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Umgang mit Referenz spannungsquellen... (Elektronik)
Hallo Matzi,
» Das leuchtet mir auch ein, nur weiß ich nicht, warum es zur Mitkopplung
» kommt;
Dazu hat Dir Hartwig bereits geantwortet.
» klar, wenn da ein Spannungsteiler ist mit 2x100k, dann ist am
» nichtinv.Eingang 50k Eingangswiderstand, und dann machen elektrische Felder
» evtl. Probleme. Wieso da eine Tiefpaßeigenschaft mit einem Elko gefordert
» wird, verstehe ich nicht
Wieso verstehst Du das eigentlich nicht? Ich frage zurück, weil das jetzt doch sehr elementar ist.
Bleiben wir bei deiner Schaltung mit dem Netzwerk aus R1, R2 und C6.
C6 hat einen eigenen Widerstand, den man, weil er kapazitiv geprägt ist, auch als Kapazitanz bezeichnet wird. Wenn C6 durch seine Kapazität in einem Frequenzbereich deutlich niederohmiger ist als diese 50 k-Ohm, hat das Netzwerk aus R1, R2 und C eine deutlich geringere Impedanz als diese 50 k-Ohm, nur ist diese allerdings frequenzabhängig. Da sind es z.B. bei einigen kHz nur noch gerade 300 Ohm.
Fixiere Dich nicht auf diese Zahlen. Es geht nur um ein Beispiel. Wenn in dieser Situation der angesprochene Rückkopplungskondensator deutlich weniger Kapazität hat als C6 (parallel zu R2), hat der von Opamp-Ausgang rückfliessende Strom keine Chance an der Referenzspannung einen Einfluss zu haben, der zur Instabilität führt.
Der Grund ist ganz einfach der, dass C_rück/C6 als kapazitiver Spannungsteiler wirkt.
Betrachten wir jetzt eine parasitäre Kapatität von einer benachbarten AC-spannungsführenden Leiterbahn zu C6, so hat diese ebenso - nach dem genau selben "Mechanismus", keine Chance die Referenzspannung zu beeinflussen. Sogar noch weniger weil nämlich da meist nur um wenige 10pF (C_parasitär) geht. Auch da geht es um den kapazitiven Spannungsteiler C_parasitär/C6.
» Das ist doch nur das Bezugspotential Ub/2,
Das ist zwar der Zweck von R1 und R2 und diese Arbeit verrichtet er auch. Es heisst ja auch Arbeitspunktspannung. C6 braucht es aber, damit diese Referenzspannung nicht mit AC-Störspannungen überlagert wird. C6 ist also ganz wichtig und er will ehrenhaft gewürdigt werden, weil er stolz ist für etwas ganz Wichtiges da zu sein.
» damit ich am Ausgang wieder +/-Ub Wechselspannung habe... oh, jetzt
» merke ich, dass da dann ein Kondensator am Ausgang nötig ist, weil ja bei
» Eingangssignal Null, der Ausgang von IC1a dann Ub/2 hat! Aber es ist ja nur
» für das VU-Meter, und das hat ja ohnehin einen Eingangskondensator und
» blockt Gleichspannungsanteile ab.
»
» Und ich habe einen 47µF/16V-Kondensator statt des 1µF reingelötet.
Ähm, Du guckst jetzt glaub auf meine EMG-Biofeedback-Schaltung. Vergessen wir das lieber und wir bleiben bei Deiner Schaltung, sonst wird es doch zu kompliziert.
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Gruss
Thomas
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