Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

Schleifenverstärkung des Invertierenden Verstärkers (OPV) (Elektronik)

verfasst von DW92(R), 28.05.2014, 20:36 Uhr
(editiert von DW92 am 28.05.2014 um 23:00)

Hallo, danke für die Antworten!

Die Gesamtverstärkung des invertierenden Verstärkers ist kein Problem, was mich eher interessiert ist die Herleitung der Schleifenverstärkung (also die Verstärkung, die ein Signal erfährt, wenn es eine Runde durch den Verstärker und die Rückkopplung dreht), dabei tritt eben der genannte Widerspruch auf.

Zur Berechnung der Schleifenverstärkung kann ich die Differenzeingangsspannung nicht 0 setzen, weil ich für die Schleifenverstärkungsberechnung die Rückkopplungsschleife aufbrechen muss und somit keine Gegenkopplung mehr existiert, die die Differenzeingangsspannung gegen 0 drückt.

Meine Vermutung wäre, dass man entweder die Schleife an der eingezeichneten Stelle zur Berechnung nicht aufbrechen darf oder das Ergebnis stimmt, man jedoch allgemein nicht sagen kann, dass Beta (Rückkopplungsfaktor) * vg (Leerlaufverstärkung) gleich der Schleifenverstärkung ist.

Beim nichtinvertierenden Verstärker funktioniert die genannte Herleitung problemlos, nur beim invertierenden Verstärker spießt sich dieser Ansatz...

Freundliche Grüße

EDIT:
Nach einiger Herumrechnerei hat sich das Rätsel nun doch gelöst » :wink:

Die Herleitung der Schleifenverstärkung ist bis auf ein negatives Vorzeichen korrekt, auch der Rückkopplungsfaktor Beta stimmt. Der Fehler liegt im gezeichneten Blockschaltbild, dieses gilt nämlich so wie dargestellt für den invertierenden Verstärker nicht.

Der invertierende Verstärker besitzt im Gegensatz zum nichtinvertierenden Verstärker eine Stromgegenkopplung und modifiziert deswegen das Eingangssignal im Blockschaltbild, bevor es zum Subtraktionspunkt kommt, das Eingangssignal wird vor dem Subtraktionspunkt mit -RF/(RF+RN) multipliziert, da dieser Block jedoch nicht innerhalb der Rückkopplungsschleife liegt, ist er in der Schleifenverstärkung nicht enthalten, in die Gesamtverstärkung der Schaltung geht er jedoch sehr wohl ein. Dies führte zum vermeintlichen Widerspruch.

Man darf beim invertierenden Verstärker also nicht behaupten, dass die Gesamtverstärkung der Schaltung 1/Beta (Rückkopplungsfaktor) ist, weil dabei der Block vor dem Subtraktionspunkt nicht berücksichtigt wird und man dadurch nicht die bekannte Gesamtverstärkung von -RF/RN erhalten würde.

Trotzdem Danke für die schnellen Antworten!

Freundliche Grüße



Gesamter Thread:

Schleifenverstärkung des Invertierenden Verstärkers (OPV) - DW92(R), 28.05.2014, 15:46 (Elektronik)
Schleifenverstärkung des Invertierenden Verstärkers (OPV) - Kendiman(R), 28.05.2014, 19:51
Schleifenverstärkung des Invertierenden Verstärkers (OPV) - DW92(R), 28.05.2014, 20:36