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Simulationsprogramm mit Motivklingel... (Elektronik)
» » Ok Danke Leute. Jetzt versteh ich es
»
» Wie in der Überschrift gesagt:
» Ohne C hast Du auf einer Gleichspannung von 2,5 Volt Impulse mit ca. 1 mV
» Spitze- Spitze. Wo kommen die her? In einem praktischen Schaltungsaufbau
» würde ich sagen, dass da irgendwelche Störungen eingefangen werden.
Und da würde ich zu allerest das Oszi mit der 50Hz-Netzspannung synchronisieren, um zu sehen ob diese Impulse netzsynchron sind und dann vermutet werden kann, ob das von einem steilflankigen Verbraucher, Triacschaltung oder sonstwas synchron geschaltet herkommen kann.
Es wäre ja noch lustig, wenn einem eine Simulationsschaltung das auch mitteilen kann. Das muss dann funktionieren, ohne dass man eine Störquelle eingibt, gerechterweise, weil beim praktischen Versuch weiss man vor dem Versuch ja auch nix. Das wäre dann ein Simulationsprogramm mit "Vorausblick", ähnlich im Sinne eines Fotoaparates mit Motivklingel, die einem sagt: Achtung, jetzt gibts was zum fotographieren!
» Ein Glättungs- oder Siebkondensator am hochohmigen OPV- Eingang wäre dann
» sicherlich angebracht (als ein möglicher Weg, falls sich diese +/-0,5 mV
» überhaupt störend bemerkbar machen).
Wobei es dann HF-mässig noch sehr drauf ankommt, wo man den GND-Anschluss des Kondensator hinlötet auf dem Print, falls es nicht ein GND-Plane hat. Da hat man schnell noch eine parasitäre Induktivität, die die Wirksamkeit eine Kekos (so einer muss es nämlich sein) kaputt macht. 
» Mit Kondensator fällt die negative Spitze weg, und Du hast nur noch ca. 9
» Mikrovolt (!) in positiver Richtung.
» Auch hier die Frage: Wo kommen die immer noch her? Ich denke, dass Du
» diese Störungen, deren Folgefrequenz auch noch unabhängig vom Kondensator
» zu sein scheint, nicht bewusst irgendwo in Dein Simulationsmodell
» eingegeben hast. Ich habe wenig Erfahrungen mit Simulationsprogrammen,
» aber mir scheint, dass diese (ziemlich geringen) Spannungsspitzen irgendwo
» im verwendeten OPV- Modell des Simulationsprogramms erzeugt werden.
Ich habe noch weniger, nämlich Null Erfahrung mit dem Simulieren - ich meine elektronisches
- und da stellt sich mir die Frage: Kann man bei der Gestaltung der Simulation auch unbewusst parasitäre Effekte "einschleusen"? Ich kann mir vorstellen, je näher die Simulation an die Realitaet kommt, müsste dies rein theoretisch doch ebenso möglich sein. Klar. dass dann sowas wie eine simulierte Leiterplattenauslegung auch dazugehört.
» Unabhängig davon ist der Glättungs-, Sieb- oder was auch immer-
» Kondensator am bewussten hochohmigen Schaltungspunkt auf jeden Fall
» richtig am Platz. Und zwar als Abhilfe gegen Störspannungen aus der
» Stromversorgung, oder gegen kapazitiv eingekoppelte.
Das ist richtig. Aber noch etwas Generelles. Man sollte eine Schaltung immer so niederohmig auslegen, wie es aus der Summe von allen Erfordernissen realistisch möglich ist. Damit vermeidet man von vornherein bis zu einem gewissen Grad Störungen und bei analogen Schaltungen, wo es um heikle Signalverarbeitung geht, hilft das mit für einen moeglichst hohen Signal/Störsignal-Abstand. Wobei mit Störung auch Rauschen gemeint ist.
Falls jemand meint, es gibt keinen Fotoapparat mit eingebauter Motivklingel, der irrt gewaltig wie dies das folgende Foto zeigt:

Quelle: http://www.ralfonso.de/Fotoschule/fotoschule106.html
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Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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