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Feldmühle: E-Felder und seine Tücken... (Schaltungstechnik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 05.01.2017, 18:26 Uhr

Hallo Hartwig,

» Die eingangs genannte Messfrequenz so um die 40Hz ist auf die Drehzahl der
» Feldmühle zurückzuführen. Dabei würde ich aber, wenn es irgendwie geht,
» vermeiden die Drehzahl so zu legen, dass die Messfrequenz um 50Hz (oder
» deren Harmonischen ) liegt. So kann man sich viel Ärger mit Störungen und
» Überlagerungen ersparen. Wenn allerdings im AC-Betrieb 50Hz (eher 100Hz)
» vorgegeben sind, muß man sich was einfallen lassen.

Das kann wegen der vielen Oberwellenfrequenzen ganz schön aufwändig werden. Man müsst sowas wie Kamm-Sperrfilter einsetzen, und diese müssen jeweils im Grenzfrequenz sehr steil sein, was entweder eine hohe Ordnungszahl oder hohe Güte bei relativ niedriger Ordnungszahl bedingt. Analog so ein Filter realisieren ist viel zu aufwändig. SC-Filter wäre angezeigt, nur bekommt man solches nicht von der Stange und der
Clockfeedthrough ist auch eine gewisse Problemfalle...

Wer sich damit auskennt, gäbe es noch eine digitale Lösung mit einem Signalprozessor. Ist nur eine grundsätzliche Anmerkung. Fragen an mich sind da zwecklos.

» Na ja, Gleichtaktstörungen würde der Instrumentenverstärker unterdrücken können....

Das ist nicht immer so leicht sicher zustellen. Im Eingangsbereich eines hochsensiblen Instrumentationsverstärker, müssen an beiden Eingängen die Impedanzwerte genau gleich gross sein. Wenn das nicht der Fall ist, erzeugt das eigentliche Commonmode-E-Feld an den beiden Eingängen unterschiedliche Spannungswerte und diese Differenzspannung - quasi gewonnen aus dem Commonmode-E-Feld - wird dann hübsch differenziell verstärkt. *Aaargh*

Da es sich hier allerdings um eine reine technische Sache geht, wird das Problem eher nur schwach eintreten. Ganz im Gegensatz bei biologischen Messungen (z.B. EMG) mit Kontaktelektroden, ob auf der Hautberfläche oder intramuskulär.

Hier, aber auch im vorliegenden rein technischen Anwendungsbereich, ist es dringend sinnvoll, anstelle der Symptombehandlung der Ursache nach zu gehen. Das heisst, wenn immer möglich die Störquelle beseitigen oder mit passenden Schirm-Massnahmen zu dämpfen.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9



Gesamter Thread:

Operationsverstärker im AC-Betrieb - Nick, 04.01.2017, 21:47
Operationsverstärker im AC-Betrieb - Hartwig(R), 04.01.2017, 23:32
Operationsverstärker im AC-Betrieb - Nick, 05.01.2017, 10:30
Operationsverstärker im AC-Betrieb - Hartwig(R), 05.01.2017, 12:05
Operationsverstärker im AC-Betrieb - Steffen, 04.01.2017, 23:33
Feldmühle: Operationsverstärker im AC-Betrieb - schaerer(R), 05.01.2017, 11:28
Feldmühle: Operationsverstärker im AC-Betrieb - Nick, 05.01.2017, 13:08
Feldmühle: Operationsverstärker im AC-Betrieb - schaerer(R), 05.01.2017, 15:02
Feldmühle: Operationsverstärker im AC-Betrieb - Hartwig(R), 05.01.2017, 15:53
Feldmühle: E-Felder und seine Tücken... - schaerer(R), 05.01.2017, 18:26