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Operationsverstärker als Tiefpass (Elektronik)

verfasst von Hartwig, 06.02.2017, 20:05 Uhr
(editiert von Hartwig am 06.02.2017 um 20:09)

Hallo,
» Verstehe ich das richtig, R1 und R2 sind nur dazu da, meinen Wert für f=0
» einzustellen und erfüllen sonst keinen Nutzen?

na ja "nur" ist gut aber grundsätzlich korrekt, alleine stellen sie die Verstärkung ein (und durch R1 wird noch der Eingangswiderstand vorgegeben).
Aber es ist eben ein invertierender Verstärker.

» Sprich, würde ich sie
» weglassen, hätte ich noch immer einen Tiefpass, nur mit anderem
» Minimalwert?

wie Altgeselle schon sagte - eher einen Integrator, der natürlich auch Tiefpasscharakter hat. Allerdings wäre der als reale Baugruppe schwer
"stabil" zu bekommen. Er würde ja selbst die geringste Gleichspannung über die Zeit integrieren und somit die Ausgangsspannung (die der Kondensatorladung entspricht) langsam
auf den positven oder negativen Grenzwert bringen. Da alle Operationsverstärker eine minimale Offsetspannung haben, wird das Ausgangssignal dadurch immer beeinflußt, genau "0" als Eingangsspannung ist technisch gesehen unmöglich. Der Nullpunkt wäre also sehr schwer stabil zu halten. Das Tiefpaßverhalten wäre aber natürlich gegeben. Die genau definierte Verstärkung ist daher wichtig für die Stabilität des Tiefpasses.

» Weil ja der Tiefpasscharakter durch die Spule kommt?

Du meinst den Kondensator?

» Oder anders ausgedrückt, ich habe hier nicht nur einen Tiefpass, sondern
» durch R1 und R2 auch gleichzeitig eine konstante Spannungsverstärkung, im
» Gegensatz zu einem normalen RC-Tiefpass, der nur eine Tiefpassfunktion ohne
» Spannungsverstärkung hat?

richtig
»
Grüße
Hartwig