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Nachträgliche Abschirmung, wie? (Elektronik)
» Manchmal muß ich bei meinen Geräten nachträglich das ganze Gerät oder
» einzelne Baugruppen davon HF-artgerecht (oder so annähernd) abschirmen.
»
» Bisher habe ich entweder Alu-, Stahl- oder Messingblech eingebaut. Macht
» sehr viel Arbeit, ist aber dann stabil und sicher. Eine andere Variante ist
» das Einkleben von Alufolie (selbstklebende Folie von der Rolle vom
» Heizungsbau z.B.). Wenig Arbeit, aber eine elende Fummelei. Und wird nicht
» ewig halten. Oder ich verlöte Leiterplattenmaterial. Damit lassen sich
» bekanntlich auch ganze Gehäuse aufbauen (sieht aber beschissen aus).
»
» Es gibt aber auch Ecken, wo ich selbst mit Folie nicht hinkomme oder die
» Abschirmung würde exotische Formen annehmen. Dann hilft nur ein Neubau der
» Baugruppe oder des Gerätes. Um dem abzuhelfen, gibts sowas wie eine Farbe
» die man einfach aufpinselt und dann leitfähig "verkabelt"?
»
» LG Sel
Hallo Sel,
Al-Folie ist zwar praktisch, nur wenig dehnbar. Hast Du schon mal an Kupfergewebe gedacht? da gibt es spezielle Sorten, auch für HF-Zwecke.
Farben - ok - das kann gehen, nur würde ich nur solche verwenden, die für industriellen Einsatz mit spezifizierten Dämpfungseigenschaften angeboten werden. Produkte, die gegen "Angst vor Strahlung" jeglicher Art angeboten werden, sind oft nur bedingt oder nicht wirksam - glaubwürdige Spezifikationen (in Form von Dämpfungskurven) wirst Du für die seltenst finden. Es gibt ja auch selbstklebende Cu-Folie - da Du viel mit Holz baust, kannst Du die ja vorsorglich innen Aufbringen. Die Folie kann man dann in den Ecken noch verlöten. Und wenn es um Magnetfelder geht, mußt Du eh MuMetall nehmen.....
Nachträglich abschirmen wirft aber oft auch Masse-Probleme auf (oder man erkennt sie dann).
Früher gab es mal im Dunstkreis der Fernsehwerkstätten Graphitspray für Abschirmzwecke - (Oder war es für die alten SW-Bildröhren? ich weiss es nicht).
Für Abschirmungen in Geräten nehme ich z.B. 0,6-0,8mm Al-Blech, das gibt es im Dachdeckerbedarf bzw. der entsprechenden Ecke im Baumarkt, meist für irgendwas vorgebogen, aber deutlich günstiger als Tafelmaterial, was auch oft nur dicker zu haben ist. Ich schneide das mit einer Schere, gebogen wird über Holzklötze, das Bohren ist etwas übertrieben gesagt mit Reißnadel und Schraubendreher möglich. Das geht fixt und tut, was es soll. Nur Löten ist leider nicht wirklich gut möglich. Das ist wie gesagt kein Gerätegehäuse, taugt aber als Modulgehäuse und ist quasi aus freier Hand zu bauen.
Grüße
Hartwig
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