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Bedenkliche Entwicklungen (Elektronik)
»
» Meiner Ansicht nach könnten eine Menge Schüler und auch Lehrlinge
» wesentlich mehr Kenntnisse und Fähigkeiten erlangen, wenn sie sich auch
» privat z. B. für Elektronik interessieren würden. Ich selbst habe schon
» früh einen Lötkolben bekommen und die ersten funktionierenden selbst
» aufgebauten Schaltungen weckten das Interesse am Fach und verdeutlichten
» den Horizont der Möglichkeiten. Damals gab es auch noch einen kleinen
» Elektronikladen in der Stadt, dort wurden Samstags immer einige Bauteile
» gekauft und dann gings in den Bastelkeller.
» Solch privates Interesse sehe ich heute nur noch sehr sehr selten. Doch
» warum?
» Ich denke, es liegt einfach an den Möglichkeiten.
» Vor einigen Jahrzehnten sah die Sache noch ganz anders aus, da gab es noch
» einige Läden in denen einzelne Bauteile verkauft wurden. So konnte man mit
» entsprechenden Kenntnissen selbst Schaltungen und Geräte aufbauen, die
» sonst für viel Geld im Handel zu kaufen waren. Wie z. B. ein Radio, ich
» glaube das war früher fast die höchste Kunst wenn man sowas selbst
» aufgebaut hatte. Heute würde glaube ich niemand mehr auf die Idee kommen
» selbst ein Radio (für den "normalen" UKW-Bereich) zu bauen. Warum auch?
Dem stimme ich schon zu, nur damals musste man, wollte man so etwas haben, sich um die Bastelei kümmern. Sicher haben einige den MW-Empänger mit germanium-Transistor in der Seifenschachtel nur "nachgebaut", viele haben jedoch gefragt, WARUM funktioniert etwas?
Und das ist meiner Meinung nach das Problem in der Ausbildung ( Schule) man lernt nicht mehr zu lernen, und Dinge zu hinterfragen. Du hast Recht, heute schaut man einfach im Internet nach, und bums hat man es.
Denke ich aber an meinen Oberstufen-Mathelehrer, ziehe ich heute noch den Hut. denn er hat uns lange bevor Taschenrechner oder PC zur Verfügung standen, gesagt, daß es später sicher mal Maschinen geben wird, die das alles berechnen und Eentwickeln können werde, ABER, daß es ja Leute geben muss, die diese Maschinen erstellen: "Und das sollt ihr sein". Er hat in Mathe z.B. vier Aufgaben gestellt, jede zu einem bestimmten Thema, und alle mit Unteraufgaben a) bis ..! alle Unteraufgaben liefen mit konkreten Zahlen, lediglich die letzte war allgemein. Also haben Faulpelz wie ich, jeweils die letzten gerechnet, und dann für die andferen nur die Zahlen eigesetzt. Ich denke so etwas schult. Aber gibt es heute noch Lehrer, die solche wichtigen Grundlagen lehren?
Und so bin ich bei meine Söhnen, die alle erwachsen sind, eigentlich gescheitert, wenn ich sie mit der Nase auf das Warum stoßen wollte. Das gab Murren und Zoff. Doch im Nachhinein merke ich , daß doch etwas hängen geblieben ist, und sie nun im Beruf nach Warum fragen.
SIcher ist es für die Lehrer heutzutage nicht immer leicht. Druck von oben, und oft Pampigkeit oder Unwillen der SChüler ( die ja allles im Netz finden) erleichtert das Leben sicher nicht.
Unsere Regierung sollte demnach mehr für die Lehrfreiheit aller Ausbilder tun, denn was wir vergessen, unseren Kindern auf den Weg zu geben, wird sich rechen, wenn wir alt sind ( ich bin es fast)
Hanns
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