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Einschätzung des Bedarfs an Elektronikentwicklern (Elektronik)
Danke für diese recht ausführliche Darstellung.
In der Tat ist es in der Halbleiterbranche ein wenig schwer geworden, einen angemessenen Job zu finden und auch zu behalten, angesichts der Tatsache, dass nicht wenige Firmen genau dort in den zurückliegenden Jahren stark abgebaut haben.
Nicht ganz nachvollziehen kann ich das Beispiel mit den Gehältern, dass heute in Euro weniger gezahlt würde, als damals zu DM-Zeiten in DM. Ich sehe aber schon einen Bruttoeinkommensverlust der Neuen gegenüber denen, die z.T. in den 1980er Jahren ihre Karriere begonnen haben. Die Problematik ist u.a. der Tatsache geschuldet, dass es damals noch einen deutlich höheren Spitzensteuersatz gab, der höhere Bruttogehälter in die Höhe trieb. Davon profitieren nun die älteren Ingenieure Mitte 40 und aufwärts.
Um ein Beispiel zu nennen, hatte ein Elektrotechnikingenieur mit einem Universitätsabschluss einer renommierten Hochschule, der sich im oberen Quartil des Jahrgangs befand, Anfang der 80er keine Probleme, die 60.000 DM Grenze zu "knacken". Gemäss Teuerungsrate wären das heute etwa 130.000, als rund 67.000 Euro. Bezahlt werden hier aber aufgrund der Gehaltssteigerungen und Stellenwechsel durchschnittlich rund 10.000 mehr. Ingenieure in wichtigen Entwicklerpositionen erhalten bis zu 100.000. Damit ist es sehr gut möglich, die gestiegenen Abgaben und Kosten, sowie Beiträge zur KV und RV zu finanzieren und es bleibt auch ein höheres Realnetto übrig. Ob dieses dem Knowhow-Wachstum angemessen ist, bleibt die Frage.
Umgekehrt finden sich aber praktisch keine Anfänger, die jenseits der 60.000 Euro eingestellt werden, es sei denn sie hätten Promotion. Viele liegen unter 50.000 - bekommen also schon zum Einstieg rund 20% weniger, als Ingenieure damals. Der Nettoverlust ist eklatant und beläuft sich auf wenigstens 25%.
Diesbezüglich muss ich zustimmen, dass die Ingenieurgehälter in weiten Bereichen eher sinken, als steigen und vor allem im Vergleich zu den nichtakademischen Angestellten klar verloren haben, wobei das Beispiel des Friseurs zwiespältig ist, denn auch wenn heute mehr zu zahlen ist, so verdienen Friseure heute brutto in Relation auch weniger, als damals.
Etwas verwundert bin ich über die Aussage, dass die Abitnoten gestiegen seien. War mir so nicht bewusst.
Rechnet man das Einstiegsgehalt
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