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Ferritantenne und Schleifendipolantenne, - Überlegungen... (Elektronik)
Hallo Hartwig,
» richtig, an 300 Ohm-Kabel erinnere ich mich auch noch...
»
» » Besteht bei einem langen Kabel nicht das Risiko, dass dies selbst, neben
» » der Dipol-Antenne, als schwache Antenne wirkt und so die Wirkung des
» Dipols
» » vielleicht stört?
»
» wenn ich das richtig sehe, war das weniger eine ungewollte Abstrahlung.
Missverständnis. Ich meine, dass das Flachkabel selbst auch UKW-Signale zusätzlich zum angeschlossenen Dipol empfangen kann. Wenn ja, kann das u.U. zu Interferenz-Effekten, wenn vielleicht auch nur sehr schwach, führen.
Im Gegensatz dazu, ist das beim Coaxkabel nicht möglich, wegen der Abschirmung. Das Coaxkabel kann nix empfangen.
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» Aber um bzw. zwischen den Leitern bildet sich ja ein Feld. Das wird aber
» gestört, wenn man das Kabel z.B. auf Mauerwerk genagelt hätte.
Der ECC-82-UKW-Sender war damals (~1960) in meiner Mansarde. Von dort führte das 240-Ohm- oder 300-Ohm-Flachbandkabel in Dachnähe zu einem Dach-Estrichfenster, von dort hinein in den Estrich zur Dipolantenne. Diese war also innerhalb des Ziegeldaches, das selbst kaum die UKW-Strahlung dämpft. Überall dort wo das Kabel am Holz vorbeiführte, habe ich es mit Nägel fixiert. Also war dies keine gute Idee.
Trotz dieser relativ verlustreichen Angelegenheit, kam ich, wie erwähnt, mit dem Sender locker 17 km weit.
Benutzte ich diese Antenne für den Empfang erzielte ich tolle Resultate. Das war in Basel. Viele Sender aus dem benachbarten Deutschland und Frankreich in bester Qualität.
Interessanter Effekt bei Hochnebel, der in diesem Frequenzbereich interessanterweise auch als Hohlleiter dienen kann. Bei dieser Wetterlage konnte ich oft Radio Luxemburg auf UKW empfangen. Luftlinien-Distanz Basel-Luxemburg = etwa 270km.
» Also gab es
» diese etwa 10-20cm langen Abstandshalter, auf denen das Kabel montiert
» wurde und z.B. um Dachrinnen geführt wurde. Also denkbar schlecht für
» Kabelkanäle. Da liegt dann der Vorteil des Koax-Kabels. Direkte
» WEchselwirkungen mit der Antenne in Bezug auf die Abstrahlung sind mir
» nicht bekannt.
Okay.
» » Beim Koaxialkabel ist genau das, wegen der Abschirmwirkung, nicht der
» » Fall.
» »
» » Das war auch damals die Überlegung, dass ich unmittelbar nach der
» » Dipolantenne ein
» » Hischmann-Übertrager 240/75-Ohm schaltete, wobei ich das eh tun musste,
» » weil der Empfänger eine solche Coax-Buchse hat.
» »
» » Ohne die vorangehende Überlegung, hätte ich den Übertrager auch in
» » Empfängernähe einsetzen können.
» »
» » Was meinst Du, macht dies einen gewissen Unterschied, betreffs meiner
» » Überlegung?
»
» Ich denke, da gehen zwei Faktoren ein:
»
» 1) die Kabelführung, aus den zuvor genannten Gründen bedarf es beim 240-Ohm
» Kabel einer sorgfältigen Verlegung. Wenn das nicht möglich ist, ist
» bestimmt dem Koax der Vorzug zu geben. Hinzu kommt die Bedeutung der
» Abschirmwirkung beim Koaxkabel.
» 2) Die Übertragungsverluste des Kabels - wenn ich mich recht erinnere, ist
» das 240-Ohm Kabel da etwas besser. ob das auch bei Regen und Eis so bleibt,
» weiss ich nicht.
»
» in Deinem Fall war wohl die Entscheidung für Koax mit dem BALUN an der
» Antenne richtig.
Okay.
» » Hier das Schema dazu:
» »
» »
» »
» » » Zudem dachte der Fragesteller an Sendeantennen, und da sind
» magnetische
» » » Antennen offenbar sehr selten anzutreffen. Warum das so ist, wird u.
» A.
» » in
» » » dem Wiki-Artikel zu magnetischen Antennen beschrieben. Auch
» » Helixantennen
» » » sind übrigens keine magnetischen Antennen.
» »
» » Ahaaa - und diese Helixantennen sind nicht spulenartig.
» »
» » Das brachte mich auf die Idee mit folgender Skizze:
» »
» »
» »
» » Wenn man aus dem geschlossenen Dipol, wie weiter oben (Bild 9) das
» Schema
» » zeigt, eine rundes
» » Gebilde verbiegt, wie hier im Bild 1 gezeigt, bleibt das noch immer eine
» » elektrische
» » Dipolantenne, - oder?
»
» Wenn ich das richtig verstehe, spielt der Spulenumfang in Bezug auf die
» Wellenlänge für die magnetische Abstrahlung eine Rolle - und der Umfang
» sollte deutlich unter der Wellenlänge liegen - wenn ich richtig erinnere
» unter 1/4 Lambda, für richtig magnetische Antennen unter 1/10 lambda. Die
» magnetischen Antennen sind i.A. sehr breitbandig - es gibt da welche die
» gehen von kHz bis MHz.
» » Jedenfalls eine Spule entsteht daraus nicht...
» »
» » Im Gegenteil dazu zeigt Bild 2 nur fast das selbe, weil es ist eine
» Spule
» » mit wirklich einer vollen Windung und deshalb gibt es nirgendwo eine
» » Dipolfunktion. Also kann dies, eben weil eine Spule, nur magnetisch
» » empfangen.
»
» Grundsätzlich kann das wohl so sein - nur spielt eben das Verhältnis
» Umfang/Wellenlänge eine Rolle.
Ich verstehe das jetzt auch so, das Prinzip Spule (wenn auch nur eine echte Windung) muss erfüllt sein und dazu kommen dann die richtigen Abmessungen.
» so als Zusammenfassung schaut es so aus, daß man magnetische Antennen
» sinnvoll für Frequenzen unter 50MHz einsetzen kann. Als Sendeantennen
» scheinen sie weniger geeignet zu sein, für Empfang aufgrund der
» Breitbandigkeit und der relativ geringen geometrischen Abmessungen sind sie
» eher verbreitet.
Wie z.B. die Ferritantenne im LW- und MW-Bereich. In den schönen alten Holzkistenradios gab es
teilweise sogar drehbare Ferritantennen, um diese auf die Richtung des Senders einzustellen.
» » Jetzt bin ich gespannt ob diese Überlegungen richtig sind....
»
» »
»
» das kann ich auch nicht mit Gewißheit sagen!
Macht nichts. Trotzdem besten Dank für Deine Unterstützung. Es hat doch einiges gebracht. Ich habe den Teil des Threats mit dieser Thematik gespeichert. Vielleicht thematisiere ich es mal in einem HF-Forum. Momentan aber nicht.
» » » Ich habe auch nocheinmal nach VLF/ELF Antennen - für die Kommunikation
» » mit
» » » getauchten Ubooten gegoogelt: Zum Empfang kommen da magnetische
» Antennen
» » » zur Anwendung, nur nicht senderseitig (DHO38, Clamlake, Republic
» » etc.)Ich
» » » empfange zuweilen Grimeton, so die gerade senden...
» »
» » Ich sehe, Du bist da sehr vom Fach. Was kannst Du mit diesen Signalen
» » anfangen?
»
» Nein, ich bin da kein Spezialist! mich hat nur der Maschinensender Grimeton
» fasziniert. Ursprünglich für Weitverkehrstelegrafie gedacht wurde er noch
» einige Zeit für die Uboot-Kommunikation genutzt und ist jetzt
» Welt-Kulturerbe. Die Sendeenergie rein mechanisch zu erzeugen ist
» beeindruckend, allein die Funken beim Tastbetrieb - da gibt es nette videos
» auf youtube.
»
» Ich habe hier mal einen schrottreifen HP-NF-Analyzer 3581A restauriert.
» Praktisch ein frequenzselektives Voltmeter mit wählbarer Bandbreite (3Hz
» bis 300Hz) und einer Empfindlichkeit von -140dB (0,1µV) (und
» Mitlaufgenerator). Damit kann ich unter 50kHz die Flöhe husten hören. Und
» mit einem Stück Draht auch ELF-Sender wie Grimeton empfangen - habe sogar
» QSL-Karten von denen bekommen für mein Empfangsbericht! Die senden immer zu
» Weihnachten und am Alexanderson-Day irgendwann im Juni (Alexanderson war
» der Entwickler der Sender bei GE.)
Da wir es von Funkensendern haben, dazu gibt's von mir einen History-Minikurs, falls Du ihn noch nicht entdeckt hast...
. . . . "Funkeninduktor und Fritter (Kohärer)"
. . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/fritter.htm
--
Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9
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