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3 Fragen (Transformation, Antennenanp., Freq.-Demodulation) (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 10.01.2016, 16:11 Uhr
(editiert von Hartwig am 10.01.2016 um 16:30)

» Hallo Leute. Hier 3 Fragen.

Hallo,

»
» -- TRANSFORMATION --
» Beim erstellen eines Transformators fließt ja grundsätzlich ein gewisser
» Dauerstrom durch die Primärwicklung, da er galvanisch eine Verbindung
» zwischen Masse und dem Spannungspol darstellt.

Nö. das hat mit der Masse jetzt wenig zu tun. Das gute an einem Trafo ist ja, daß er zur Entkopplung von der Masse benutzt werden kann.

Was Du meinst sind eher die Verluste des Trafos, also im Primärstromkreis und Sekundärstromkreis (Widerstand) und die magnetischen Verluste bei der Übertragung vom Primärkreis auf den Sekundärkreis. Zusätzlich spielen auch noch parasitär Kapazitäten eine Rolle.

Die Verluste hängen von der Wahl der Materialen und vom Aufbau des Trafos ab. Vergleiche herkömmliche EI-Kerne mit Ringkernen. Diese Verluste sind hauptsächlich für den Leerlaufstrom - den Du meinst - verantwortlich! Wobei natürlich im Leerlauf andere Verluste eine Rollen spielen als unter Last, wo z. B. die Ohmschen WIderstände primär/sekundär wirksam werden. Im Leerlauf ist es eher die Energie die zur ständigen Ummagnetisierung der Bleche, für des Streufeld etc benötigt wird.

» Wie muss denn ein
» Transformator dimensioniert werden, damit möglichst viel Leistung
» übertragen wird, aber möglichst wenig Dauerstrom fließt? Gibt's da eine
» Faustregel?

Eine Faustregel zur Dimensionierung gibt es nicht - nur muß man bei der Dimensionierung die Kerndaten genau berücksichtigen - also den Trafo möglichst genau für den jeweiligen Bedarf dimensionieren bzw. auswählen.

Erfahrungsgemäß steigt der Wirkungsgrad mit der Größe/Leistung des Trafos, also mit kleinen Platinentrafos (wenige VA) kommt man oft gerade über 50%, bei großen Kernen >100mm M oder EI liegt man dann je nach Blech zwischen 80 und 90%, EI300 z. B. liegt über 95%.
»
» -- ANTENNENANPASSUNG --
» Frage: Warum finde ich bei allen Schaltbildern von Senderschaltungen (Einfachst-Bastelschaltungen! sonst eher nicht) im
» Internet die Tatsache, dass eine Dipolhälfte mit dem Massepol des letzten
» Transistors angeschlossen ist? Eigentlich dürfte doch auf Masse gar kein
» Strom die Schaltung verlassen können?
oft wird ein dipol-Strahler symmetrisch über einen Antennenübertrager angeschlossen. ISt das nicht der Fall, wird der Dipol galvanisch gekoppelt und die Signalerzeugung erfolgt mit Bezug auf Masse, dann geht es nicht anders als einen "Pol" des Dipols mit Masse zu verbinden - das Ausgangssignal wird ja gegen Masse erezugt! Vergleiche einen X-beliebigen kleinen NF-Verstärker: wenn der nicht symmetrisch ausgelegt ist, ist das Ausgangssignal immer auf Masse bezogen"

Es gibt auch speziell für asymmetrischen Betrieb ausgelegte Stabantennen mit definierter Masse - das heisst dann "Groundplane"

»
» -- Frequenz-Demodulation --
» Wikipedia-Bild:
» https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminator#/media/File:Phasendiskriminator.svg
»
» <-- Laut Wikipedia herscht im 0-Amplitudenfall zwischen R1 und R2 ein
» vollständiger Spannungsausgleich und im Fall, dass ein Modulationssignal
» die Frequenz verändert werden die Spannungen zwischen R1 und R2 ungleich.
» Warum?? Wenn die Anzapfung genau in der Mitte ist, dann bleibt der
» Spannungsunterschied doch auch immer gleich?

Bitte genau lesen, das steht:
"dass sich die von den Dioden gleichgerichteten Spannungen an R1 und R2 bei Mittelfrequenz zu Null subtrahieren" Es geht hier um Frequenzänderungen - FM!!! da möchte man eigentlich keine Beeinflussung durch die Amplitude haben! Der Schwingkreis C2 L2 wird u.A. dazu benutzt, Frequenzänderungen in Amplitudenäderungen zu übertragen.

Grüsse
Hartwig



Gesamter Thread:

3 Fragen (Transformation, Antennenanp., Freq.-Demodulation) - ChristianBocholt(R), 10.01.2016, 14:55 (Elektronik)
3 Fragen (Transformation, Antennenanp., Freq.-Demodulation) - Hartwig(R), 10.01.2016, 16:11