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DDR Transistoren und "Honi"... (Elektronik)
» Hallo Olit,
»
» Soweit alles klar. Dass die DDR eine eigene Halbleiterindustrie wollte, ist
» verständlich und nachvollziehbar.
»
» Wäre es aber möglich gewesen zwischenzeitlich, vor allem im IC-Bereich,
» Produkte, z.B. von Motorola aus dem westlichen Ausland zu importieren oder
» wurde das vom Staat generell verboten? Vielleicht aus dem Stolz, dass dies
» das "System" nicht nötig hat - pasta.
Ja das war in Ausnahmen schon Möglich. Aber nur wenn keine entsprechenden eigenen Produkte vorhanden waren. Denn die DDR-Mark war in westlichen Ländern nichts wert.
Und Devisen waren äußerst knapp. Es war also weniger mit Stolz -, sondern vor allem ökonomisch Begründet.
»
» Es gab damals in der DDR seltsame Vorgänge. So erinnere ich mich, dass die
» DDR einen Mikroprozessor entwickelte und dafür wurde ein Staatsakt
» veranstaltet, wo der Honi (Udo Lindenberg lässt grüssen...) eine grosse
» Rede schwang zu den grossen Verdiensten der deutschen Volksdemokratie
» (anders formuliert: Quadrat-Demokratie).
Ja das war der ein-Megabyte Speicher-chip. Der ist aber trotz seines großen Rummels nicht zum Einsatz gekommen.
Für mich war damals Interessanter dass die DDR den Z80 nachbaute. Er hieß dann U880.
Ich besuchte mehrere Volkshochschulkurse um mich mit der Assemblerprogrammierung vertraut zu machen. Am Ende gab es aber nur einen Versuchsaufbau, der eine Melodie spielen konnte. Es war zu Aufwendig mit den ganzen parallelen und seriellen Schnittstellen und Speichern um etwas Vernünftiges Damit zu bauen. Natürlich gab es einen Fertigen Computer mit dem U880. Den hatte aber kein Privatmann.
»
» Damit man mich nicht falsch versteht, ich will keineswegs die DDR
» entwerten. Es gab auch Inhalte von denen der Westen damals profitierte. So
» war es in den 1970er-Jahren üblich, dass Psychologen, welche
» Gruppenarbeiten leiteten, Seminare in der DDR besuchten, weil diese
» besonders gut waren. Ich weiss das von so einem Psychologen persönlich.
» Dies einfach auch hier nur mal am Rande erwähnt.
»
» Aber der Personenkult mit diesem Hony und früher mit dem Walter Ulbricht
» war schon ätzend und lächerlich. Ich erlebte dies als ich in den frühen
» 1960-er Jahren regelmässig Urlaub am Bodensee machte. Da konnte man das
» DDR-Fernsehen empfangen.
Einst war ein Westdeutscher Bekannter zu Besuch. Dem Standen die Haare zu Berge, als er die Bescheuerten Losungen an den Firmen und auch Straßen sah. Ich war dafür schon betriebsblind.
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