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Symmetrische Eingangsbeschaltung Opamp (Schaltungstechnik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 29.08.2011, 12:21 Uhr

Hallo Miriam,

» hier mal die Schaltung.
» die Schaltung ist praktisch ein Subtrahierer Verstärkung 1, wirkt aber wie
» ein Impedanzwandler da der invertierende Eingang meist auf Masse liegt.

Das sehe ich anders. Mit R2/R1-Gegenkopplung auf den inv. Eingang erzeugst Du eine Verstärkung von 2 bezogen auf den von Dir genutzten Eingang der zum nichtinv. Eingang führt. Wozu denn das?

Warum erst die Spannung der Quelle durch 2 teilen und dann wieder mit 2 verstärken?

Dazu kommt, vor dem inv. Eingang der nicht am Signaleingang liegt, braucht es keine Überspannungsschutzdioden D1 und D2, weil da liegt ja der virtuelle GND (oder die virt. Spannung). Das kennst Du doch, oder?

» Ich benutze den OP37 und wie man hoffentlich erkenne kann, gaukle ich ihm durch
» den Widerstand und den Kondensator parallel zu seinem Eingang bereits die
» Verstärkung von 5 vor.

Kann sein, dass C3 zu niederig ist. Ich kann das nicht beurteilen. Mach mal den Wert höher.

Verstehst Du auf was ich anspiele? Ohne C3 ist die vorgegaukelte Verstärkung viel niedriger als 5. Erkennst Du das?

» Mir geht es um C1 und C3, beide 15p groß. C1 muss zur Frequenzkompensation
» dorthin, weil sonst die Schaltung wieder schwingt.

Kannst Du bitte die Quelle angeben, woher Du das hast?
Es schwingt vor allem, wenn die vorgegaukelte Verstärkung kleiner als 5 ist. Und dazu kommt noch bei welcher unteren Frequenz...

» Aber scheinbar muss auch
» C3 dorthin, damit die Eingänge "symmetrisch belastet" sind.

C3 ist vor allem nötig, dass die vorgegaukelte Verstaerkung nicht kleiner 5 ist. Aber sauber ist diese Lösung so einfach nicht.

Du musst das sehr praktisch sehen. C3 und C1 haben bei diesen niedrigen Kapazitäten nur eine Wirkung wenn hohe Frequenzen im Spiel sind, sonst nicht. Wie hoch soll denn Frq-Bandbreite der Quelle AC1 sein?

» Das soll sich
» positiv auf das Rauschen,

Rauschen wird reduziert, wenn durch die Massnahme die Frq-Bandbreite reduziert wird. Siehe irgendwelche Grundlagen dazu.

» auf die Gleichtaktverstärkung und den Phasengang
» auswirken. Ich bin mir aber nicht sicher wieso. Ich finde auch kein
» Beispiel oder einen Hinweis in der Fachliteratur und in den Datenblättern
» steht es meist ohne wirkliche Erklärung.

Das ist oft so. Dann muss man sich halt in der Grundlagenliteratur vertiefen. Aber ich denke, das ist hier gar nicht nötig.

Aber sinnvoll wäre es, wenn Du mal in Kürze die Aufgabenstellung formulierst und ganz wichtig die Daten der Signalquelle bekannt gibst. Warum? Siehe weiter oben.

Und dann noch was. Warum diesen grossen Aufwand, wenn man gerade so gut einen Unity-Gain-Opmp benutzen könnte und die Schaltung wesentlich einfacher würde?

Ich habe jetzt erneut relativ viel geschrieben. Ich weiss nicht wann ich wieder dazu komme. Da es ein Forum ist wo auch andere mitlesen, hoffe ich für Dich, dass Dir auch noch andere Leser weiterhelfen werden, falls Du weiterhin Probleme hast.

Weisst Du man stösst bei sowas auch an eine Grenze, die Sache per Mail/Posting auszudiskutieren. Der Schreibaufwand wächst...

»

--
Gruss
Thomas

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https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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Symmetrische Eingangsbeschaltung Opamp - Miriam, 28.08.2011, 21:06 (Schaltungstechnik)
Symmetrische Eingangsbeschaltung Opamp - schaerer(R), 28.08.2011, 23:10
Symmetrische Eingangsbeschaltung Opamp - Miriam, 29.08.2011, 11:04
Symmetrische Eingangsbeschaltung Opamp - schaerer(R), 29.08.2011, 12:21
Symmetrische Eingangsbeschaltung Opamp - schaerer(R), 29.08.2011, 18:28
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