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Kapazität eines alten Akkus testen (Elektronik)
Hallo Sven
Deine Rechnung wäre richtig, du hast blos die Alterung von Akkus falsch verstanden. Es sinkt nämlich nicht die absolute Kapazität sonder es steigt der Spannungsabfall bei Entladung.
Im Idealfall wäre der Innenwiderstand 0 und die Entladekurve rechteckig. Von 100% bis 0% Ladung würde die Spannung konstant 1,3V betragen und dann bei 0% Restladung auf einen Schlag abfallen.
Wenn die Zelle altert dann wird die Kurve nicht einfach kürzer sondern sinkt immer stärker ab, der Akku wird "müde".
Mit sehr kleinem Strom kannst du immer noch einen Großteil der Kapazität nutzen weil der Innenwiderstand keine Rolle spielt, deine Rechnung 29mA * 96h ~= 2800mAh . Würdest du die Akkus jetzt aber mit 1A belasten dann sinkt die Spannung schon nach vielleicht 1 Stunde soweit ab daß die Lampe nicht mehr brauchbar ist, trotzdem könntest du mit 30mA nochmal mindestens 2 Tage weitermachen.
Beim Laden ist es genauso. Wenn das Ladegerät mit hohem Strom lädt hat der Akkupack schon früh seine Grenze erreicht und schaltet ab obwohl noch mehr gespeichert werden könnte.
Als Regenerierversuch könntest die die Zellen ein paar mal jeweils zuerst mit der Lampe und dann weiter mit deinem Widerstand entladen, danach mit geringem Strom am Ladegerät wieder volladen. Wenn du Glück hast dann leuchtet die Lampe jedesmal wieder etwas länger.
Btw. Der Tipp mit der Uhr funktioniert nur mäßig, bei vielen Uhrwerken fängt der Zeiger schon bei 1,2 bis 1,3V an zu "stottern" und die Uhr bleibt schon stehen obwohl der Akku noch längst nicht leer ist. Ich nehme bei meinen Kapazitätstests eine Hilfsbatterie und einen Schalttransistor für die Uhr.

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