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Einstieg in Elektrotechnik als Hobby? (Elektronik)
Vielleicht ist es mal gut das hier zu schreiben, wie ich zur Elektronik gekommen bin.
Als echt erfahrungssüchtiger junger Mann habe ich vor etwa 35 Jahren das Löten gelernt. Nicht nur paar Drähte zusammenpappen, sondern auch mal eine Leiterplatte löten. Damals gabs freilich nicht die Technik von heute, dazu aber später. Wie war ich stolz, als mein erster Radioempfänger Töne von sich gab, wie habe ich mich übers Netzteil gefreut, was auch mal ein wenig konstante Spannung geliefert hat. Dann kamen einfache Schaltungen dazu, wie elektronische Blinker fürs Moped (meins hate 250ccm und 17 PS ). Eine Ladeschaltung für Batterien, vollautomatisch. Dann diverse "Hausgeräte", wie ein NF-Verstärker mit 15 Watt Sinusleistung (stereo), Dimmer für Glühlampen, eine Lichtschranke zur Zugangskontrolle im Keller (wollte ja wissen wann mein Vater da unten war). Damals gabs weder LED, noch komplexe Schaltkreise, noch Leistungselektronik.
Dann habe ich Pause gemacht, Familie, Beruf, das ganze Sortiment...
Seit vielleicht 2 Jahren baue ich wieder, bin fast 50 nun. Aber man verlernt nichts. Löten geht (auch wenn die Augen nichts mehr taugen und die Hand zittert). Was an mir vorüber gegangen ist, das ist die Programmiertechnik, will ich auch nicht mehr lernen. Aber es macht unheimlich Spaß alle neuen Techniken auszuprobieren, die sich heute bieten. Also Schaltkreise, moderne Bauelemente und so was. Was ich nie verloren habe, das ist der Gedanke an die praktische Verwendung des Selbstgebauten.
Was treibt also an? Man kann sich gerne ein Ladegerät fürs Handy kaufen, welches ans Auto passt. Nee, wird selber gebaut! Dann stellt man fest das eben Handy, Taschenlampe, Navi, und was weiß ich, alles über USB angeschlossen wird. Ein Auto ist nicht immer da, aber ein 12 Volt-Steckernetzteil schon. Was liegt näher als sich den ultimativen Adapter zu bauen? Und so kommt eben das neue Hobby in Schwung.
Klar raucht mal was ab, klar bekommt man hier im Forum mal kräftig eins in die Fresse... Egal, es geht weiter.
Grundausstattung: Ein Multimeter, und wenns ein Billigteil aus dem Baumarkt ist. Eine Lötstation für vielleicht 25 Euro, ist wirklich nicht verkehrt. Anfangen kannst auf Lochrasterplatte. Bauelemente bekommste aus "verendeten" Geräten, je älter die sind, desto mehr Bauelemente kannst du "gewinnen". Dann suchst du dir eine Aufgabe, ein Projekt mit praktischer Anwendung und baust das. Irgendwie brauchts dann auch ein Gehäuse drumrum, du lernst ganz nebenbei mechanische Arbeiten.
Es gibt nun zwei Richtungen. Lernen ist mit kleinen Schaltungen (analog oder digital) einfach und du hast schnell Erfolge. Dann teilt sich das. Programmorientierte Schaltungen oder kleine Praxishelfer. Das merkst du selbst und wirst dementsprechend basteln.
Viel Spaß...
LG Sel
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