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Rauschen von ELKOs (Schaltungstechnik)

verfasst von Björn E-Mail, Hamm, 11.09.2004, 17:23 Uhr

» Hi,

Hallo Christoph

» in einem Audio-Forum (Link auf Thread finde ich leider nicht mehr) habe
» ich gelesen, daß sich der Klang eines Leistungsverstärkers verbessern
» soll, wenn man einen Spannungsregler, LM 338, verwendet (o.k. manche
» Signal wird der vom Verstärker fernhalten) und dann auch noch nur kleine
» Kondensatoren vorzugsweise Folienkondensatoren hinter dem Regler
» verwendet.

Erstmal musst du auch sagen, wie die Stromversorgung des Verstärkers vorher aufgebaut war. Wenn das nur eine gesiebte Gleichspannung war, schafft man mit einem Spannungsregler sicher stabilere Spannungen.
Schau mal in das Datenblatt des LM338 z.B. auf www.reichelt.de Dort ist das Rauschen mit 0.003% von Vout angegeben, also sehr gering. Ein Kondensator am Ausgang des Spannungsreglers soll ihn vor Schwingneigungen bewahren. Empfohlen wird im Datenblatt ein 1µF Tantalelko. Tantalelkos sind auf Dauer gesehen jedoch nicht sehr zuverlässig (nicht selbstheilend, ein kleiner Durchschlag schließt sofort den ganzen Kondensator kurz). Daher wäre ein Elko empfehlenswerter. Da Elkos aber eine hohe Eigenimpedanz haben, schaltet man einen keramischen Kondensator (impedanzarm) mit ca. 100nF parallel (vorzugsweise keramischer Vielschichtkondensator vom Typ X7R). Ein riesen Elko ist am Ausgang nicht erforderlich, da der Spannungsregler ja die Spannung nachregelt.
Meine Schaltungen mit Spannungsreglern dimensioniere ich in etwa so: Nach der Gleichrichtung einen entsprechend großen Elko zur Glättung (ca. 1000µF pro 1A Laststrom), ganz nah an den Reglerbeinchen am Eingang einen keramischen Kondensator (X7R, 100nF), von Adjust nach Masse 10µF Elko + 100nF X7R, am Ausgang möchlichst nahe am Regler wieder 100nF X7R und ca. 10µF oder etwas mehr Elko. Dabei nicht die Schutzdioden laut Datenblatt vergessen!

» Wie kann das sein? Kleine Kapazität bei der Spannungsversorgung bedeutet
» doch quasi eine höhere Impedanz der Spannungsversorgung. (Der LM 338 hat
» selbst einen recht hohen Peak-Strom aber dennoch). Und zudem filtern
» Kondensatoren gewöhnlich das Rauschen von Spannungsreglern eher weg
» (sprich ihr Rauschen ist geringer).
»
» Einzige Erklärung die mir dazu einfällt ist, daß ELKOs rauschen und damit
» die "Stromqualität" verschlechtern.
» Wie groß ist das Rauschen eines ELKOs, beim Laden / Entladen? Kann das
» relevant sein? Auch bezüglich der anderen Störeffekte, wenn ich hinter
» einem solchen LM338 nur etwa 10 uF Folienkondensatoren einsetze? Und
» bezüglich Audio also NF-Technik und "viel Strom" (4 Ampere und Peak etwas
» mehr ...).
»
» (hier noch ein Link auf Messungen des Rauschens verschiedener
» Spannungsversorgungen:
» http://www.tnt-audio.com/clinica/regulators_noise1_e.html
» der LM338 ist leider nicht getestet. Dafür aber verschiedene Batterien und
» Akkus, die selbstverständlich auch rauschen ...
» es schaut hier eher andersherum aus als in dem Audio-Forum beschrieben.
» Aber es geht auch um Versorgung von OPAs also kleine Ströme.
» )
»
» Vielen Dank,
» Christoph Becker-Freyseng

Gruß,
Björn



Gesamter Thread:

Rauschen von ELKOs - Christoph Becker-Freyseng, 11.09.2004, 16:08 (Schaltungstechnik)
Rauschen von ELKOs - Björn, 11.09.2004, 17:23
Rauschen von ELKOs - Patrick Schnabel(R), 13.09.2004, 10:26
Rauschen von ELKOs - Björn, 13.09.2004, 12:32
Rauschen von ELKOs - Christoph Becker-Freyseng, 14.09.2004, 22:10
Rauschen von ELKOs - Björn, 14.09.2004, 23:40
Rauschen von ELKOs - Christoph Becker-Freyseng, 16.09.2004, 00:37
Rauschen von ELKOs - Andreas, 22.09.2004, 09:25
Rauschen von ELKOs - till, 12.09.2004, 16:22
Rauschen von ELKOs - Christoph Becker-Freyseng, 14.09.2004, 22:34
regelungstechnik... - BatailIonDAmour, 15.09.2004, 04:24
Rauschen von ELKOs - BatailIonDAmour, 15.09.2004, 04:42
Rauschen von ELKOs - Christoph Becker-Freyseng, 16.09.2004, 00:30
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