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NEXUS-Opamp und das MOSFET-Ritual :-) (Elektronik)
» » Schade, eine Foto waere auch gut und sowas gehoert auch in ein
» » elektrotechnisches Museum.
»
» Ich glaube ich habe irgendwo noch ein Original
» rumliegen...
Wenn Du mir gelegentlich dazu das Schema und ein Foto mit einer kurzen Beschreibung dazu lieferst, mache aus dem Ganzen ein HTM-File und stelle es als Geschichte-Elektronik-Minikurs mit Deinem Namen in die Rubrik meiner Geschichte-Elektronik-Minikurse. Was haeltst Du von dieser Idee?
» » Kannst Du Dich noch an die schoenen flachen NEXUS-Opamps erinnern?
» » Suendhaft teuer. Es war in den 1960-Jahren.
»
» Naja, (Nichtröhren-)Elektronik habe ich eigentlich erst
» meiner Werkstudetenzeit(ab 1970) kennengelernt.
Noch vor 1970 begann ich bereits mit TTL-Logik. Jaja, die gabs damals schon. Ich bastelte einen Vorwaerts-Rueckwaetszahler mit JK-Flipflop (74107) und NAND-Gates (7400). Ich arbeitete damals im Pharmakologischen Institut der Uni Zuerich. Und jetzt, wo wurde u.v.a. diese Zaehlschaltung eingesetzt? In einem Rattenkonditionierungsgeraet. Die edlen Tiere mussten kleine Mengen eines Psychopharmaka schlucken und dann testete man wie diese unter diesem Drogeneinfluss mit dem vorher Gelernten umgehen konnten.
Als ich dann anno 1970 an das hiesige Institut kam, das damals noch Fernmeldetechnik hiess, lernte ich erstmal die aeltere RTL-Bauteile kennen. RTL hat da nichts mit Radio Luxembourg zu tun.
https://www.ethistory.ethz.ch/materialien/professoren/listen/alle_profs_austritt
"1973 Heinrich Emil Weber (1907-1997) 1948-1973 Ordinarius für Schwachstromtechnik, ab 1950 für Fernmeldetechnik."
http://www.sga-ssa.ch/pdf/bulletin/SGA-Bul_1997-3.pdf
(siehe Kasten ganz unten)
Nochmals zurueck zur Widerstands-Transistor-Logik (RTL): Man baute fuer ein Uebeungspraktikum steckbare RTL-Eihneiten fuer das Lernen dieser Logik-Kreise. Das war damals sehr modern. Ein paar Jahre frueher gab es die selbe Printgroesse mit disketer Schaltung aus Geranium-Transistoren (Germanium-Transistoren) und bestand aus einem halben Flipflop. Man stelle sich vor, ein RAM von 512 MByte damit zu bauen. Die Stromversorgung eines ganzen Institutes kaeme zum Erliegen...
» » Man begegnete ihnen mit der
» » selben Ehrfurcht, wie damals den goldgelben Metallfolien verpackten
» ersten
» » MOSFETs, wo ein Stueck um die 500 Franken ksotete. Ich arbeitete damals
» in
» » der CERBERUS (CH-Maennedorf). Man begann damals auf der Versuchsbasis
» in
» » den Rauchfeuermeldern die Kaltkathodenroehren mit solchen FETs zu
» » ersetzen. Weil so teuer, durfte nur der Physiker
»
» Naja, heutzutage würde ich einem Physiker empfindliche
» Elektronik eher nicht in die Hand geben.
Begreiflich, denn wie soll man einem Physiker so etwas in die Hand geben, wenn sein handwerkliches Geschick darin besteht, bei aufgestartetem Matlab in Tasten zu hauen...
Gruss
Thomas
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