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Schaltungsvorschlag (Elektronik)
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Hier hast was:
Achtung auf den Eingang, den musst für deine Zwecke anpassen.
- Abschwächer, für Line-Pegel.
Oder eine passende Eingangsstufe, falls das Signal, u.A., symetrisch im XLR ist.
Mir geht es nur mal um den Signalabgriff mit T1, T2, T3
und das Rundherum um diese.

(Quelle: Elektor 7-8/2006 Halbleiterheft;
wennst diesen Artikel hast, oder kaufst, hast auch die Bauteilwerte)
Dieser Verteilverstärker für Phonosignale
legt das Signal eines Plattenspielers, der
mit magnetischem Tonabnehmer-System
arbeitet, an zwei RIAA-Entzerrer-Verstärker.
Masseschleifen, die das Nutzsignal
störend beeinflussen können, werden
dabei vermieden.
Die Schaltung wurde ursprünglich für den
niederländischen Regionalsender "Haarlem
105" entworfen. Hier mussten die
Signale von zwei Plattenspielern zum zentralen
Mischpult geschaltet werden, an
das auch die Jingle-Geber und die Sprecher-
Mikrofone angeschlossen sind. Für
ein Programm mit moderner Tanzmusik
waren die Signale auf ein kleines Club-
Mischpult zu schalten, das zwischen den
beiden Plattenspielern aufgestellt war.
Das einfache Parallelschalten war keine
gangbare Lösung, denn dadurch wäre
eine Masseschleife entstanden, und am
Tonabnehmer-Element hätte die doppelte
Last gelegen. Auch ein gemeinsamer
RIAA-Verstärker konnte das Problem nicht
lösen, denn alle Line-Eingänge des Club-
Mischpults waren bereits belegt. Ein einfacher
Umschalter kam ebenfalls nicht in
Betracht, weil dies schon wieder ein
zusätzlicher Knopf gewesen wäre, der in
der falschen Stellung stehen könnte...
Die Schaltung arbeitet wie folgt: Die
Gegenkopplung sorgt dafür, dass die
Signalspannung des Magnetsystems an
R5 liegt. Der dadurch entstehende Signalstrom
fließt durch T1, und da die
Basis-Anschlüsse miteinander verbunden
sind, auch durch T2 und T3. Das hat zur
Folge, dass auch an R14 und R16 Signalspannungen
liegen. Wenn eine Seite
von R14 oder R16 mit der lokalen Masse
des Mischpults verbunden wird, liegt die
Signalspannung zwischen dem Eingang
und der lokalen Masse des Mischpults.
Die Verbindungen mit den lokalen Massen
der Mischpulte laufen über die
Abschirmungen der Rundstecker. Die Ausgangsbuchsen
müssen deshalb unbedingt
isoliert eingebaut sein.
D4 und D5 verhalten sich wie eine Art
selbsttätiger "Groundlift" - Schalter. Die
Masse des Verteilverstärkers muss auf
geschickte Weise mit den Massen der
Mischpulte verbunden werden, ohne
dass Masseschleifen entstehen. Der
Gleichstrom aus T2 und T3 fließt dann
über die Kabelabschirmung und die Masseverbindung
zurück zum Verteilverstärker.
An D4 und D5 liegen nur sehr niedrige
Gleichspannungen, sodass diese
Dioden nicht leiten. Dadurch sind die
Ausgänge in Bezug auf die Signalspannungen
wirksam voneinander getrennt,
wodurch die Gefahr von Masseschleifen
sehr gering ist.
Wenn keine Verbindungen zwischen der
Masse des Verteilverstärkers und den
Massen der Mischpulte bestehen, werden
D4 und D5 leitend. Alle Funktionen sind
zwar weiterhin vorhanden, doch jetzt ist
eine niederohmige Verbindung zwischen
der Abschirmung von K2 und der
Abschirmung von K3 über die Dioden
entstanden. Dies kann die Ursache für
eine schwache Masseschleife sein, falls
die Massen der Mischpulte auch noch
über einen anderen Weg in Verbindung
stehen.
Der Eingangswiderstand 47 k, mit dem
magnetische Tonabnehmer-Systeme
abgeschlossen werden müssen, ist hier
durch die Gegenkopplung über R11 realisiert.
Dadurch ist das Eingangsrauschen
niedriger als bei der üblichen Beschaltung
des Eingangs mit einem 47 k Widerstand.
Trimmpoti R4 ist notwendig, um die
Exemplarstreuung des Feldeffekttransistors
T6 zu kompensieren. R4 ist so einzustellen,
dass an R1 eine Spannung von
ungefähr 1 V abfällt. Wenn R4 ein Kohleschicht-
Trimmpoti ist, muss der Schleifer
wie im Bild dargestellt mit der positiven
Seite verbunden werden.
Der Verteilverstärker bei "Haarlem 105"
hat vier identische Kanäle, passend für
zwei Stereo-Plattenspieler. Der 7812, der
die Betriebsspannung stabilisiert, muss
nicht gekühlt werden.
Grüße
Gerald
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...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER!
Feigling!"
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