Forum
Elektrische Energie von Kondensatoren (Elektronik)
» » Wärmeverluste usw. finden hier natürlich nicht statt.
» »
» Da hast Du natürlich völlig recht- *in Deinem mathematischen Modell* gibt
» es keine derartigen Verluste, weil Du schlicht alles weggelassen hast, was
» in der Realität vom Umladungsprozess mit beeinflusst wird (s. oben den
» Beitrag von geralds!).
» Nur richtet sich die Natur nicht nach mathematischen Modellen- wenn
» letztere vernünftige Ergebnisse liefern sollen, müssen sie sich schon an
» der Natur orientieren.
Daran (siehe oben) anknüpfend, möchte ich noch folgendes sagen:
Schaltsymbole stellen ideale Bauteile dar, die es in Wirklichkeit nicht gibt.
ideale Leitung: kein Widerstand, keine Induktivität. Gibt es nicht, eine reale Leitung hat immer beides. (Eine supraleitende Leitung hätte zumindest eine Induktivität).
idealer Kondensator: kein Widerstand und keine Induktivität auf den Anschlüssen und Platten. Gibt es ebenfalls nicht.
Gedankenexperiment (rein theoretisch, da es die mitspielenden Akteure gar nicht gibt):
Was wäre eigentlich, wenn man zwei ideale Kondensatoren (einer geladen, der andere leer) über ideale Leitungen parallelschalten würde?
Dann würde ein unendlich großer Ausgleichsstrom für einen unendlich kurzen Moment lang fließen und die Spannungen an den Kondensatoren sprunghaft angleichen. Gibt's in der Natur nicht sowas, Energiespeicher ändern Ihren Energieinhalt niemals sprunghaft sondern immer in endlicher Zeit.
Was wäre, wenn man zwei supraleitende Kondensatoren (wieder der eine geladen und der andere leer) mit ebensolchen Leitungen parallelschalten würde?
Die Leitungen hätten keinen ohmschen Widerstand, wohl aber Induktivität. Voilá: ein ungedämpfter Schwingkreis.
Die Spannung der Kondensatoren würde unendlich lange mit der Resonanzfrequenz der Anordnung hin- und herpendeln.
Energieverluste träten allerdings auch hier durch Abstrahlung auf (wäre also doch gedämpft, die Schwingung).
Gesamter Thread:
