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Board-AnsichtBatterie laden (Elektronik)
verfasst von Jogi
, Da, 07.10.2013, 11:02 Uhr
(editiert von Jogi am 07.10.2013 um 11:02)
Es gibt immer mehrere Herangehensweisen an eine Sache.
Hier ist wohl am ehesten gefragt einen realen Auto-Starterakku fachgerecht ohne viel Klimbim mit einem "normalen" also weitgehend elektronikarmen Standard-Bleiakku-Lader einbaugerecht aufzuladen. Dann vergiß den ganzen vorhergehenden Schwaderwall, natürlich könnte man buchdicke akademisch ausgefeilte Diplomarbeiten darüber verfassen, aber der Praktiker will eine "Autobatterie" laden, mehr nicht.
"C" steht im Bezug auf Blei-Akkumulatoren für die 1/1 Kapazität, also die Kapazität eines vollen, neuen Akkus bei Nennspannung unter den im Datenblatt angegebenen Bedingungen - mit Nichten (und Neffen) eine im Fahrzeug unter Realbedingungen auch nur annähernd erreichbare "harte" Kapazität.
Laden darfst du den mit einer Konstantspannung - was man halt so konstant nennt, die von Elektronikern damit verbundene strichgenaue Spannung eines Konstantspannungs-Reglers ist dazu schon overfeatured, so genau muß es garnicht sein. Es reicht also ein hochohmiges "Autoakku-Ladegerät" das eine Spannung zwischen etwa 14,xxV und 18V mit ausreichend hoher Stromstärke (oft 4/6/8/10A) abgibt.
Dem Akku ist es auch egal wenn man bspw. ein entsprechend leistungsfähiges Labornetzgerät benutzt und weil dieses niederohmig ist, einfach die Strombegrenzung auf den gewünschten Wert, bspw. 4A, einstellt.
Zur Ermittlung dieser Strombegrenzung zieht man wieder den Wert "C" heran. Geladen wird konstant (also so konstant wie beschrieben, nicht so konstant wie die Elektroniker es gerne haben) mit Imax < C/10 (Zeh-Zehntel 
) der Nennkapazität, also bei einer 36AH "Batterie" mit 3,6A.
Nach 20 Stunden dieser "Normalladung" gilt der Akku als geladen. Der Akku zieht dann nur noch wenig Strom und beginnt ordentlich zu gasen, wenn man ihn noch weiter lädt und nicht zeitig vom Ladegerät abnimmt. Endgeladen wird ein Autoakku nicht am Ladegerät, sondern individuell im Fahrzeug bei einer Ladefahrt. Der Laderegler der Lichtmaschine (Generator) übernimmt also die genaue und individuell je Fahrzeug unterschiedliche abschließende Konditionierung.
So vorbereitet hat der Akku eine Ladeschlußspannung von 13,8V...14,4V. Viel mehr geht nicht und viel weniger deutet auf eine defekte Zelle in der Reihenschaltung der einzelnen Akkuzellen hin. Eine defekte Zelle ist das Ende des Akkus, heute jedenfalls, denn moderne Fahrzeuge springen mit zu geringer Vorspannung nicht mehr an, der Regler bzw. das Motorsteuergerät läßt dann kein Zustandekommen der Zündspannung zu. Da kann man auch Anschieben wie blöde, es nutzt nichts.
Bei vorgealterten Akkus muß man in fast allen o.a. Punkten Abstriche machen. Ebenfalls kommt man nicht auf die Werte, wenn der Säurestand und die Säuredichte nicht mehr stimmen. Was bei vergossenen Zellen ohne Befüll-Stopfen auch das Ende des Akkus bedeutet.
Akkus die schon zu Beginn nur noch auf weniger als 10,5V Restspannung kommen und bei denen bei Anlegen und wieder Abtrennen des Ladegerätes die Spannung nicht steigt, sind defekt, mindestens eine Zelle ist unbrauchbar und der Akku wird mit allen erdenklichen Tricks nichts mehr wirklich. Außerdem, siehe oben, verweigert ein moderner Wagen die Zusammenarbeit mit so einem Akku, der Bordcomputer gibt eine Warnung aus ("Akku defekt- Werkstatt" o.ä.)
Quellen für den Kram:
Betriebswerk Ladestation Bo-Riemke der DB (Schienenbusse), BW-Inst. Fahrzeugtechnik, Quintessenz der Auto-Buchreihe "Jetzt helfe ich mir selbst - Autoelektrik", sowie jede Menge gemachter guter wie schlechter Erfahrungen mit verreckten Fahrzeugakkus.
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Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.
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