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DUAL (Elektronik)

verfasst von Jogi, Da, 29.12.2013, 18:30 Uhr

» ...... is'n DU-AaL 1246, Gummiringerl angetriebener.
»
» Den habe ich leider nur noch als Museumsstrück,
» weil sich das Gummibandl aufgelöst hat, die Metallteile,
» obwohl das Gerät fein im Wohnzimmer steht, einen feinen
» rostigen Schimmer haben, die Lager alle kleben.... etc

"Gummiringerl" also Antriebspesen sind überhaupt kein Problem, es gibt (wieder) eine Unzahl an Anbietern von solchen Dingen, einmal Suchwort bei Ebrai eingeben und es kommen zig Seiten voll davon.
Preise sind natürlich nicht mehr wie vor 40 Jahren Großserien-Preise, dem Liebhaber ists auch völlig egal. Gleiches gilt für Kassettenrekorder und Tonbandgeräte. Es gibt abgestimmte Sätze, Einzelriemen, Normlängen u.v.m.
Ich hab schon tausende solcher Geräte damit revitalisiert.

» Weil ich noch einige Platten umspielen wollte,

Ein Grund-Denkfehler, wenn alle deine Festplatten schon lange verottet sind, kein Zukunfts-Computer meh die Formate lesen kann, spielen die Original-Schallplatten immer noch wie einst im Mai, es sei denn man zerkratzt sie leichtsinnigerweise.
Eine ohne jegliche Elektronik geschnittene Berliner-Platte kannst du noch abhören, eine ATARI-ST-Diskette kannst du trotzt heute noch lesbarem Dateisystem dank Datenverlust nicht mehr gebrauchen, eine inkompatible eh nicht mehr. Für meine Lochstreifen- und 9" Disketten Speicher der frühen Achziger gibt es schon kaum noch Abtaster, geschweige denn das man mit den Datenformaten noch was anfangen könnte.

» Zudem habe ich noch irgendwo im Keller ein DUAL Tape-Deck.
» Iss in einem größeren Alu-Häubchen, aber innen nix drinnen,
» außer am Geräteboden ein kleiner Print angeschraubt.
» Damals war eine große Geräteverpackung u.A. ein
» echter Verkaufsschlager

Rackkompatiblität ist das Zauberwort, nach dem der Tuner praktisch nur ein Leergehäuse war, der Kassettenrekorder fast leer, lediglich der Verstärker randvoll gestopft war mit Diskret-Bauteilen. Groß blieb er dann auch obwohl man schon diesen Hybrid-Dreck einbaute, der heute zu weiten Teilen schon aus dem Kleister ist und nicht mehr beziehbar, weil alles zusammen noch unter den Plattenspieler mußte.

» - Die Japse haben ab nun das Sagen, auch bei mir, u.A. Sony.

Der Schund hat selten meine Gefilde erreicht. Wir haben damals auch Reparaturen daran abgelehnt, sollten sich die Leute doch was vernünftiges kaufen.
Bis auf die absoluten Spitzengeräte wurde den Leuten dort nur Proll-Blenderkram verkauft (das kleinste Modell sieht genauso wertig aus wie der Spitzenreiter enthält aber nur Fliegendreck, die Metallknöpppe sind hohl oder plastegefüllt, die achso geile Blend-Blende ist dünn wie Alufolie. Dem Proll reicht der Blender hingegen völlig um bei seinen hirnamputierten Freunden damit herum zu protzen)

» --> Ich als alter Elektorsammler:
» Elektor hatte doch einige RIAA-Preamps vorgestellt.
» Auch solche mit der umgekehrten Kurve.

Genau auf solche Lösungen war mein Beitrag über RIAA/IEC konforme EVV ausgelegt. Wenn man Null Anspruch auf spezielle Schneidkennlinien legt und einen Standard-Mittelklasse- TA benutzen möchte, liegt man mit solchen Teilen schon nicht schlecht. Im Jahr 1981 gab es bspw. einen unwahrscheinlich einfach gestalteten Doppel-ÖP-EVV der die 08/15 Kennlinie auf besser 0,2dB (bei entsprechend selektierten Kondensatoren) genau einhielt und die vierte Zeitkonstante (sprich die neuere IEC-Norm), auch Rumpelfilter genannt, ganz bastlersicher mit nur einem Kondensator auch noch zusätzlich leisten konnte.

» Für den Plattenspieler würde ich schon noch was investieren wollen,
» ist ja eines meiner geliebten Sammlerstücke.
» So gesehen, die Nadel selbst ist "Garagen gepflegt"
» - also seltener gespielt und mit feuchten Besen geputzten Platten gequält.

Leicht beschaffbare 30 Jahre abgenudelte Systeme sind Müll, wie ich schon schrieb, verhärten und verspröden die inneren Lagergummis und verändern so die Compliance, das Verzerrungsniveau und den Frequenzgang.

Verwahren tut man nur unbeschaffbare Systeme und diese zu restaurieren ist Arbeit für einen Spezialisten, die es durchaus gibt. Die arbeiten vom Zahn der Zeit geknabberte alte Systeme wieder auf, zu Schockerpreisen allerdings.

» Der Belag auf den Metallteilen kommt mehr vom Herumstehen im Zimmer.
» Entweder ich poliere diesen weg, oder kaufe neue Teile, falls da was gäbe.

Genau wegpolieren, mit Auto-Chrom-Politur, die versiegelt außerdem so das sobald kein Rost mehr anfliegt.
Die Lager der Hebel macht man erstmal gängig mit Kontakt WL, baut sie dann aus, macht ihr Lager schön sauber und fettet das gesamte Werk wieder mit weißer Vaseline, klarem Melkfett oder "Wählerfett"