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Political Correctness ;-) (Elektronik)
Hallo,
hier mal einige Gesichtspunkte:
Deine Versorgungsspannung ist gegeben mit sagen wir mal 12V. Wenn der Transitor jetzt gänzlich gesperrt ist, also Ice=0, liegen eben diese 12V am Kollektor an. Also 12V auf der Uce-Achse in das Diagramm einzeichnen.
Wenn der Transitor voll durchgesteuert ist, darf er natürlich nicht überlastet werden. D. h. man muß den Strom begrenzen - durch einen Widerstand. Meistens gibt es noch schaltungstechnische Gründe, die den max. Kollektorstrom festlegen (z. B. auch der Ausgangswiderstand der Stufe usw.)Für NF-Kleinsignalvertärkung liegt der Ice max häufig im unteren mA-Bereich. Nehmen wir mal 4mA an. Du trägst also 4mA für Ic ein. Jetzt hast Du zwei Punkte und kannst eine Gerade zeichnen. Die entspricht bei 12V/4mA genau 3kOhm. Wie es in der Darstellung in dem Philips-Buch gezeigt ist, kannst Du jetzt für verschiedene Basisströme die Kollektorspannung an der Lastgeraden zuordnen - Die Steilheit der Geraden bestimmt somit auch mit die Verstärkung der Stufe.
Siehst Du Dir die Kennlinienschaar für Ib im ersten Quadranten an, so ist der geometrische Abstand nicht immer proportional zur jeweiligen Differenz im Basisstrom. Das führt zu Nichtlinearitäten (Klirrfaktor!). Als Schaltungsentwickler wirst Du jetzt - so es darauf ankommt - den Arbeitspunkt dorthin legen, wo der Abstand der Ib-Kennlinien möglichst proportional zum Ib verläuft. Natürlich muß dabei auch die Signalamplitude "passen" und die Verstärkung den Anforderungen entsprechen. Durch Verschieben und Ändern der Steilheit der Arbeitsgeraden kann die Schaltung angepasst werden. Dabei muß man aber auch den 2. und/oder 3. Quadranten im Auge behalten, da hier die Ansteuerungseigenschaft des Transistors festgelegt wird. Gerade bei Spannungssteuerung (3. Quadr.) kann man schnell ungewollte Verzerrungen bekommen. Auch dies muß bei der Wahl des Arbeitspunktes berücksichtigt werden. Es sind also viele Faktoren, die hier eine Rolle spielen (und hier geht es ja nur um das statische Verhalten . . .)
Ich hoffe, daß die Erklärung geholfen hat.
Viele Grüße
Hartwig
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