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JackR88, Erklärungsversuch für den Laien (Elektronik)
JackR88
(bin auch nur Laie)
Die Experten hier tun sich immer etwas schwer, einfache Dinge zu erklären, deshalb kriegst Du auch keine schlichte, einfache Antwort auf die Frage nach dem Widerstand und Strom fürs Gate.
1. Nimm einen N-Channel Mosfet, wenn schon alles offen ist. Da nimmt man in der Regel oft 80 Ohm als Gatewiderstand. Und das, obwohl das Gate eigentlich gar keinen nennenswerten Strom zur Ansteuerung braucht. Ein hochohmiger Widerstand mit 100 k-Ohm würde es also auch tun, wenn da nicht die Ansteuerung mit PWM wäre. Da muß das Gate mit seiner Eigenkapazität relativ schnell geladen und entladen werden und obwohl die Kapazität des Gates einschließlich der Leiterbahnen dorthin recht klein ist, kommen beim Laden und Entladen recht hohe Ströme von einigen hundert mA bis A zustande, wenn auch nur recht kurz und je nach Frequenz.
Nimm 80 oder 100 Ohm und mach Dir keine weiteren Gedanken darüber. Die Gatespannung darf in der Regel 20 Volt nicht übersteigen, aber das wirst du wohl wissen. Wenn die höher ist, muß eine Zenerdiode vom Gate gegen Surce geschaltet werden.
Wenn Du nur Drehzahl regeln willst, kannst Du mal hier schauen:
http://atx-netzteil.de/pwm_mit_tl494.htm#Versuchsaufbau
Wenn Du den Versuchsaufbau nimmst, hast Du N-Channel und P-Channel Mosfet drauf. Brauchst natürlich nicht beides, sondern entweder oder. So kannst Du aber beides ausprobieren. Für einen 2. Motor, wenn er separat geregelt werden soll, brauchst Du natürlich eine 2. PWM-Schaltung.
Laß die Finger von PWM mit NE555. Das geht zwar, macht aber nicht recht Freude, weil der NE555 nicht dafür gedacht ist und auf Schwankungen der Betriebsspannung sofort reagiert. Der TL494 ist zwar uralt, aber immer noch so gut wie 1. Wahl, wenn es um Universalschaltungen geht, und man kriegt ihn bei Reichelt für 30 Cent. Außerdem geht der bis ca. 40 Volt. Der hat auch eine Referenzspannung an Bord, den interessieren also Spannungsschwankungen überhaupt nicht.
Wenn Du die Schaltung nachbaust, laß Dir dringend raten, nicht sofort auf hohe Frequenzen zu gehen, sondern wähle den C für die Frequenz erst groß, zum optischen Anzeigen der Funktion per LED, sonst blickst Du nicht durch. (steht alles in der Anleitung bzw. auf dem Schaltplan) Also, mach erst mal eine "Blinkschaltung" und schaue, wie sich die Blinkfrequenz durch Drehen am Poti verändern läßt.
Dann noch was: Es gibt spezielle Motore für PWM, aber ich denke, Du wirst eher was nichtspezielles haben. Gehe da nicht mit hoher PWM-Frequenz ran, dann fangen die Motörchen an zu Pfeifen und das zerbröselt sie von innen her. Ich denke mal, ein paarhundert Hertz, aber eher weniger. So, daß der Motor fühlbar ruckelfrei läuft. Wenn er stark ruckelt, also bei sehr, sehr niedriger Frequenz, kann er auch daran Schaden nehmen. Also "good vibration", nach Gefühl.
Gruß
HDT
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