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Bedenkliche Entwicklungen (Elektronik)
Hallo alle zusammen,
es sind schon viele Gründe für die bedenkliche Entwicklung während der Schulzeit und oder der Ausbildung genannt worden. Immer wieder fiel mir jedoch auf, dass ein häufiger Grund dafür das ausbleibende Interesse am "Fach" sei.
Diese Gegebenheit ist denke ich das hauptsächliche Problem.
Meiner Ansicht nach könnten eine Menge Schüler und auch Lehrlinge wesentlich mehr Kenntnisse und Fähigkeiten erlangen, wenn sie sich auch privat z. B. für Elektronik interessieren würden. Ich selbst habe schon früh einen Lötkolben bekommen und die ersten funktionierenden selbst aufgebauten Schaltungen weckten das Interesse am Fach und verdeutlichten den Horizont der Möglichkeiten. Damals gab es auch noch einen kleinen Elektronikladen in der Stadt, dort wurden Samstags immer einige Bauteile gekauft und dann gings in den Bastelkeller.
Solch privates Interesse sehe ich heute nur noch sehr sehr selten. Doch warum?
Ich denke, es liegt einfach an den Möglichkeiten.
Vor einigen Jahrzehnten sah die Sache noch ganz anders aus, da gab es noch einige Läden in denen einzelne Bauteile verkauft wurden. So konnte man mit entsprechenden Kenntnissen selbst Schaltungen und Geräte aufbauen, die sonst für viel Geld im Handel zu kaufen waren. Wie z. B. ein Radio, ich glaube das war früher fast die höchste Kunst wenn man sowas selbst aufgebaut hatte. Heute würde glaube ich niemand mehr auf die Idee kommen selbst ein Radio (für den "normalen" UKW-Bereich) zu bauen. Warum auch? Die neuen Geräte sind spottbillig und in 5 min gekauft.
Eine konkrete Lösung für so einen Zusammenhang wäre mir allerdings nicht bekannt.
Doch was wäre zum Beispiel, wenn zu Beginn einer Ausbildung oder einer fachlichen Schullaufbahn sich jeder Einsteiger ein persönliches Projekt ausdenkt, welches er im Laufe seiner Bildungslaufbahn immer weiter verwirklicht? Dieses Projekt sollte ihn natürlich dabei auch privat ansprechen. So wäre denke ich für viele wieder ein Sinn in Hausaufgaben und dem Lernen für Arbeiten ersichtlich. Von großem Spass wollen wir dabei erstmal absehen, der kommt dadurch vllt. ja noch später...
Eventuell könnten die Lehrer so auch einfacher den Unterrichtsstoff vermitteln, ohne dass die Masse auf "Durchzug" schaltet und irgendetwas anderes macht.
Viele würden sicherlich einiges an Informationen sammeln um sie später auf ihr Projekt zu übertragen.
Sicherlich ist dies nur ein theoretischer Gedankengang, aber vielleicht bin ich ja nicht der Einzige, der so denkt.
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