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Einstieg in Elektrotechnik als Hobby? (Elektronik)
Hallo und guten Tag,
» Ich würde mich gerne näher mit der Elektrotechnik beschäftigen, da mich
Prima Idee. Nun ist es so, dass man in der Elektronik nicht drum herum kommt, Theorie und Praxis zu kombinieren.
Nur Praxis hat den extremen Nachteil, dass man zum blosen "Nachbauer" mutiert. Eigene Modifikationen oder gar Entwicklungen sind reine Glückssache.
Hingegen ist der umgekehrte Weg schon eher etwas für Menschen wie Dich, die schon einen wissenschaftlichen (=Informatik)-Background haben.
Aber natürlich ist in diesem Fall auch der ein oder andere Stein aus dem Weg zu räumen sein wird. Unser lieber Sel zeigt dies mit sehr viel Eifer und Enthusiasmus. Handwerkliches Geschick und praktische Konstruktionserfahrung lernt sich nun mal nicht ausschließlich aus dem Lehrbuch. Aber Lehrbücher können helfen Fehler zu vermeiden.
Was kann ich Dir empfehlen?
Zum Lesen eignen sich die vielen Elektronikzeitschriften der vergangenen Jahrzehnte.
Insbesondere die Zeitschrift PE war für Anfänger eine gute Starthilfe.
Dann gibt es Elektor. Leider wandelte sich diese Zeitschrift IMHO zum Nachteil. Aber die Hefte vor 2010 sind nach wie vor ein Sammelsurium an Schaltungen und Informationen. Hier muss besonders das Halbleiterheft (Die Doppelausgabe 7/8 mit 100 Schaltungen in jedem Jahr) und das Dezemberheft Erwähnung finden. Die Halbleiterhefte wurden in den 300er Schaltungsbüchern zusammengefasst. In Landes- und Staatsbibliotheken zu finden.
In der Zeit vor 2000? war die Zeitschrift "Funkschau" auch ein prima Revier um sich über aktuelle Elektronik, Reparatur und Grundlagentechnik zu belesen. Praxis- und Hobby nannte sich die dort enthaltene Rubrik.
Die Zeitschrift Elektronik war in dem gleichen zeitraum ebenfalls ein herrliches Werk für den Informationsaustausch von Elektronik-Entwicklern und als Pseudo-Werbeplatform namhafter Halbleiterhersteller.
Erwähnenswert ist auch die Literatur der Siemens AG mit ihren Schaltungs- und Lehrbüchern. Das Buch "Bauelemente" - technische Erläuterungen und Kenndaten für Studierende kann ich nur wärmstens empfehlen. Amazon sei dank oft günstig zu haben.
Dann gibt es noch Menschen, die eine umfangreiche, gescannte Schaltungssammlung mit 50 GB ihr Eigen nennen
Praktische Erfahrung - hierfür eignen sich die Experimentierkästen von Kosmos.
Insbesondere der Kosmos HiTec sticht durch seinen zügigen Fortschritt und sein, an etwas älteren "Anfängern" orientierten Anleitungsstil hervor.
Glücklicherweise benötigt man die eigentlichen Kästen nicht wenn man sich die benötigten Bauteile so beschafft und mit ein oder mehreren Breadboards arbeiten mag.
Es gäbe noch reichlich zu berichten aus der Welt der Elektronikliteratur. Leihe Dir erstmal einiges aus der Bibliothek aus und schmökere die verschiedenen Jahrgänge der div. Zeitschriften durch. In 1 Monat wirst Du viel wissender sein.
Solltest Du keine Probleme mit dem Englischen haben. so lohnt es sich auch mal die div. Zeitschriften des amerikanischen Marktes durch zu blättern.
Und natürlich ist das Internet voll mit tollen Seiten.
Lötstation
Finger weg von Billiglötstationen.
Wenn Du ernsthaft loslegen möchtest, kommst Du um vernünftiges Lötgerät nicht herum. Insbesondere das Bleifreilöten hat es nämlich in sich. Hier versagen die meisten Billigheimer. Ja, im Hobbybereich darf man nach wie vor mit bleihaltigem Lot arbeiten. Aber sobald mal ein industriell gefertigtes Gerät zwecks Modifikation auf dem Arbeitstisch landet, ist Schluss mit lustig. Ich erwarb meine Weller Tempronik vor über 30 Jahren und habe die Anschaffung nie bereut. Zuvor habe ich reihenweise 30W Lötkolben verbraten, Platinen und Bauteile zu Tode geschmurgelt. In Bälde wird auch bei mir bleifrei Einzug halten und eine neue Lötstation mit mind. 100W kommt ins Haus.
Gruß
Ralf
» diese auch sehr interessiert. Nur habe ich leider keine Ahnung wie genau
» und was man halt gut am Anfang machen kann bzw. sollte.
»
» Mein Ziel ist es, dass ich evtl. auch später selber mal eigene Sachen mit
» allen drum und dran baue.
»
» Mit den "Grundlagen der Elektrotechnik" kenne ich
» mich schon aus, weil ich eine schulische Ausbildung im Bereich der
» Informationstechnik (Anwendungsentwickler) gemacht habe. Dort hatten wir
» auch Elektrotechnik
» als Fach.
»
» Dort haben wir aber naütlich jetzt keine eigenen Schaltungen entwicklet,
» sondern es ging wirklich eher um die Grundlagen und vielleicht hatten wir
» mal eine kelien Schaltung vor uns liegen aber diese waren alle auf einem
» extra Board schon fertig aufgebaut und man konnte demenstprechend halt
» nichs sehen ... Auch die Messgeräte waren fest verbaut.
»
» Also meine Frage:
» Wie fängt man denn dann mit sowas erst einmal an? Sollte man vielleicht
» erst einmal ein paar Schaltungen nachbauen? aber wo findet man solche mit
» Bauteilliste und auch evtl. einer Erklärung? Gibt es da gute Bücher? Hat
» jemand Empfehlungen? Gibt es dafür auch extra Seiten, also wo es
» Schaltungen mit Plänen, Bauteilliste etc. gibt?
»
» Mit der Programmierung kenne ich mich ja durch meine Ausbildung auch schon
» relativ gut aus. Ich habe mich auch hobbymäßig viel damit beschäftigt.
» Während der ganzen Zeit habe ich aber auch irgendwie immer gemerkt, das
» mich die Elektrotechnik irgendwie mehr interessiert, als die Informaik.
»
» Warum ist Bauteil xy an Position xy, wie könnte ich dieses oder jenes
» selber bauen. Ich kann mir ehrlich gesagt nichts coolers vorstellen, als
» das ich evtl. mal meine eigenen Sachen selber baue.
»
» Während der Ausbildung habe ich mich so zimelich mit allen gängigen
» Programmiersprachen beschäftigt und ich musste mich ja auch mit diesen
» beschäftigen.
»
» C/C++, C# und auch im Webbereich (HTML, CSS) als Design und mit PHP kenne
» ich mich auch gut aus. Mit Datenbanken auch aber das hat ja relativ wenig
» mit Elektrotechnik zu tun.
»
» Objektorientierung war natürlich auch ein großes Thema aber auch da kenne
» ich mich wohl gut aus, also würde ich
» schon sagen, das meine Kentnisse desbezüglich ziemlich "solide" sind, ebend
» auch, weil ich immer auch Zuhause viel selber programmiert habe.
»
» In der Ausbildung haben wir auch sogar mal auf einem kleinen
» Mikrocontroller programmiert aber dabei nur so kleine Sachen, wie LED's
» einschalten, ausschalten und sonst halt eher nichts.
»
» Was dann vielleicht mal so meine Ziele sind (natürlich bei guten
» Kentnissen) evtl. mal sowas wie einen Hexapod heißen die glaube ich, selber
» bauen oder einen anderen Roboter und das man vielleicht auch mal selber was
» an der Hauselektronik machen kann und auch viele andere Sachen.
»
» Ja .. aber das große Problem: Wie fange ich an, was brauche ich für den
» Anfang?
»
» Braucht man am Anfang vielleicht erst einmal so ein Breadboard? Reicht da
» so eins?
» http://www.elv.de/experimentier-board-106-j.html
»
» oder würdet ihr da diese Brücken und das Board einzeln kaufen oder ist das
» zu teuer?
»
» Darauf kann man da ja eigentlich schon einiges aufbauen aber wie sieht es
» mit Teilen aus? Welche brauche ich und wie viele oder gibt es da
» Komplettpakete? Ich habe auch wohl solche Sortimente gefunden, wo dann
» irgendwie 100 LED's, Kondenatoren oder was auch immer drin sind aber lohnen
» sich diese?
»
» Ich bräuche auch noch ein Multimeter, da sollte man ja schon auf Qualität
» achten oder? Habt ihr da eine Empfehlung?
»
» Ein 12V Netzteil hatte ich mir damals für den Mikrocontroller sogar schon
» gekauft. Das ist von McPower, Modell RNG-1501. Reicht das?
»
» Einen Lötkolben habe ich auch, allerdings keine Löstation.
»
» Würdet ihr also erst einmal mit dem Nachbau von Schaltungen anfangen oder
» erst einmal mit was ganz anderem? Wenn ja, was und warum?
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