Forum
OpAmp Ausgänge parallel schalten (Elektronik)
» » Bei einem OpAmp wäre es analog je ein 10 Ohm Widerstand in Reihe zum
» » Ausgang und dann beide Ausgänge parallel. Die Rückkopplung würde ich
» » allerdings direkt am OpAmp-Ausgang abnehmen.
»
» So ist alles bestens.
Jaja, solange der Kopfhörer keine Impedanz hat die niedriger ist als es der maximalen Belastbarkeit des OP-Ausgangs entspricht.
Moderne Kopfhörer und speziell diese Schmalzpopler haben aber zumeist bloß 32/64 Ohm und der OP wird schon bei mäßigen Lautstärkern zerren.
Der Vorwiderstand oder Nachwiderstand, ich nenne ihn ja lieber Lastwiderstand, muß so bemessen sein, daß niemals der maximal lieferbare Ausgangsstrom des OP überschritten wird, und der ist oft erschreckend klein, 20mA sind schon als guter Durchschnitt anzusehen.
Also muß man je niedriger die Kopfhörer-Impedanz wird einen immer höheren Lastwiderstand in den Ausgang legen.
Guter Kompromiß bei einem 20mA OP sind hier 100 Ohm. Darunter werden niederohmige Kopfhörer zu schnell verzerren, darüber werden sie zu leise sein.
Das paßt auch zufällig zu Meßreihen, die eine bekannte Fachschrift einmal veröffentlichte, deren Quintessenz in etwa lautete:
Niederohmige Kopfhörer verfärben weniger, wenn man sie stromsteuert anstatt spannungssteuert, also in etwa 100 Ohm davor schaltet.
Hochohmige Kopfhörer schert der Vorwiderstand sehr wenig, sie verlieren ihre gute Klangqualität dadurch nicht und die Lautsträke wird auch nicht wesentlich verringert.
» Wenn wir beim Kopfhörer sind, kannst Du Dich noch an den HD414 von
» Sennheiser erinnern?
»
» Der Widerstand pro Hörer war 2 k-Ohm. Da konnte man sehr leicht jeden Opamp
» dafür benutzen und erst noch recht hoch aussteuern.
»
»
Das war damals ein sehr beliebter Hörer und einer der vielseitigsten überhaupt.
Sogar an Detektoren konnte man ihn direkt anschließen, ohne die mickrige Ausgangsspannung gleich ganz kurzzuschließen, wie es moderne niederohmige Ohrgebläse tun.
Er saß auch nach Stunden noch druckfrei auf den Löffeln.
Der hatte einen klaren und hellen Klang, mumpfelte und dumpfelte nicht müde vor sich hin, und das ohne das man ganz auf Bässe hätte verzichten müssen.
Er ging sogar direkt und ohne Übertrager an Röhrenschaltungen.
Jede Eintransistor-KH-Stufe reichte aus um ihn leidlich zu füttern.
Mit einem angepaßten Kopfhörerverstärker konnte man leicht und ohne einen energieverschwenderischen Hochofen zu bauen, sogar einen Klasse-A Betrieb machen und so allerfeinste Klangqualität ohne Übernahmeverzerrungen erreichen.
Ich jedenfalls mochte ihn, leider ist meiner vor ein paar Jahren kaputt gegangen. Die Schaumgummis wären nicht soschlimm gewesen, die bekommt man noch, aber die Kapseln hatten internen Drahtbruch und waren auch schon ganz schön aus dem Leim. Das Teil wurde aber auch 40 Jahre lang nicht geschont, sondern auch an fiesesten Orten unter allen Bedingungen gequält.
--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.
Gesamter Thread:









