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CNC Platinenbohrer bzw. Fräser - Proxxon (Elektronik)
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Das Bohren von unten geht so:
Unten hast die Bohrmaschine, die mit einem Hebelsystem hochgehoben wird.
Das Fadenkreuz ist oben.
Es wird nix durchleuchtet, weil das zu ungenau ist.
Das Abstimmen zwischen unten und oben machst mit einem
durchsichtigen Dummiprint.
Problematik ist das Bohrerwechseln, aber es geht,
man muss halt immer danach die Einstellung überprüfen.
Aber man kann so sehr genau händisch bohren.
Das Üble ist, die Bohrmaschine wird angesabbert.
Es gibt auch eine entsprechende Elektronik, die Bohrmaschine
mit einer dynamischen Geschwindigkeitsregelung anzutreiben.
Weil bohren solltest sehr hochtourig. - siehe unten, HF Spindelmotor.
Elektor hatte so in den 90er einen Bohrplotter-Bausatz namens "TanBo" vorgestellt.
Der Tisch und die Bohrarme (es können einer, oder zwei sein, je nachdem)
werden mit einem Planetengetriebe entsprechend den Exellonbefehlen
gedreht, bzw. geschwenkt.
Dieses Planetengetriebe hat in seiner Zahnradübersetzung
bessere Genauigkeit, als ein xyz Bohrplotter.
Der Fräsbohrplotter ist das, was du recht günstig machen kannst.
Dann kannst bohren und fräsen - Konturen und Leiterführungen.
Was ich aber grundsätzlich vermeiden würde - ist, Bohren und Fräsen mit einem Gerät.
Fräsen eiert die Lager aus, somit die Bohrungen nicht mehr rund sind.
So einen Fräsbohrplotter hat auch Elektor so Mitte 2000 vorgestellt.
Beide Geräte waren einige 1000er teuer.
Du musst in etwa mit 1000 bis 4000 Eur rechnen.
Das Teuerste ist die Bohrspindel - die Bohrmaschine selbst, viele hdt bis tsd Eur.
Weil, das ist nämlich der Haken im Vergleich zum Proxxon -
die Bohrspindel hat einen HF betriebenen, nicht mechanisch gelagerten Antrieb.
Das macht den Rundlauf des Bohrers um einiges genauer.
Die Spindel läuft so mit ab 10000 bis 50, - 60000, machne Geräte schneller.
Mit dieser Lagerung kannst auch besser fräsen und bohren mit einem Gerät.
---> Die Geschwindigkeit machts.
Und LPKF hatte damals schon eine ausgeklügelte Vorrichtung
gemacht, den Abstand, Tiefenanschlag zwischen Print und Bohrer zu regeln.
Das ist besonders wichtig beim Leiterbahnen Fräsen.
Auch das Bohren mit einem präzisen Tiefenanschlag ist wichtig.
Der automatische Werzeugwechsler macht das Teil geil.
--> DAS ist der Grund, warum ich dir gestern vom Proxxon abriet.
Heute machst das mit einem Laser-Strahl (seit so 2000) -
der UV-Strahl ist heutig der Aufhänger von LPKF.
Isel und LPKF hatten seinerzeit so Mitte der 80er beginnend ähnliche Systeme aufgestellt,
wobei LPKF der erste Hersteller mit diesem HF-Spindelmotor und der tollen Z-Manipulation war.
Isel, auch ein anderer deutscher Hersteller von dem ich den
Namen nicht mehr weiß (habe nur noch die Optik des
Gerätes im Kopf), hatten dazu die Motor-Treiber gebaut.
Nun ja, jetzt kommts darauf an, was du echt machen willst!!!
Willst dem PCB-Pool Konkurrenz machen? hm, ich hatte zumindest es anfangs 2000 versucht,
mit zweiseitigen Prints, lediglich für einfache Leute Prototypen zu machen.
Die Investition wäre mördersich. Im Vergleich zu den notwendigen Aufträgen.
Auch das Ätzen - Anbieten in Prototypen, Kleinserien -- war der Hammer.
Heutig, wenn du sowas machen willst --- wow,, dann musst viel Kohle haben.
Automatisieren, ok, aber als Bastler hast eindeutig Grenzen - meist im Finanziellen.
...und Platz brauchst für die Maschinen, die allesamt Feinststaub!dreck machen.
Mein Keller ist voll von vergammelnden Geräten.
Der Punkt ist dann noch - wie weit willst gehen.
Ein Stehenbleiben geht nicht gut aus.
Ich verlor alle Spitzenkontakte.
Heute sind diese genannten Firmen, die hatten so in den
80er auch klein angefangen, sind heute Spitzenunternehmen.
Ich wollte es kleiner machen, pengs.. geht net wirklich gut.
Heute ist das größte Problem mit den staatlichen Auflagen, was es damals nicht so gab.
Das bricht heutig jedem kleinen Unternehmen das Genick,
so war es auch bei mir.
Nicht, weil ich nicht wollte, weil es immer teurer wurde, bis es nicht mehr ging.
Das ist meine Erfahrung mit dieser Art Geräten, als Blitzinfo gesprochen;
es gäbe noch vieles mehr zu sagen.
Unterlagen von Bausätzen, Fertigem --- es gibt eine Menge davon.
Grüße
Gerald
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...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!"
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