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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... (Elektronik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 03.09.2016, 18:52 Uhr

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» Kann man die Stereoeingänge auch eher zusammenschalten und dann einen
» Kondensator sparen. Also Quasi jew R und C vertauschen und dann aus 2
» Parallelen C einen machen?!

Radio-Eriwan-Antwort:

Im Prinzip ja. Aber es empfiehlt sich generell die Leitungen des invertierenden Einganges so kurz wie möglich zu halten, weil an dieser Stelle die parasitär-kapazitive Einkopplung besonders empfindlich ist, das leicht zu Störgeräuschen führen kann.

Deshalb, will man diese Problematik "umschiffen", ist es besser die Eingangsschaltung am invertierenden Eingang so zu belassen wie sie ist.

Es ist also ganz generell besser direkt am invertierenden Eingang den Widerstand und danach den Kondensator in Richtung Eingang der Schaltung zu setzen.

Warum nicht den Kondensator direkt am invertierenden Eingang? Weil der Kondensator ein frequenzabhängiger Widerstand (Kapazitanz) ist.

Bei hohen Frequenzen ist er niederohmig und das bedeutet für benachbarte Signale mit hohen Frequenzanteilen (z.B. steilflankige Impulse), dass der Kondensator wie ein Stück Leiterbahn wirkt, - wobei eher noch schlimmer, weil er ja aus einem 3-dimensionalen Körper besteht.

Ich habe diese Situation extra so ausführlich beschrieben, weil genau darauf kommt es beim Schaltungsdesign mit Opamp als Verstärker an, damit man von unnetten Überraschungen verschont bleibt. :ok: :cool:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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Eingang einer Aktivbox designen.. - Flup, 03.09.2016, 15:55 (Elektronik)
Eingang einer Aktivbox designen.. - Sel(R), 03.09.2016, 16:15
Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... - schaerer(R), 03.09.2016, 18:52