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"Ausgebrannt - Vom Ende der Glühbirne" (Phenol!) (Elektronik)
» Bis auf die LED-Werbung finde ich den Film auch gut.
» Auch LEDs benötigen seltene Erden. Gewinnung nicht unbedingt
» Umweltfreundlich. Die sehr hellen werden auch warm und werden daher IMO
» die hohen Lebenserwartungen nicht einhalten.
» EMV-frei sind die elektronischen AC-DC Konverter da auch nicht.
» Also die unaustauschbar einzubauen, würde ich nicht tun.
»
» Bei den Leuchtstoffröhren hat man das Problem mit ausdünstungen von
» Kunststoffen nicht. Sie werden aufgrund ihrer Baugröße handwarm und sind
» nicht in Kunststoff gefasst. Lebensdauer wirklich sehr lang gegenüber ESL.
» Diese in einen Topf zu werfen, finde ich nicht so gelungen.
» Bis auf die LED-Werbung finde ich den Film auch gut.
» Auch LEDs benötigen seltene Erden. Gewinnung nicht unbedingt
» Umweltfreundlich. Die sehr hellen werden auch warm und werden daher IMO
» die hohen Lebenserwartungen nicht einhalten.
» EMV-frei sind die elektronischen AC-DC Konverter da auch nicht.
» Also die unaustauschbar einzubauen, würde ich nicht tun.
Da muss ich Dir voll zustimmen. Der Wirkungsgrad ist bei LEDs begrenzt und ein paar Faktoren arbeiten bei LEDs gegeneinander. Je höher der Betriebsstrom, desto höher die Ausbeute - aber es erhöht sich gleichzeitig die Verlustleistung und somit die Wärme. Gleichzeitig sinkt die Lebensdauer drastisch (Golden Dragon wird etwa mit 50.000h angegeben - bei optimalem Wärmemanagement).
Wenn man mit flüssigem Stickstoff kühlen könnte, ja dann *loool*
Aber das Wärmemanagement ist, um zu niedirgen Temperaturen zu kommen a) aufwändig und benötigt b) viel Platz und bindet c) Resourcen.
Wenn man dann auf die Preise schielt - Preis/Lebensdauer/Leistungswirkungsgrad, so wird es eher keinen Ersatz für Glühlampen jenseits der 100W geben. Außer für spezielle Anwendungen.
Ich selbst arbeite an einem Theater wo man meist mit 1kW, 2kW und 5kW arbeitet (an die 800 Geräte je Bühne)
Zwischendrin mal ein paar HMI mit 750W und 2,5kW. Natürlich gibts auch ein paar 10kW und ähnliches.
HMI, so möchte man meinen wäre doch toll. Gasentladung, sonnenlichtähnliches Spektrum. Aber das Problem ist das Dimmen und das Zünden. Gedimmt wird mit meschanischen Verdunkeln - das bedeutet das Teil brennt während der gesamten Vorstellung/Probe durch. DAS nenne ich mal Umweltverträglich.
Da lobe ich mir die Halogener - Lichte aus: Strom = 0A.
Und Ausschalten erfordert Neuzünden - Es dauert ein paar Minuten bis sich das Licht voll entwickelt hat und die Lebensdauer sinkt durch häufiges Zünden auch.
Was bedeutet das für uns, unsere Haushalte?
Alle Versuche Energie durch moderne Leuchtmittel zu sparen enden in einer Sackgasse.
Wenn ich viel Licht benötige, schalte ich wieder die Glüh- und Halogenlampe oder die LS-Lampe an.
Schonmal drüber nachgedacht WAS mit den überschüssigen 75-90% der in Wärme umgewandelten Energie geschieht?
Egal ob bei LEDs, KLS, LS, Halo, Glühlampe - alle heizen meine gute Stube mit auf.
Aber mal Hand aufs Herz - hat jemand von uns eine Klimaanlage angeschaltet, nur weil unsere Leuchtmittel so viel Wärme produzieren?
Also muss es doch so sein, dass diese 75-90% voll in den Wärmebedarf des Hauses einfließen, das die so produzierte Wärmemenge aber derart gering ist, dass wir sie heiztechnisch nicht wahrnehmen.
Aber warum dann die Diskussion um das Energiesparen? WO sitzen denn die Verbraucher die tatsächlich unsere Energie unnötigerweise fressen?
Steckernetzteile, Standbygeräte, alte Gefrierschränke, Radiowecker, Telefon, DSL-Splitter, Glimmlampen in Schaltern (schon mal an der Waschmaschine oder im Flur oder Treppenhaus nachgesehen?), Kontroll-LEDs... Hier gibt es sicher reichlich Sparpotenziale ohne irrsinnige Technologiedogmen ins Feld zu führen. Kleinvieh macht eben auch Mist. Die paar Glühlampen durch LEDs zu ersetzen machen bei ihrer kurzen Brenndauer den Bock nun wirklich nicht fett.
Nettes Rechenbeispiel
Eine Glimmlampe hat einen Betriebsstrom von etwa 1mA - bei einem dürftigen Wirkungsgrad. Brennspannung 80V bei 1mA - da wird am Rv locker mal 150V * 1mA = 150mW verbrutzelt. Die Biester werden zudem auch noch warm.
Lt Wikipedia-Beispiel verbraucht eine Glimmlampe in einem Schalter im Jahr 2kWh. Ich habe mal in unserem Haus die leuchtenden Glimmlampen gezählt: Ich kam auf einen stattliche Zahl von 30 Stück. Laut statistischem Bundesamt gab es 2002 knapp 38 Millionen Haushalte.
Also:
2kWh
* 30 (angenommenen)Glimmlampen
* 38Millionen Haushalte
macht knapp 2280000000kWh im JAhr nur für die Glimmlampen.
Industrie und Öffentliche kämen eigentlich dazu.
Da erschrickt man schon mal.
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