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DC-Offset-Abgleich ist nötig! (Elektronik)
Hallo Matze2,
»
Vergiss bei dieser ganzen "Geschichte" auch das mit der DC-Offsetspannung nicht. Hier aus dem LM324-Datenblatt:
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. . . . . . . . Low Input Bias and Offset Parameters:
. . . . . . . . Input Offset Voltage . . . 3 mV Typ VCC A Versions . . . 2 mV Typ
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2 mV sind immerhin 10% von den 20 mV.
Du wirst also kaum drum herum kommen, diesen DC-Offset auf die exakten 20 mV abzugleichen, was am Einfachsten mit einer Potmeter-Schaltung am nichtinvertierenden Eingang durchgeführt wird.
Dazu folgende Empfehlung aus diesem Elektronik-Minikurs:
"Operationsverstärker II: Die Gain- und DC-Offsetabstimmung und
die kapazitive Belastung (Lead-Kompensation)"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/opa2.htm
In diesem Minikurs geht es allerdings stets um die DC-Offset-Kompensation beim invertierenden Eingang. Was ich aber zum Ausdruck bringen will und dort nachlesbar ist, gilt auch hier für die DC-Offset-Kompensation beim nichtinvertierenden Eingang:
Es geht darum, dass der einstellbare Spannungsbereich am Trimmpotmeter so klein wie möglich gehalten wird um die Einstellung leicht und stabil zu realisieren. Fokussiere beim Lesen das Kapitel "Die Berechnung des DC-Offsetabgleich-Widerstandsnetzwerkes" mit den Bildern 5 bis 7.
Damit der temparaturabhängige DC-Offset-Drift am Ausgang möglichst klein ist, ist es richtig, dass beide Quellwiderstände vor den beiden Opampeingängen gleich gross sind, - wobei das gilt vor allem für bipolare Opamp, weil die DC-Offsetströme immerhin im nA-Bereich liegen, wobei der LM324 mit nur 2 nA einen relativ niedrigen Wert hat. Bei JFET- oder MOSFET-Opamps kann man diese Problematik praktisch vergessen, ausser bei ganz speziellen Anwendungen.
Mit einer DC-Offset-Abgleichschaltung, wie sie gezeigt wird, ist das jedoch unproblematisch, weil dessen Quellwiderstand, wegen der kleinen Abgleichspannung sehr niedrig gehalten werden kann (Bild 7).
Das macht es auch möglich, dass Du das Gegenkopplungs-Netzwerk Deiner Opamp-Schaltung wesentlich niederohmiger ausführen kannst: Anstelle 1 M-Ohm 100 k-Ohm und anstelle 20 k-Ohm 2 k-Ohm. Diese 100 k-Ohm Eingangswiderstand dürfen ganz einfach die 1V-Referenzspannung nicht nennenswert belasten.
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Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9
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