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ESR Meter @ Torro & andere (Elektronik)

verfasst von gast*, 05.06.2013, 19:29 Uhr

» » Also die Anzeige ist nicht ganz linear, kann man da jetzt nicht mit
» einem
» » logaritmierer, also logaritmus hoch minus 1 (oder plus eins?), den
» » anzeigebereich linearisieren?
»
» Warum sollte man? (ganz so einfach isses übrigens nicht)
» Generationen von Bastlern und professionellen Entwicklern und gar
» Professoren in Universitätslabors hatten nie Probleme mit analogen
» Ohmmetern die auch so eine nichtlineare Skala hatten.
» Könner haben auch heute damit keine Probleme. Und wer unbedingt eine
» lineare Skala oder eine 6stellige Digitalanzeige will, möge sich so ein
» Gerät kaufen oder bauen.
» Meine Güte, da wurde ein einfaches, preiswertes und doch präzises
» Instrument vorgestellt und alle meckern dran rum. Man MUSS es doch nicht
» nachbauen.
»
» hws

Den Spruch mit den "Generationen von..." wollte ich auch bringen. Du warst halt schneller.

Ich habe mal (wie sollte es auch anders sein) eine Simulation von den beiden meist genutzten Möglichkeiten der Widerstandsmessung gemacht. Diese "Unlinearität" ist prinzipbedingt. Wenn man die Messung so vornimmt wie in olits Gerätchen, also mit konstanter Spannung, dann tritt sie besonders hervor. Hat man zur Anzeige ein Drehspulmesswerk dann zeichnet man die Skala eben entsprechend. Da dürfte es wohl keine Probleme geben.

Will man aber ein Digimeter zur Anzeige nehmen dann sollte man diese "Unlinearität" irgendwie umgehen, sonst erhält man falsche Ergebnisse. Also entweder die Kurve entzerren, z.B. mit einem Diodennetzwerk, oder ein anderes Verfahren nehmen. Hier bietet sich die Messung mit einem konstanten Strom an, wie es auch in dem ELV- Bastelbausatz gemacht wird. Die böse "Unlinearität" ist hier zwar immer noch vorhanden, da aber nur ein kleiner Teil der Kurve genutzt wird kann man das Ergebnis als halbwegs linear betrachten.

Da es prinzipiell egal ist ob ich mit AC oder DC messe habe ich der Einfachheit halber in der Simulation DC genommen. Im Schaltbild ist ganz links eine Steuerspannungsquelle, die die Widerstände R1 und R3 von 0...20 Ohm steuert. In der Mitte ist die Methode mit konstantem Strom (wobei eine Konstantstromquelle mit einem 100 Ohm Widerstand..., naja.. ). Links ist die Messung mit konstanter Spannung.

Im obigen Diagramm kann man die "Unlinearität" erkennen. Das untere Diagramm sieht nahezu linear aus.

Wer noch weiter damit herumspielen möchte, hier die LTSpice-Dateien:

http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20130605191837.asc

http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20130605191922.plt

Eine Anmerkung noch: Ich habe dieses Posting nicht verfasst um olits Arbeit oder sein Gerätchen mies zu machen oder irgendjemandem noch einen weiteren Anlass zu geben ein weiteres Haar in der Suppe zu finden. Der Grund war einzig und allein der, das ich mir auch so ein ESR-Messgerät bauen will und eine (fast) lineare Anzeige auf einem nachgeschalteten Digimeter-Baustein haben will. Dazu habe ich gestern abend noch diese LTSpice-Simulation gemacht und habe mich gefreut herauszufinden wie ich einen spannungsgesteuerten Widerstand in LTSpice realisieren konnte. Daran wollte ich euch nur teilhaben lassen. mehr nicht.