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Hohe Spannung - niedriger Strom (Elektronik)
» Hi,
»
» die Leidener Flasche könnte im Wikipedia- Beispiel immer noch Hoffnungen
» erwecken: 300 Ampere! Und Spannung im Überfluss! Also- betreiben wir die
» Elektroautos mit Van-der- Graaf- Generatoren!
» Nee, lassen wir einfach die Flasche weg und lesen nochmal den allerersten
» Satz:
» ... typische Ströme von 10 µA... mit einer Kapazität von 10 nF in 30 s auf
» 30 kV aufladen ...
»
» Das heißt, typisch (und damit auch: dauerhaft) 10 µA- danach ist irgendwo
» Ende. Warum? Weil der Generator einen riesigen Innenwiderstand hat, der den
» Strom und damit auch die technisch sinnvoll entnehmbare Leistung begrenzt.
» Den Innenwiderstand kann man sogar grob abschätzen. Dazu müsste die
» Quellspannung des Generators bekannt sein, die bei Wikipedia leider fehlt.
» Nehmen wir einfach mal an, sie sei doppelt so hoch wie die nach 30 sek (!)
» erreichte Spannung an der Leidener Flasche (da ist die Flasche nun doch
» wieder!), also 60 kV. Daraus kann man nun die Zeitkonstante berechnen und
» mit der bekannten Kapazität von 10 nF den Innenwiderstand. Ich komme da auf
» erstaunliche 4,3 Teraohm!
» Ein Widerstand dieser Größenordnung liegt also bei derartigen Generatoren
» immer in Reihe zur Last, und um die maximal mögliche Leistung zu entnehmen,
» müsste der Lastwiderstand ebensogroß sein. Belastung mit 10 Ohm wäre
» praktisch der Kurzschlussfall und hätte weniger als 15 µA Strom zur Folge,
» die entnommene Leistung wäre also mikroskopisch klein und nicht des
» Berechnens wert.
»
» Das Akkumulieren von Energie über einen längeren Zeitraum in Flaschen und
» deren Freisetzung in Mikrosekunden ändern daran überhaupt nichts.
» Naturgesetze können einen manchmal furchtbar ausbremsen (außer vielleicht,
» man ist Politiker...).
»
» Gruß Bernhard
Du darfst den hohen Innenwiderstand des Generators nicht mit dem geringen Innenwiderstand der Kapazität der Leidener Flasche durcheinander bringen!
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