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Quelle Elko!!! (Elektronik)
» Die Begründung auch.
» Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen.
»
Hi,
die Begründung führt zu einem Trugschluss für die Berechnung und ist selbst auch ein Trugschluss.
Sie geht davon aus, dass der Emitterwiderstand um den Faktor (B+1) vergrößert im Basiskreis "auftauche".
Richtig ist, dass durch Re eine Erhöhung des Eingangswiderstandes der eigentlichen Transistorstufe (ohne den Einfluss der wechselstrommäßig parallel liegenden Widerstände R1 und R2) hervorgerufen wird.
Dieser erhöhte Eingangswiderstand tritt zwischen Basis und GND auf. Er äußert sich so, dass eine kleine Erhöhung des Basisstroms dIb (ganz egal, durch was genau hervorgerufen) zusätzlich zur Änderung von Ube eine Spannungsänderung von dIb*(B+1)*Re an der Basis verursacht. Also: gleiche BasisSTROMänderung, aber größere SPANNUNGSänderung- das entspricht einem größeren WIDERSTAND.
Dies betrifft sowohl den statisch fließenden Basisstrom im Arbeitspunkt, als auch Basisstromänderungen, die durch ein anliegendes veränderliches Signal hervorgerufen werden.
Beim Einschalten der Stufe ändert sich der Basisstrom von null auf den im Arbeitspunkt vorgegebenen Basisstrom. Dem entspricht eine vorgegebene Spannung am Emitter und folglich auch eine gegenüber dem Emitter um Ube höhere Spannung an der Basis.
R2 muss nun einfach so bemessen sein, dass sich beim gewählten Iq genau diese Spannung einstellt. Genau das drückt die Originalformel aus.
Das hat nichts damit zu tun, dass tatsächlich an der Basis ein Eingangswiderstand in Erscheinung tritt, der etwa (B+1)*Re beträgt.
Überbrückt man z.B. Re mit einem genügend großen Kondensator, hebt man die Änderung des Eingangswiderstandes für die Signalfrequenzen auf, der Eingangswiderstand verringert sich, und die Verstärkung steigt durch Wegfall der Gegenkopplung, die Re hervorruft.
Für die Gleichspannungsverhältnisse (und damit auch die Widerstände Re, R1 und R2) bleibt dagegen alles beim Alten.
Gruß
Bernhard
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