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Z-Diode und Elko parallel - aber der ist verpolt ... (Schaltungstechnik)

verfasst von Ingo(R), 09.11.2023, 11:58 Uhr

» 1.) Mit dem "ungepolten Doppelelko" [2 in Reihe, Minuspole zusammen] bin
» ich mir nicht so recht sicher ob das "gut / legal"- was sagen andere dazu?
»

Dazu sagt ein "richi44" auf hifi-forum.de:

"[... kann man machen ..].
Wenn man einen Elko mit Plus an den Lautspercher anschliesst und einen zweiten mit Plus zum Verstärkerausgang, dann bekommst Du nicht die halbe Kapazität.

Nehmen wir mal an, der Ausgang hätte eine Gleichspannung drauf, meinetwegen plus 10V. Dann ist der Elko, der Plus am Verstärkerausgang hat, richtig gepolt, der andere Elko aber, der Plus am Lautsprecher hat, bekäme dann auf seinen Minusanschluss den Rest an Plusspannung, welche durch den richtig geploten Elko als Leckstrom durchsickert. Und da dieser zweite Elko falsch gepolt ist, hat er einen sehr hohen Leckstrom. Man könnte also in einem Ersatzschaltbild beim richtig gepolten einen hochohmigen Widerstand parallel schalten (kleiner Leckstrom), beim falsch gepolten, zweiten Elko einen niederohmigen. Dementsprechend würde ja der zweite Elko fast nicht funktionieren, er wäre mehr ein Draht. Und damit entsteht keine Kapazitätsaufteilung.

Wenn man das mit den Elkos richtig machen wollte, schaltet man parallel zu jedem Elko eine Diode (genügend schnell und mit genügender Spannungs- und Stromfestigkeit) um den Elko bei Falschpolung zu überbrücken und somit die falsche Spannungspolarität zu verhindern.

Wenn wir also zwei Elkos gegensinnig gepolt in Serie schalten und jeweils eine Schutzdiode darüber löten, und wir hätten nur Wechselspannung am Verstärkerausgang (= Elko-Eingang), so würde die eine Halbwelle durch den ersten Elko und die zweite Diode geleitet, die andere Halbwelle durch die erste Diode und den zweiten Elko. Damit haben wir nur gerade in dem Bereich von +/- 0,6V die beiden Elkos in Serie mit der halben Kapazität und im ganzen Rest an Spannung jeweils die volle Kapazität. Und da die verpolte Spannung nur 0,6V beträgt, ist der Leckstrom gering genug, dass sich die Kapazitäten aufteilen.

Es kommt jetzt darauf an, was man damit erreichen will, aber so ein Konstrukt ist natürlich um Welten schlechter als bipolare Elkos. Da ist ein pegelabhängiger Frequenzgang zu befürchten, ausserdem ein nicht gerade kleiner Klirr, zumindest bei eher kleineren Leistungen von etwa 1W. "

Witzig - was man alles machen kann ;-)



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Z-Diode und Elko parallel - aber der ist verpolt ... - Ingo(R), 09.11.2023, 08:30
Z-Diode und Elko parallel - aber der ist verpolt ... - Mikee, 09.11.2023, 08:44
Z-Diode und Elko parallel - aber der ist verpolt ... - Ingo(R), 09.11.2023, 08:58
Z-Diode und Elko parallel - aber der ist verpolt ... - Ingo(R), 09.11.2023, 11:58