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Marx-Generator (Elektronik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 01.08.2014, 10:08 Uhr

» » Ich kann mir noch einen andern eher wirksameren Faktor vorstellen: Dort
» wo
» » der Blitz durchgeht, ist die Temperatur sehr hoch. In diesem Blitzpfad
» » dehnt sich die Luft explosionsartig aus. Das ist nicht nur bei den
» » richtigen Gewittern der Fall.
» »
» » Unmittelbar nach dem Blitz, ganz kurz bevor die umgebende Luft den
» » leergewordenen Blitzkanal wieder auffüllt, ist dieser nicht wieder
» » ionisiert und leitet deshalb auch nicht. Während diesem Vorgang bildet
» sich
» » in der unmittelbaren Umgebung des vergangenen Blitzkanales eine neue
» » Ionisationsstrecke, wo dann eben der darauf folgende Blitz durchschlägt.
» »
» » Und so geht das ständig weiter, nie ganz genau den selben Weg von
» zuvor...
» » :-D
»
» Hallo Thomas,
»
» nach deiner Theorie...

Also eine Ueberlegung ist noch lange keine Theorie. Dazu müsste ich mich schon eingehender mit dem komplexen Thema befassen. Eine wirkliche Theorie aufzustellen steht eigentlich nur den Forschern zu, die sich mit dem Thema tiefgehend befassen.

» ...müsste die allererste Blitzaufnahme einen einigermaßen
» geradlinigen Verlauf zeigen, da bisher ungestört.

Bei kurzen Funkenstrecken scheint dies der Fall zu sein, gemäss meinen frühen Beobachtungen, als ich noch mit einem Funkeninduktor expermentierte. Wobei, ich erinnere mich schwach, dass bei grosser Elektrodendistanz es nur wenig zu Durchschlägen kam, kein Funke wirklich gerade war. Auch nicht der erste. Was ich allerdings im Vorfeld des Funkendurchschlages beobachtete im abgedunkelten Raum, ist die (vorbereitende) Koronaentladung von den Elektrodenspitzen ausgehend und diese schwachen Elntladungsmuster zeigen ein recht chaotisches Bild.

Dies spricht doch stark dafür, dass die Ionisation unregegelmässig erfolgt und offenbar von Inhomogenitäten bedingt ist. Ich denke, Du hast recht und das wird wohl stimmen.

Den Vorgang mit dem Blitzkanal stimmt aber auch, aber ich denke, jetzt auf sehr lange Blitze (Gewitter) bezogen, dass dieser Vorgang eine eher untergeordnete Rolle spielt, weil auf den Blitz sofort implosionsartig den leeren Blitzkanal mit der umgebenden Luft aufgefüllt wird. Dieser Vorgang soll ja den Donner bewirken, der aber in Blitzesnähe eher als ein massiver Knall hoerbar ist. Dieser Vorgang ist deutlich kürzer als die Re-Ionisierung zum nächsten Blitzschlag.

Bei der Gewitterbeobachtung fällt mir gerade noch auf, dass es manchmal im selben Blitzkanal in kurzer Folge mehrere Blitze geben kann...

» Wie lange dauert es wohl, bis nach einem Zündvorgang wieder eine homogene, unionisierte Gasmischung zwischen den Polen vorliegt? Reicht eine Minute?

Wie soeben beschrieben, ist auch das "blitzschnell".

Bei Deinem Experiment ist das sicher weit unterhalb einer Sekunde. Bei Gewittern, wo es km-lange Blitze geben kann, gibt es viele Pol-Paare, also mehere Funkenstrecken die in der Ionisationszeit vorbereitet werden. Es wird nicht eine einzige Spannung auf mehrere Giga-Volt aufgeladen bis es knallt. Soviel zu dem was ich durch Lesestoff und TV-Dokusendungen mal mitgekriegt habe.

Ich habe auf dem TV-HD-Recorder noch eine Doku zu diesem Thema. Ich schaue sie mir in den nächsten Tagen an und wenn mir etwas Neues auffällt, melde ich mich hier wieder.

--
Gruss
Thomas

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