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Meine "Enten"-Geschichte bis zur griechischen Göttin (Dyane) (Schaltungstechnik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 01.06.2017, 11:04 Uhr

Hallo Hartwrig,
» »
» » https://de.wikipedia.org/wiki/Citro%C3%ABn_2CV
»
» meine Freundin früher besaß auch so eine "Ente" wie man hier sagte.

Sagt man in CH auch.

» War super und hat viel Spaß gemacht, insbesondere bei schönen Wetter (Verdeck
» offen), und im Winter bei richtigem Sauwetter mit Schneematsch waren die
» Fahreigenschaften erstaunlich - die recht schmalen Reifen in Verbindung mit
» der Radaufhängung ließen uns noch fahren, wo andere aufgeben mußten...

Und das wurde sogar durch das Verkehrsgesetz in CH damals unterstützt. Wenn man beim plötzlichen Wintereintritt mit der Ente über einen Berg (nicht gerade die Alpen) fahren wollte und es gab eine Polizieikontrolle, ob man Winterpneu auf den Rädern hatte, kam die die Ente durch auch ohne Winterpneu, weil bei der Ente der Sommerpneu von Michelin tolleriert wurde.

Lustig bei den älteren Enten war die mechanische Synchronisation des Scheibenwischers mit dem Tachometer. So passte sich die Scheibenwischer-Geschwindigkeit der Fahrgeschwindigkeit an. Wollte man selbst ein Wisch durchführen, gab's einen kleinen Hebel mit dem man die Scheibenwischer direkt bewegen konnte. :-D

Es gab anfänglich auch einen schweren Bullshit. Das Öffnen der vorderen Türen. Die öffneten sich von vorne nach hinten. Maiiii schlug dies die Türe zurück, wenn sie nicht richtig geschlossen war, bei der Fahrt. Da ist wohl das Denken der Entwicklungsingenieure in der Citronen-Fabrik abhanden gekommen. :-(

Die Vordersitze, die man als ganzer Bank heraus nehmen konnte (geeignete Sitzgelegenheit draussen beim Picknick), bestand aus einem Eisengestänge mit Tuch, das mit Seilen gespannt war. So ein Seil riss einmal, als wir in die Ferien ins Tessin gefahren sind. Das war echt lebensgefährlich. Ich holte dann den gefüllten Benzinkanister aus dem Kofferraum und schob ihn unter den Führersitz. So konnte ich die Fahrt vorsichtig fortsetzen bis zum Zeltplatz. Ich kaufte dann neue Schnüre und flickte das....

Oder eine andere Geschichte. Auf der Fahrerseite begann der Boden durchzurosten. Man sah bereits die Strasse drunter. Ich reinigte diese Fläche. Dann schmierte ich flüssiges Harz drauf und legte ein (vermutlich) Glasfasertuch drauf. Man kann beides als Set kaufen. Dann musste man es während eines Tages härten lassen. Zum Glück war Sommer, weil bei Wintertemperaturen geht das nicht. Der Flick war komplett. Und so konnte man die Ente noch einige Jahre weiterhin fahren. Mit den heutigen Gesetzen völlig undenkbar. Ich kann es allerdings auch verstehen... :lookaround:

» Am besten gefällt mir der Satz in den Entwicklungsvorgaben (Zitat
» Wikipedia): "„Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln
» und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60
» km/h schnell ist und dabei nur drei Liter Benzin auf 100 km verbraucht."
» Bis auf den Zentner Kartoffeln ist das absolut OK ;-)

Also die alten Enten schafften es knapp auf 90 km/h. Der Durchschnittsverbrauch lag bei knapp 5 Liter.

Als die Ente "rüber" war, kauften wir die bessere Ente, die Dyane hiess. Etwa 50% mehr PS und die Maximalgeschwindigkeit lag zwischen 110 bis eher selten 120 km/h.
. . . . . https://de.wikipedia.org/wiki/Citro%C3%ABn_Dyane

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9



Gesamter Thread:

analoges Einbaumeßinstrument mit Mittelpunkt - Sel(R), 30.05.2017, 17:20
analoges Einbaumeßinstrument mit Mittelpunkt - Hartwig(R), 30.05.2017, 17:43
Im Döschwo (2CV) integriert.... - schaerer(R), 31.05.2017, 15:35
Im Döschwo (2CV) integriert.... - Hartwig(R), 31.05.2017, 16:57
Meine "Enten"-Geschichte bis zur griechischen Göttin (Dyane) - schaerer(R), 01.06.2017, 11:04
Wie wäre es mit - @@Gast@@, 30.05.2017, 22:37