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Koaxial-Verschaltung (Elektronik)
Hallo Matzi,
Du musst erst einmal unterscheiden zwischen Masse (GND) und Erde (Schutzleiter).
Aus Hifi-Sicht und dem Brummproblem gehört der Schutzleiter ans Blechgehäuse, sonst nichts.
Soll die Elektronik auch geerdet werden, dann kann man das an EINER Stelle tun,
sonst gibt es Brummschleifen. Gute Verstärker haben daher einen Schalter namens "Groundlift",
der die Verbindung zur Erde auftrennt.
Die Hersteller kennen das Problem der Masseschleifen und bauen daher die meisten Geräte
als schutzisoliert, zu erkennen an zwei Quadraten ineinander. Dann hat das Gerät keinen
Schutzleiteranschluss und einen nur einen Eurostecker mit zwei Polen.
Ist das bei Deinem Verstärker auch so (also zweipoliger Netzstecker), dann hängt die gesamte
Elektronik in der Luft. Ein Anschluss an eine Antennendose (ist immer geerdet!) oder an einen
PC (hat immer einen Schutzkontaktstecker) ist problemlos möglich, da es dann nur genau eine
Verbindung zur Erde gibt. Nutzt Du beides (PC und Tuner) geht es schon los, Du hast eine Brummschleife.
Dann benötigst Du ein Mantelstromfilter für die Antennenleitung (=galvanische Trennung).
Die Cinchkabel sind normalerweise 1:1 durchverschaltet. Das ist auch nötig, damit die Massen
(Schaltungs-GND) Bezug zueinander haben.
Sehr gute Cinchkabel haben zwei Innenleiter und eine Schirmung. Die Innenleiter verbinden
Signal und Masse, der Schirm schirmt lediglich ab und hat keine Verbindungsaufgabe. Daher schließt
man ihn auch nur einseitig an.
Irgendwelche Kondensatoren o.ä. gehören, brauchen (und auch sollten) in und an keinem Kabel zu finden sein.
Mikee
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