ist, keine Rufspannung anliegt,
keiner reinquatscht (sie ist wechselanteilig 0), mit einer bestimmten Impedanz abgeschlossen sein.

Elektrisch hatte man aus Sicherheitsgründen auch die
Spannung auf 60V und den Schleifenstrom auf 50mA festgelegt.
->> !! Hier musst bitte nachlesen, da sich immer was ändert; Normen, Vorschriften, Gesetze.
bin daher nicht mehr up-to-date.
(wieso 60: früher dachte man vermutlich, dass die Spannung das Problem sei; Berührungsspannung.
Dann stellte man eher fest, das der Strom den Tod bringt.
Daher bleibt man unter der Sicherheitsgrenze.
Aber.... wie gesagt, ""vieles ist "lieber", einiges ist anders.""

Bei den üblichen 60V und dem 50mA S-Strom ergibt sich nun die entsprechende Schleifenimpedanz (1200 Ohm).
Diese 1200 Ohm teilen sich an den Komponenten symmetrisch auf (600 + 600 im Mittel).
Damit ist diese Leitung "terminiert", abgeschlossen belastet.
Toleranzen, dynamische Verhältnisse ändern die Grundeinstellung; -> Anpassungsglieder.

"die letzte Meile" hat somit einen bestimmten Leitungswiderstand, je nach Kabeltyp. -> siehe unten Beispielkabel.
Auch die Leitungskapazität, - Induktivität nicht zu übersehen; Anpassung.
zB: meine letzte Meile sind vom meiner Dose zum
Wählamt ca 400m; unterirdisch verlegt, also recht nahe.
Dazwischen (verlegungsbedingt) sind einige Verteiler-Igeln / Rangierfelder, einige Koppel-Glieder.

Nun ergibt sich eine Rechnung (Schleifenimpedanz), wie viel R die Leitung per Länge (Amt-Tln) haben soll.
Hier mal ein Beispiel-Kabel:
http://www.gloetzl.de/fileadmin/produkte/3_Installationsmaterial/P_72.09_Twisted_Pair_PELW_de.pdf

Der Punkt dabei: alles in der Schleife ist symmetrisch aufgebaut, zu berücksichtigen.

Schleifenimpedanz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifenimpedanz
Quellenimpedanz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangswiderstand
Lastimpedanz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eingangswiderstand
Ampassung:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0212261.htm
symmetrische Signalübertragung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrische_Signal%C3%BCbertragung

An den Enden der Leitung muss damit eine Impedanz-Anpassung, als
"Leitungsverlängerung, bzw. -Verkürzung", siehe unten -> SLIC,
mit aktiven Komponenten und Anpassungsglieder gemacht werden.
Auch die Versorgung ist symmetrisch durch Drosseln eingeschleift.
Diese bringt als "Phantomspeisung" die Geräte an beiden Enden in Funktion.
Früher machte man alles mit entsprechenden Relais und Übertrager. Jetzt sind es Verstärker.
Diese Strecke nennt man auch "Subscriber Line" - "die letzte Meile", "Teilenehmeranschlussleitung (TAL) ",, etc...

https://de.wikipedia.org/wiki/Teilnehmeranschlussleitung
https://de.wikipedia.org/wiki/Vermittlungsstelle

Obwohl sich an der Technik praktisch alles geändert hat,
bleiben die Eigenschaften der Vermittlungskabeln zu den Teilnehmern die Gleichen und müssen auch noch 100 Jahre
alte Apparate versorgen können.

-> Signale:
... naja, nun ist alles Z mäßig abgeschlossen.

Wie verhält sich nun die "letzte Meile", "Teilnehmerschleife"?

Diese Erklärungen würde diesen Threadrahmen sprengen.
Insoweit mal:
Liegt ein Signal am Sender an, wird dieses über die Leitung transportiert, welches der Empfänger genügend "laut" empfangen soll.
Dabei dürfen keine Störsignale mit übertragen werden.
-> Rauschen, Brummen, Spannungsspitzen -Einbrüche etc.. siehe unten Schutzelemente..

Hier im Link wird im pdf so eine Funktion mal beschrieben (ich spare mir damit viel Ausführung):
http://www.cofortic.com/10%20subscriber-loop.pdf
// ab Seite 27 (Subscriber Loop) kannst mal die Seiten in Form eines Finger-Kinos ratternd durchblättern,
dann siehst, wie die Schleife beim Rufsignal (Läuten) arbeitet.

Ist nun ein Sendesignal zu hoch, dann wird gedämpft, umgekehrt bei zu niedrig verstärkt.
Der Punkt auch dabei:
ist die Schleife geschlossen, ändert sich die Schleifenspannung für die Sprechschleife auf ca. 8V.
Damit ist man sicher, dass es keine Übersteuerung gibt.
Die Rufwechselspannung kann einen Schleifenspannungsanstieg von über 100V..120V erzeugen.

Teilnehmerlinie, Konzept mit modernen, aktuellen Übertragungssignalen:
http://catalogimages.wiley.com/images/db/pdf/0780360486.excerpt.pdf

eine Patentanmeldung, mit Schaltung:
http://www.docstoc.com/docs/45733350/Balanced-Current-Multiplier-Circuit-For-A-Subscriber-Loop-Interface-Circuit---Patent-4431874

ein Interface-Bauteil (SLIC) mit Beschreibung der Leitung (Ericsson):
http://people.ffii.org/~zoobab/bh.udev.org/filez/projects/mpc850bdm/doc/pbl38772_1.pdf

von Intersil, bei der Beschreibung wird auch auf die Leitung zum Teilnehmer mit Formeln eingegangen:
http://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/an54/an549.pdf

allgemeine Beschreibung der Linie:
http://www.users.cloud9.net/~stark/ct16.pdf

digitale Tln-Linien, ISDN, DSL, etc.. :
https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line

das andere Ende der Tln-Linie, Telefonapparat:
http://www.ti.com.cn/cn/lit/ds/symlink/tp3403.pdf

Schutzelemente für die Tln-Leitung:
http://www.ixysic.com/home/pdfs.nsf/www/AN-100.pdf/$file/AN-100.pdf

ZB. Dämpfung:
http://www.router-faq.de/index.php?id=daempfung

http://old.mhilfe.de/Inhalt/all_PegelInfo.htm#A2D

http://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=94069

Mal fürs Erste.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

otti(R)

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D,
29.06.2015,
18:06
(editiert von otti
am 29.06.2015 um 18:08)


@ geralds

Subscriber Loop / Teilnehmerleitung / "letzte Meile"

Hallo Gerald,
jetzt hast Du ihn als Entschuldigung für Deinen bösen Post mit dem neuen Post totgeschlagen.

Das ist alles schön und gut, aber ob's zur Frage passt?

Seine Frage bezog sich auf den Isolationswiderstand, auch wenn der Text im Betreff etwas Anderes erwarten ließ.

Gemessen und vom TE nochmals explizit korrigiert -> 10 MOhm !!!! ;-)

Als Azubi im ersten/zweiten Lehrjahr hättest Du mit Deinen Dokumenten auch wenig anfangen können.
Aller Anfang ist schwer.

--
Gruß
otti
_____________________________________
E-Laie aber vielleicht noch lernfähig

otti(R)

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D,
29.06.2015,
18:22

@ geralds

Subscriber Loop / Teilnehmerleitung / "letzte Meile"

» Bei den üblichen 60V und dem 50mA S-Strom ergibt sich nun die entsprechende
» Schleifenimpedanz (1200 Ohm).
» Grüße
» Gerald
» ---

Wie Du weißt hat der 1. Gruppenwähler ein Speiserelais mit 2x500 Ohm (= 1000 Ohm).
Nehmen wir als Apparatewiderstand im Gesprächszustand mal 200 Ohm an.

Wie viel bleibt dann noch für die Cu-Doppelader?

--
Gruß
otti
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E-Laie aber vielleicht noch lernfähig

geralds(R)

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Wien, AT,
29.06.2015,
18:37

@ otti

Subscriber Loop / Teilnehmerleitung / "letzte Meile"

» Hallo Gerald,
» jetzt hast Du ihn als Entschuldigung für Deinen bösen Post mit dem neuen
» Post totgeschlagen.
»
» Das ist alles schön und gut, aber ob's zur Frage passt?
»
» Seine Frage bezog sich auf den Isolationswiderstand, auch wenn der Text im
» Betreff etwas Anderes erwarten ließ.
»
» Gemessen und vom TE nochmals explizit korrigiert -> 10 MOhm !!!! ;-)
»
» Als Azubi im ersten/zweiten Lehrjahr hättest Du mit Deinen Dokumenten auch
» wenig anfangen können.
» Aller Anfang ist schwer.

---
Moment mal, am Anfang war das nicht so.
Simi7 hat da etwas von Isolationswiderstand angefangen.
Kann sein, dass der TE auch an etwas dahingehend dachte,
aber das Durcheinander kam, als in Wirklichkeit jeder von
was Anderem Sprach.

Mein Obiges war nur ein Streifzug auf die Leitung,
habe einfach mal "auf Allgemein zurückgerudert".
und warum sagt er nicht vorher, dass er ein Azubi ist.

Sicher, über Isolation, Messmethoden kann man auch plaudern.
Aber was soll das, ...gleich mit irgend welchen Werten plaudern, ohne eine Richtung einzuhalten, beim Thema zu bleiben.
Das Anfangsthema ging um die Dämpfung und Leitungswiderstand, 10k hin oder her.
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=224408&page=0&order=last_answer&descasc=desc&category=all
Wenn jetzt Isolation als "Dämpfung" herhält, iss ja wieder was anderes.

Dann sollte er schon genauer überlegen, wie er es formuliert.
Man setzt sich ja auch vorher hin und überlegt sich Fragen,
anhand von ok, was er halt so kennt, gesehen, gelesen haben mag.

---

--
...und täglich grüßt der PC:
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otti(R)

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D,
29.06.2015,
18:54

@ geralds

Subscriber Loop / Teilnehmerleitung / "letzte Meile"

Das hatte der TE nachgelegt:

"EDIT: Ich habe nachgeschaut es sind 10MOhm.
Habe Messergebnisse die ich aber leider nicht rausgeben darf."

Er kann also nur von dem Isolationswiderstand gesprochen haben.

Mit SEPT und FMDB kann normal niemand außerhalb Telekom was anfangen.
In dem Punkt hast Du Recht, das hört sich an als ob er sich auskennt und dann passt halt die Frage nicht wirklich.

--
Gruß
otti
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geralds(R)

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Wien, AT,
29.06.2015,
19:56
(editiert von geralds
am 29.06.2015 um 20:47)


@ otti

Subscriber Loop / Teilnehmerleitung / "letzte Meile"

» » Bei den üblichen 60V und dem 50mA S-Strom ergibt sich nun die
» entsprechende
» » Schleifenimpedanz (1200 Ohm).
» » Grüße
» » Gerald
» » ---
»
» Wie Du weißt hat der 1. Gruppenwähler ein Speiserelais mit 2x500 Ohm (=
» 1000 Ohm).
» Nehmen wir als Apparatewiderstand im Gesprächszustand mal 200 Ohm an.
»
» Wie viel bleibt dann noch für die Cu-Doppelader?

---
:-D Prüfungsfrage :-D

Na, ich muss auch immer wieder Details nachwassern.

Mal auf die Schnelle bei 48V.


Ist die Leitung lange, muss wohl der Strom aufgedreht werden.

Die 600 Ohm beziehen sich auf AC Verhältnisse, Wellenimpedanz.
Weißt ja eh alles. Aber ja, ich bin sicher nicht mehr sooo fit, wie du.
Daher plauderst hinterfragend, "-fozig". :rotfl:, ...ne Spaß!

Jetzt spiele ich halt mal mit µC's und dessen SW, weniger mit POTs.
Also, mein Kopf ist mittlerweile voll von El,HW,SW-Schrott,
sodass ich halt Kopfschmerz mäßig mal dieses jenes verbuxel, muxel...

Grüße
Gerald
---

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otti(R)

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D,
29.06.2015,
21:26

@ geralds

Subscriber Loop / Teilnehmerleitung / "letzte Meile"

Hallo Gerald,
nein ich weiß bei Weitem nicht alles und ich greife lediglich auf altes Wissen von vor über 40 Jahren zurück. Zu dieser Zeit war ich kurzfristig in mehreren EMD-Ämtern.

Ich wollte lediglich auf die von Dir erst in dem Nachschub aufgezeigten 20 mA.
Die 50 mA beziehen sich auf den Fall das ggf. kein Leitungswiderstand /keine Leitung) vorhanden ist und in diesem Fall wird halt ein Dämpfungsglied softwaremäßig eingeschoben. Wenn der TE alles nachgerechnet hätte, hätte er sich halt gewundert, dass nichts mehr für die Leitung übrig bleiben würde.

Früher war das ein kleines elfenbeinfarbenes Plastikkästchen (VL = künstliche Verlängerungsleitung)welches beim Teilnehmer in die Amtsleitung geschleift wurde.

Ich kann halt auch nichts dafür, dass ich diese Sachen behalten habe, heute bzw. schon viele Jahre mache ich auch was Anderes.

War halt nur ein kleiner Spaß am Rande.

(Schöne alte Zeichnung);-)

--
Gruß
otti
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