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Kreuzdipol rechtsdrehend wie richtig rum verbinden? (Elektronik)
» » Hallo Mktronixx,
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» » Aus deiner Skizze lässt sich nicht gut erkennen wie die Antenne
» » funktioniert, deshalb hier ein paar Tipps und Hinweise:
» »
» » Polarumlaufende Wettersatelliten senden ihre Signale zirkular
» rechtsdrehend
» » polarisiert aus. D.h. eine lineare Polarisation wie z.B. horizontal oder
» » vertikal ist nicht geeignet. Warum? Um das zu verstehen ein kleines
» » Gedankenexperiment:
» » Angenommen ein Wettersatellit mit z.B. horizontaler Polarisation würde
» » genau senkrecht von Süd nach Nord über den Empfänger hinwegfliegen. Dann
» » wäre der Empfang mit einer horizontal polarisierten Empfangsantenne kein
» » Problem. Wenn aber der Satellit gerade am östlichen oder westlichen
» » Horizont von Süd nach Nord fliegt, dann hätte sich SCHEINBAR die
» » Polarisation von horizontal auf vertikal geändert. Mit anderen Worten:
» Die
» » Polarisation der Welle hängt vom Ort des Empfängers ab. Deshalb braucht
» man
» » eine Antenne, die sowohl für horizontalen als auch vertikalen Empfang
» » geeignet ist. Das ist mit einem Kreuzdipol möglich, wobei die beiden
» Dipole
» » über eine Lambda/4-Phasenleitung miteinander verbunden sind.
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» »
» »
» » Nun zur Praxis:
» »
» » Bild 1 zeigt einen solchen Kreuzdipol mit Leitung 3 als der
» » Lambda/4-Phasenleitung. Die Herstellung eines solchen Kreuzdipols
» bereitet
» » allerdings Schwierigkeiten, weil die Anschlussleitung 2 idealerweise
» eine
» » Länge von Null haben müsste. Eine solch kurze Anschlussleitung ist bei
» der
» » Fertigung der Antenne aber nicht möglich. Deshalb wendet man folgenden
» » Trick an: Man verlängert BEIDES sowohl die Lambda/4-Phasenleitung als
» auch
» » die Zuleitungen 2 um eine beliebige Länge (hier 100mm in Bild 2).
» Dadurch
» » bleibt die Phasenbeziehung beider Dipole unverändert.
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» » Was jetzt noch fehlt ist eine Transformation der beiden parallel
» » geschalteten Dipole von 25 Ohm auf 50 Ohm hoch zu transformieren. Das
» » erfolgt über eine Lambda/4-Leitung (engl. Q-Match) mit der Gleichung
» » ZL(Quadrat) = Zin*Zout. Mit Zin = 25 Ohm und ZL = 37,5 Ohm erhält man
» Zout
» » = 56,25 Ohm, was ungefähr dem Wellenwiderstand des Anschlusskabels von
» 50
» » Ohm entspricht, siehe Bild 2.
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» » Gruß von hightech
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» Maße gelten für 145 Mhz
» Bei 137 Mhz muss noch umgerechnet werden.
Hallo Kendiman,
deine Behauptung " "Maße gelten für 145 MHz. Bei 137 Mhz muß noch umgerechnet werden" ist falsch!!
Außerdem fehlt bei deiner Behauptung jedliche Begründung oder Beweis.
Deshalb hier die Erklärung, weshalb deine Behauptung falsch ist und die angegebenen Maße richtig sind:
Die üblichen polarumlaufenden Wettersatelliten (NOAA 15; NOAA 18 und NOAA 19) senden im Bereich von 137,100 MHz bis 137,9125 MHz. Bandmitte ist somit ca. 137,500MHz. Die Freiraum-Wellenlänge in Bandmitte (137,500MHz) beträgt somit Lambda = c/137,500MHz, also 2,1818m bzw. Lambda/4 beträgt 0,545.
Zur Berechnung der Kabellängen 3 und 4 in Bild 1 ist der Verkürzunmgsfaktor der Koaxkabel von 0,66 zu berücksichtigen. Die Längen der Phasenleitung 3 und die Transformationsleitung 4 betragen somt ca. 361mmm.
Wie bereits angegeben müssen BEIDE Leitungen zu den Dipolen aus Fertigungsgründen verlängert werden- hier um 100mm. Deshalb beträgt die Länge 3 (im Bild 2) 461mm und die Länge der Leitung 2 (in Bils 2) beträgt 100mm.
Übrigens: der Fachausdruck für die Leitung 2 in Bild 2 lautet "Vorlaufleitung".
Alles klar? Prima!
Gruß von hightech
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