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Board-AnsichtZwei Spannungsquellen zusammenschalten? (Schaltungstechnik)
Wenn die Frage grundsätzlicher Natur war gilt das Nein immer noch.
Denn die ideale Spannungsquelle hat einen Innenwiderstand (R1, R2) von Null. Der Ausgleichsstrom ist (ohne Last) immer I=(U1-U2)/(R1+R2). Also würde er unendlich, wenn die Spannungen nicht exakt gleich sind.
In der Praxis haben Spannungsquellen einen Innenwiderstand größer als Null. Der Ausgleichsstrom ist dann nach der Formel endlich. Je größer die Innenwiderstände, desto größer größer auch die zulässige Spannungsdifferenz bei einem max. zulässigen Strom. Wie hoch der ist hängt von anderen Dingen ab, meist von der entstehenden Verlustleistung P=(R1+R2)*I^2 (Erhitzung!).
Außerdem will man ja durch parallelschalten meist erreichen, dass beide Quellen etwa den Gleichen Strom Ia an eine Last abgeben. Dazu müssen auch die Innenwiderstände gleich sein.
Wenn man die Größen nicht kennt ist es also Problematisch.
Also gibt es in der Praxis nur die Antwort jain, d.h. man muss wissen was man tut.
Beispiel: Integrierte Spannungsregler haben einen sehr niedrigen Ausgangswiderstand bei Stromabgabe, aber einen hohen wenn Strom in den Ausgang hinenfließt. Die Spannungen sind (eben nur) fast gleich. Dadurch wird einer versuchen runterzuregeln, kann aber die Spannung nicht beeinflussen. Die Regelung ist gestört und bestenfalls über nimmt einer den Laststrom allein wenn nicht sogar beide straucheln. Scheinbar waren aber beide Quellen gleich.
Bei Stromquellen verhält es sich im Prinzip analog.
U = I1*R1 + I2*R2 und P=U^2/(R1+R2) (ohne Last)
Für reale Quellen gilt außerdem die Dualität
U=I*R,
d.h. jede Spannungsquelle mit der Leerlaufspannung U und dem Innenwiderstand R in Reihe kann man als Stromquelle mit dem Kurzschlussstrom I und dem Innenwiderstand R parallel betrachten und umgekehrt. Letztendlich kommt es nur auf das Rechenergebnis an und das bleibt immer gleich.
Gruß,
VB
Gesamter Thread:
, 23.03.2007, 19:33, 23.03.2007, 20:02, 28.03.2007, 06:44