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dem Sel sein Netzfilter (und Test) (Elektronik)

verfasst von Sel(R) E-Mail, Radebeul, 25.03.2015, 14:58 Uhr
(editiert von Sel am 25.03.2015 um 17:36)

Hallo,

bin nun fertig mit meinem Filter. Nichts stört mehr, da kann mein lieber Nachbar ins Netz knallen wie er will. Aber ich wollte es genauer wissen, ob mein selbstgebastelter Filter so funktioniert wie er soll. Leider kann ich da mit einem Multimeter nichts messen. Und Signalgenerator und Oszi habe ich nicht.

Zum Test baute ich mir eine schöne Störquelle. Einen Triac, eine primitive Phasenanschnittsteuerung und 200 Watt Halogenlicht. Im Keller steht ein altes Röhrenradio, das war mein Detektor. Ohne Entstörung jaulte der Triac von Langwelle bis in alle Kurzwellenbereiche richtig deutlich hörbar. Interessant wars beim Durchstimmen der Empfangsbereiche, es gab deutliche Maxima und Minima. Mit Verstellen des Phasenanschnittwinkels konnte ich einen Höllenkrach auf dem Stromnetz machen. :-D

Ich schaltete meinen Filter zwischen Radio und Netz, Stille kehrte ein! Ich hatte sogar den Eindruck das sich der Kurzwellenempfang verbesserte (kann ja sein, weil nun gar nichts mehr störte). Zum Test das Radio wieder ans Stromnetz und meinen Netzfilter zwischen Triacstörer und Stromnetz. Auch in dieser Richtung war ich vollends zufrieden mit der Entstörung.

Noch ein Test mit einem industriellen Filter ( http://www.reichelt.de/KFA-1A/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=69241&artnr=KFA+1A&SEARCH=entst%F6rfilter ), den ich eigentlich verwenden wollte. Die Entstörung war bemerkbar, aber es waren Welten zwischen diesem und meinem Filter!

Ich habe meinen Filter auf maximal 250 Watt ausgelegt. Dafür ist er riesengroß: knapp 18cm lang. Kostenpunkt 12 Euro für Bauteile und paar Stunden Arbeit. Aber egal, ist selbstgebaut und geht fantastisch :-)

Die Lochrasterplatte ist ohne Kupfer, ich wollte schon ein bissel Spannungsfestigkeit. Dazu noch einen zweipoligen Betriebsschalter und eine Absicherung (am Ausgang des Filters). Am Eingang ist ein stabiler Blitz- oder Überspannungsschutz. Alles ordentlich aufgebaut denk ich, gut isoliert in ein Eigenbaugehäuse, natürlich korrekt mit Schutzerde verbunden.





Die Schaltung sieht man ja an der Anordnung der Bauteile, bei den beiden gewickelten Drosseln ist der Eingang.

Einen Nachteil möchte ich nicht verschweigen. Durch den ohmschen Widerstand der Drosseln fallen bei 250 Watt Belastung am Filter knapp 8 Volt ab, die verheizt werden. Macht aber nichts, da bei uns hier eh immer etwa 238 Volt Netzspannung anliegen.

LG Sel

Edit: Dem Bau sind etliche Tests vorangegangen. Ich habe die Größe der Kondensatoren verändert, die Drosseln nacheinander aufgebaut (also mit weniger Drosseln angefangen), die Y2-Kondensatoren an verschiedenen Stellen getestet. So wie es jetzt ist, so ist es für MICH die optimale Lösung. Der Fachmann wird den Kopf schütteln, mir egal.



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dem Sel sein Netzfilter (und Test) - Sel(R), 25.03.2015, 14:58 (Elektronik)
dem Sel sein Netzfilter (und Test) - geralds(R), 25.03.2015, 18:32
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