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Ferritantenne und Schleifendipolantenne, - Überlegungen... (Elektronik)
» Hallo Hartwig,
Hallo Thomas,
ich bin kein Antennenspezialist, aber lang ist's her, da habe ich mal was gelernt.....
»
» » der Schleifendipol ist keine magnetische Antenne, er verhält sich wie
» ein
» » Dipol, hat nur andere elektrische Eigenschaften (Impedanz z. B.), Der
» » Schleifendipol kann wie der Stab-Dipol mit Reflektor/Direktoren zu einer
» zu
» » einer Antenne zusammengestellt werden
»
» Ja, das ist mir bekannt. Ich machte damals auch primitive UKW-Versuche mit
» offenem Stab-Dipol und stellte keinen Unterschied fest.
»
» » - eben wie die typische
» » Fernsehantenne. Wegen der 240Ohm, die der Schleifendipol als Impedanz
» » bietet, passt ja das Flachkabel hervorragend dazu (oder umgekehrt).
»
» Aber wie ist das beim 240-Ohm-Flachbandkabel (es gibt/gab auch Kabel mit
» 300 Ohm)?
richtig, an 300 Ohm-Kabel erinnere ich mich auch noch...
» Besteht bei einem langen Kabel nicht das Risiko, dass dies selbst, neben
» der Dipol-Antenne, als schwache Antenne wirkt und so die Wirkung des Dipols
» vielleicht stört?
wenn ich das richtig sehe, war das weniger eine ungewollte Abstrahlung. Aber um bzw. zwischen den Leitern bildet sich ja ein Feld. Das wird aber gestört, wenn man das Kabel z.B. auf Mauerwerk genagelt hätte. Also gab es diese etwa 10-20cm langen Abstandshalter, auf denen das Kabel montiert wurde und z.B. um Dachrinnen geführt wurde. Also denkbar schlecht für Kabelkanäle. Da liegt dann der Vorteil des Koax-Kabels. Direkte WEchselwirkungen mit der Antenne in Bezug auf die Abstrahlung sind mir nicht bekannt.
»
» Beim Koaxialkabel ist genau das, wegen der Abschirmwirkung, nicht der
» Fall.
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» Das war auch damals die Überlegung, dass ich unmittelbar nach der
» Dipolantenne ein
» Hischmann-Übertrager 240/75-Ohm schaltete, wobei ich das eh tun musste,
» weil der Empfänger eine solche Coax-Buchse hat.
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» Ohne die vorangehende Überlegung, hätte ich den Übertrager auch in
» Empfängernähe einsetzen können.
»
» Was meinst Du, macht dies einen gewissen Unterschied, betreffs meiner
» Überlegung?
Ich denke, da gehen zwei Faktoren ein:
1) die Kabelführung, aus den zuvor genannten Gründen bedarf es beim 240-Ohm Kabel einer sorgfältigen Verlegung. Wenn das nicht möglich ist, ist bestimmt dem Koax der Vorzug zu geben. Hinzu kommt die Bedeutung der Abschirmwirkung beim Koaxkabel.
2) Die Übertragungsverluste des Kabels - wenn ich mich recht erinnere, ist das 240-Ohm Kabel da etwas besser. ob das auch bei Regen und Eis so bleibt, weiss ich nicht.
in Deinem Fall war wohl die Entscheidung für Koax mit dem BALUN an der Antenne richtig.
»
» Hier das Schema dazu:
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» » Zudem dachte der Fragesteller an Sendeantennen, und da sind magnetische
» » Antennen offenbar sehr selten anzutreffen. Warum das so ist, wird u. A.
» in
» » dem Wiki-Artikel zu magnetischen Antennen beschrieben. Auch
» Helixantennen
» » sind übrigens keine magnetischen Antennen.
»
» Ahaaa - und diese Helixantennen sind nicht spulenartig.
»
» Das brachte mich auf die Idee mit folgender Skizze:
»
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»
» Wenn man aus dem geschlossenen Dipol, wie weiter oben (Bild 9) das Schema
» zeigt, eine rundes
» Gebilde verbiegt, wie hier im Bild 1 gezeigt, bleibt das noch immer eine
» elektrische
» Dipolantenne, - oder?
Wenn ich das richtig verstehe, spielt der Spulenumfang in Bezug auf die Wellenlänge für die magnetische Abstrahlung eine Rolle - und der Umfang sollte deutlich unter der Wellenlänge liegen - wenn ich richtig erinnere unter 1/4 Lambda, für richtig magnetische Antennen unter 1/10 lambda. Die magnetischen Antennen sind i.A. sehr breitbandig - es gibt da welche die gehen von kHz bis MHz.
»
» Jedenfalls eine Spule entsteht daraus nicht...
»
» Im Gegenteil dazu zeigt Bild 2 nur fast das selbe, weil es ist eine Spule
» mit wirklich einer vollen Windung und deshalb gibt es nirgendwo eine
» Dipolfunktion. Also kann dies, eben weil eine Spule, nur magnetisch
» empfangen.
Grundsätzlich kann das wohl so sein - nur spielt eben das Verhältnis Umfang/Wellenlänge eine Rolle.
so als Zusammenfassung schaut es so aus, daß man magnetische Antennen sinnvoll für Frequenzen unter 50MHz einsetzen kann. Als Sendeantennen scheinen sie weniger geeignet zu sein, für Empfang aufgrund der Breitbandigkeit und der relativ geringen geometrischen Abmessungen sind sie eher verbreitet.
»
» Jetzt bin ich gespannt ob diese Überlegungen richtig sind....
»
das kann ich auch nicht mit Gewißheit sagen!
»
» » Ich habe auch nocheinmal nach VLF/ELF Antennen - für die Kommunikation
» mit
» » getauchten Ubooten gegoogelt: Zum Empfang kommen da magnetische Antennen
» » zur Anwendung, nur nicht senderseitig (DHO38, Clamlake, Republic
» etc.)Ich
» » empfange zuweilen Grimeton, so die gerade senden...
»
» Ich sehe, Du bist da sehr vom Fach. Was kannst Du mit diesen Signalen
» anfangen?
Nein, ich bin da kein Spezialist! mich hat nur der Maschinensender Grimeton fasziniert. Ursprünglich für Weitverkehrstelegrafie gedacht wurde er noch einige Zeit für die Uboot-Kommunikation genutzt und ist jetzt Welt-Kulturerbe. Die Sendeenergie rein mechanisch zu erzeugen ist beeindruckend, allein die Funken beim Tastbetrieb - da gibt es nette videos auf youtube.
Ich habe hier mal einen schrottreifen HP-NF-Analyzer 3581A restauriert. Praktisch ein frequenzselektives Voltmeter mit wählbarer Bandbreite (3Hz bis 300Hz) und einer Empfindlichkeit von -140dB (0,1µV) (und Mitlaufgenerator). Damit kann ich unter 50kHz die Flöhe husten hören. Und mit einem Stück Draht auch ELF-Sender wie Grimeton empfangen - habe sogar QSL-Karten von denen bekommen für mein Empfangsbericht! Die senden immer zu Weihnachten und am Alexanderson-Day irgendwann im Juni (Alexanderson war der Entwickler der Sender bei GE.)
»
» Ich bin dann noch auf diese interessante Seite gestossen:
» . . . . " Test des VLF-Power-Ferritmoduls LFM/5-50/24 von BAZ"
» . . . . .
Danke! die werde ich mir mal ansehen!
Viele Grüsse
Hartwig
» http://www.spezialantennen.eu/assets/plugindata/poola/funkamateur012006.pdf»
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