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Experimentierkästen (Elektronik)
» Danke für deine Antwort!
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» Tja ich werde dann einfach mal abwarten und öfters in diesem super Forum
» vorbeischauen.
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» Im großen und ganzen verstehe ich bis jetzt ja alles,...
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» MFG
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» Schöne Feiertage
Hallo,
ich teil jetzt net ganz die Meinung von Ollaner. Aber okay, jedem das Seine ...
Ich bin nicht so sehr der Freund davon sich alles zunächst ausschließlich in der Theorie anzueignen.
Ganz klar, die Theorie ist das Handwerkszeug und die Praxis nur ein Vehikel um das Gelernte zu verfestigen.
Theorie lernt man aber heut und vergisst's morgen wieder. Da halt ich's schon für sinnvoll, dass man ab und zu auch was praktisch aufbaut und es sich selbst anschaut. Das merkt man sich dann irgendwie viel besser. Immerhin wird dadurch die dappiche trockene Rechnerei (hoffentlich) durch ein Erfolgserlebnis belohnt.
Ein Experimentierkasten ist zu starr aufgebaut und man stößt doch sehr schnell an die vorgegebenen Limits.
Weit flexibler ist man da mit Steckplatinen (guckst Du z.B. bei http://www.voelkner.de/ nach "Steckplatinen" ) .
Okay, die kosten auch schon ein wenig Geld und die kleinste sollte es auch nicht grad sein - Obwohl man da durchaus auch mehrere Kleine kombinieren kann.
Interessant sind da ausschließlich die Steckplatinen selbst, den ganzen anderen Krusch wie z.B. vorkonfektionierte Brücken braucht man net.
Da nimmt man z.B. ein Stück Fernmeldeleitung oder YR und schnitzt sich seine Brücken aus den Einzeladern selbst - Das ist bunt genug und tut genau so.
Nett wär zum Experimentieren auch ein halbwegs verwendbares Labornetzteil - Muss aber kein High-End sein!
Als Messgerät langt ein Multimeter mal für den Anfang.
Okay, für die ersten Gehversuche muss man sich natürlich seine Bauelemente selbst zusammenstellen.
Ordentliche Menschen kaufen sich gleich ne Sortierbox, damit man nicht immer in der umfunktionierten Schuhschachtel nach dem gesuchten Ding suchen muss.
Die Auswahl der Bauelemente is aber net sooo schlimm, wie das kurz aussehen mag. Es gibt durchaus ein Set von Feld-, Wald und Wiesenbauelementen, die net teuer sind und die man eh immer mal wieder braucht.
Klarer Anfang, man sollte sich mal ein Widerstanssortiment (E12-Reihe von 10 Ohm bis 1 MOhm) antun. Die kosten net die Welt und wir verraten Dir gern, wo man sehr gute Qualität auch zu nem sehr guten Preis auftreibt.
Kondensatoren gehören natürlich auch unbedingt zum Spiel.
Elkos sind irgendwie immer nötig. Da langt es aber vorest die Spanne 1µF ... 100µF grob abzudecken.
Manchmal braucht man's kleiner. Ich denk mit ein paar 1nF, 10nF, 47nF, 100nF, 220nF Folie kann man schon mal was anfangen.
Wenn's Richtung HF gehen soll, dann sind natürlich weit kleinere Werte erforderlich. Da nimmt man halt ein paar Standardwerte von 22pF bis unter 1nF (keramisch).
Wenn Du mit Digitalkram rummachen willst, dann schaden einige 100nF Vielschichtkondensatoren ganz sicher nicht.
Spulen, Drosseln etc. kann man vorerst noch mal auf die lange Bank schieben.
Halbleiter sind natürlich das A und O.
Bei den Dioden langen erst mal ein paar 1N4148.
Und wenn wir schon bei Dioden sind, LEDs braucht man auch immer - Man will ja auch was sehen.
An Transistoren langen erst mal einige BC547B (NPN) und BC557B (PNP). Wer mag, der kann ja noch ein paar BF245C (J-FET) dazu nehmen.
Bevor wir das hier aber zu weit ausdappen, alle Eventualitäten abklopfen und ein Schweinegeld ausgeben, solltest Du aber deine geplanten Experimente konkretisieren. Dennoch, die oben genannten Sachen sind Dinge, die man so und so immer mal wieder braucht.
Ist vielleicht eh sinnvoll, wenn man seinen Fundus an spezielleren Bauteilen sukzessive aufbaut - Sortierbox groß genug wählen
Es geht aber auch billiger als reine Softwarelösung. Für die ersten Gehversuche langt hier die freie Schülerversion von Yenka.
Wenn's dann etwas härter werden soll, dann wär das kostenlose LTspice net schlecht - Okay, ist net ganz so illustrativ wie Yenka und komplizierter zu bedienen - Ist aber mehr als eine Stufe weiter! Da geht's nimmer um Effekthascherei!
Damit man damit glücklich wird, sollten aber die ersten Gehversuche schon mal klappen.
Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen. Spice-Simulatoren gibt es viele - Aber die gehen dann halt auch schnell ins Geld und die reinen Schulversionen sind teilweise sehr sehr mager!
Dennoch, Simulatoren ermöglichen nen recht kostengünstigen Einstieg - Es ist aber trotzdem net schlecht, wenn irgendwo noch eine Steckplatine und ein paar Bauteile rumliegen.
Ich würd vorschlagen, dass Du hier mal ein wenig rum wühlst.
Guck mal unter dem Reiter "Themen". Dann merkst Du schnell, was Du mal selbst ausprobieren willst oder wo dir eine Simulation langt.
Wie gesagt, für die allerersten Anfänge ist Yenka nicht schlecht - Stößt aber recht schnell an seine Grenzen.
Und ansonsten, einfach hier mal zu ganz konkreten Fragen fragen ...
Frohe Eiertage,
Uli
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„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
(Kurt Marti)
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