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Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 16.11.2015, 14:39 Uhr
(editiert von Hartwig am 16.11.2015 um 14:48)

» Ok soweit hab ich das verstanden.
»
» Also: Die Drossel vor dem Oszillator bewirkt, dass Induktivität und
» Kapazität der Zuleitung keinen Einfluss/Verstimmung auf den Oszillator
» haben? Damit komm' ich soweit noch klar. Das mit dem Spannungsabfall am
» Arbeitswiderstand hat's mir etwas genauer erklärt, warum die Schaltung
» direkt nur Gleichstrom braucht und Wechselspannungsmäßig ruhig mit einem
» unendlichen Widerstand gegen die Stromquelle abgeschlossen sein kann.
»
» Bleibt eine Frage: Wenn ich jetzt nach deinem Schema die 7cm Kupferleitung
» zur Spannungsversorung des Verstärkertransistors wieder wie beim Oszillator
» mit einer Drossel abschließe habe ich dann ein besseres
» Verstärkerverhalten, weil die Induktivität der Zuleitung und die (mir in
» seiner höhe nicht bekannte) Kapazität der 7cm keine Rolle mehr spielen?
Das hängt von der Schaltung ab, grundsätzlich wäre das nicht falsch, so lange der ohmsche Widerstand der Drossel nicht ins Gewicht fällt!
»
» Und nebenbei noch eine Frage: Wie kommt ein Koaxialkabel auf eine Impedanz
» von 100 Ohm, wobei in ihm drin doch auch nur eine Kupferader steckt und bei
» einer Länge von 5 Metern schon ein paar Kiloohm Blindwiderstand haben
» müsste? WIE(!) schafft es das Koaxialkabel, dass die Induktivität - die
» eigentlich enorm hoch sein müsste für Frequenzen teilweise bis 800Mhz - auf
» 100Ohm "gedrückt" wird? Ich meine die Leitungsinduktivität des Kupfers ist
» doch da und kann nicht einfach "weggezaubert" werden?

Genau da kommt die Leitungskapazität ins Spiel, deswegen kann man die auch nicht einfach ignorieren - wie gesagt, die Leitung verhält sich nicht nur induktiv oder nur kapazitiv - man muß sie als eine Vielzahl von LRC-Tiefpässen ansehen. Das gilt nicht für kurze Leitungen. Als Maßstab kurz/lang gilt hier die Wellenlänge!
Zeichne Dir diese Tiefpässe einfach mal auf (L in Reihe zum Leiter, C vom Leiter zur Masse, R auch in Reihe (nehmen wir die Isolation mal als sehr gut an und verzichten auf ddas R parallel zum C). Das erklärt auch, das ein Koaxkabel mit zunehmender Frequenz bei gleicher Länge eine entsprechend zunehmende Dämpfung hat

»
» EDIT: Noch eine Frage. Wiso verstimmt die Zuleitung zum Oszillator den
» Schwingkreis, aber die HF-Drossel nicht? Rein Leitungsgeometrisch habe ich
» doch einfach zwei Induktivitäten in Reihe geschaltet dort.
Weil Du die Kapazitäten vernachlässigst sowie die Tatsache, dass die Spannungsquelle einen Kurzschluß zur Masse darstellt! Das Verhalten ist also dadurch zu erklären, das die induktive Komponente der Leitung einfach zu gering ist und der Kurzschluß an deren Ende (die Spannungsquelle!) sowie die Leitungskapazität eine zu niedrige Impedanz darstellen.Erst durch die starke Erhöhung der induktiven Komponente durch die Drossel sieht der Schwingkreis die Leitung nicht mehr.
Grüsse
Hartwig



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Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? - ChristianBocholt(R), 16.11.2015, 12:21 (Elektronik)
Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? - Hartwig(R), 16.11.2015, 13:00
Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? - ChristianBocholt(R), 16.11.2015, 13:38
Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? - Hartwig(R), 16.11.2015, 14:18
Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? - ChristianBocholt(R), 16.11.2015, 14:28
Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? - Hartwig(R), 16.11.2015, 14:39
Leitungsinduktivitäten -> mal wichtig mal nicht? - ChristianBocholt(R), 16.11.2015, 17:06