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Aktive Sensoren (Bauelemente)
Hallo,
ja, das ist verwirrend! Also wirst Du das in Deiner Einführung darstellen müssen.
Ursache für die Konfusion ist die rein technische Begriffsübernahme von aktiven und passiven Bauelementen. Ebenso werden die Sensoren auch eingeteilt. Und dann kommt man auf die Definition die z. B. von Bosch benutzt wird. Da ist dann aber stets die technische Umsetzung mit dem Sensor als Baugruppe beschrieben, nicht das physikalische Prinzip. Beispiel: Eine Drehzahl wird elektromagnetisch gemessen. Dabei läuft ein Magnet regelmäßig an einer Spule vorbei und induziert dort eine Spannung von wenigen mV. Daher befindet sich im Sensorgehäuse ein Verstärker, der zu versorgen ist. Per Bosch-Definition ein aktiver Sensor. Wird jedoch an den Anschlüssen des Sensors das unverstärkte Signal abgenommen, wäre es ein passiver Sensor. Das, obwohl das Prinzip das gleiche ist.
Da ist aus meiner Sicht die Definition des Sensors als "Energieformwandler" etwas eindeutiger: Wann immer der Sensor seine Energie direkt aus der Meßgröße bezieht, ist er aktiv - er wandelt also ohne Hilfsenergie die Meßgröße in elektrische Energie um, Strom und/oder Spannung. Die Beispiele sind recht eindeutig, z. B. Elektrodynamische Meßaufnehmer (dynamisches Mikrofon), Tachogeneratoren, Thermoelemente (eben Seebeck-Effekt), Photoelemente (früher Belichtungsmesser mit Selen-Photoelement z. B. ); Piezosensoren (aber nicht piezoresistiv!).
Passive sensoren wären dann solche, für deren Funktionieren eine Hilfsenergie zwingend notwendig ist:
Kapazitive Aufnehmer (Kondensatormikrophon), optische Drehzahlmessung mittels Lichtschranke oder auch kapazitiv, Thermistoren, Photowiderstände, piezoresitive Bauelemente (Druckaufnehmer). Es gibt Sensoren, die sowohl aktiv als auch passiv betrieben werden können; z. B.(Photodioden und Phototransitoren).
Beispiele findest Du auch in meinem Link weiter oben bei National Instruments.
Viele Grüße
Hartwig
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