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Im NACHTRAG: Ein ESL-Gau-Szenario! (Elektronik)

verfasst von schaerer , Kanton Zürich (Schweiz), 08.07.2012, 22:41 Uhr
(editiert von schaerer am 09.07.2012 um 00:58)

» Die ESL-Röhre kann bspw. auch platzen, wird sie von einem platzenden
» Kondensator, den Fall Kondensator hatte ich bereits, oder dessen
» Zerplatzungs-Fäkalien gut getroffen.

Ich denke, es geht um einen Elko. Z.B. gerade den Elko, der die Ladung auf rund 325 VDC aushalten muss, und weil altersschwach und dies weil er zu stark immerwährend von der gesamten Schaltung aufgeheizt wird, sein Leben frühzeitig aushaucht.

Aushauchen tut er allerdings mit einem eleganten Riss im Alu sein Elektrolyt und wenn dieses dann so ganz zufällig die heisse Glasröhre kontaktiert, dann könnte der Gau seinen Anfang nehmen.

Ich habe nur 'könnte' gesagt. Aber alleine das reicht schon.

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NACHTRAG:

Quelle: commons.wikimedia.org/wiki/File:Fluorescent_Lamp_Inverter.png

Durch einen EMP ist es zumindest vorstellbar, dass zufällig nur der obere NPN-Transistor kaputtgeht und die Kollektor-Emitter-Strecke kurzschliesst und zugleich der Koppelkondensator zwischen den beiden Drosseln ebenfalls kurzschliesst und so eine folgenschwere Stoss-Ionisation in der Leuchtstoffröhre ausgelöst wird. Der explosionsartige Bruch des Glases mit der vollständigen Freisetzung des Quecksilberdampfes wäre sichergestellt. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Gaus ist nicht Null, und das ist sehr optimistisch formuliert!
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» Wie sehr wahrscheinlich das ist, kann sich jeder ausmalen.

Oh nein, das stimmt überhaupt nicht. Die ganz grosse Masse der Nichtelektroniker kann das nämlich nicht, weil denen die Grundlageninformationen und das Wissen, in diesem Fall über Elkos, fehlt.

Und genau hier drin steckt die Macht der Gegenpropaganda: Es stellt sich ein obergescheiter Physiker zur Verfügung und fokussiert die ESL zurück ins Bewusssein der nichtwissenden Bevölkerung, und erklärt, dass doch alles übertreiben ist. Von diesen Sachen, von denen er genau so Bescheid weiss, also von dem was wir hier schreiben, sagt er nichts. Damit will er doch die Bevölkerung nicht verunsichern, damit kräftig ESLs zuhauf weiter verkauft werden. Und wie oft hörte ich schon sagen, nicht nur in Sachen des ESL: "Aber so schlimm kann es doch gar nicht sein."

» Allerdings man vergesse nie das ab und an Murphy vor
» Ort sein kann. Selbst abgerissene Bildrohrhälse hatten wir schon durch
» geplatzte Kondensatoren.

Meinst Du jetzt die alten CRT-Bildschirme an den ollen TVs?

Und nicht vergessen, Murphy ist allgegenwärtig. Manchmal schläft er halt etwas...

» Hört hört, daher waren in meinem Panzerspäh-Uboot damals beim Barras auch
» keine ESLs verbaut sondern schnöde Glühlampen in schnöden
» schlagwettergeschützten Schiffsarmaturen. Hätte der pöse EMP vom
» Atomangriff des noch pöseren Russen also mein Uboot beim Panzerspähen
» erwischt, wäre nach unserem elendigen Verrecken wenigstens das Licht
» angeblieben.

Gab es denn schon ESLs, als Du tapfer Wehrdienst leistest?

» In meinem Heim werkeln seit mindestens 15...20 Jahren ESL´s,

ESLs vor 20 Jahren? Hmmmmmm... :lookaround:

» dementsprechend viele Entgleisungen konnte ich auch registrieren. Nicht
» eine hielt bspw. ihre angepriesene Stundenzahl durch, schon garnicht helle
» leuchtend. Allerdings sind die nicht im Wohnbereich, wo sie der Dame des
» Hauses Unbehagen bereiten können, sondern an unrkitischen Orten wie dem
» Flur vor dem Klo im Bastelkeller u.Ä.

Da kommt mir grad was in den Sinn und das ist kein Witz. Ich war mal auf einem Bauernhof auf einem WC (Clo) und dort hatte es an der Decke zwei 3.5 V Glühbirnen in Serie gschaltet an einem Klingeltrafo angeschlossen. Der Klingeltrafo lief immer. Diese Lämpchen wurde auf der Sekundärseite mit einem kleinen Babystuben-Schalter ein- und ausgeschaltet.

Ich fragte den Bauern, wieso er das gebaut hat. Seine stolze Antwort: "Ich will dem Besucher demonstrieren, wie ernst mir als einfacher Bauer das Strom sparen ist."

» » Ich neige generell in Richtung des Worstcasedenken - die
» Berufskrankheit
» » eines seriösen Schaltungsentwickler - und so verhalte ich mich jetzt
» auch
» » in dieser Angelegenheit. Vorläufig sind bei mir zuhause die ESLs
» » verschwunden. Es sind z.Z. Hallogenbirnchen im Einsatz und an meinem
» » Arbeitsplatz teste ich jetzt eine LED-Lampe, die nur 8 Watt verbraucht
» und
» » einer Helligkeit von 40 Watt (470 Lumen) entspricht.
» »
» » Sie kostete (OSRAM) bei der Migros CHF 24.80.
»
» Man kann die LED-LEuchtkörperchen ja auch dezentral einsetzen und weit
» gestreut, dann erfüllen sie nützliche Aufgaben wie den fußläufigen Raum
» ausleuchten usw.

Gute Idee. Generell immer eingeschaltete Treppenhaus- oder Garagenbeleuchtung.

Na, dann wollen mer mal sehen, was die kommende Woche so bringt. Das Monsunwetter dürfte weiterhin seine Aufgabe erfüllen... :ok:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

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