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Grundlagenfrage: Kondensator an Stromquelle (Schaltungstechnik)

verfasst von Dirk, 16.12.2010, 01:18 Uhr

Eine Frage aus dem Bereich Grundlagen, die ich zu meinem Schrecken nicht beantworten kann:

Was passiert, wenn ich an eine Stromquelle einen Kondensator anschließe? (zur Veranschaulichung: ideale Stromquelle an Plattenkondensator)

Meine Überlegungen und mein Problem mit dieser Frage:

Da ein Kondensator bei konstantem Strom ja als Unterbrecher wirkt, würde ich meinen, dass überhaupt kein Strom fließt.(Das würde dann allerdings bedeuten, dass allein schon die symbolische Darstellung eines geschlossenen Kreises, in dem sich nur ein Kondensator und eine Stromquelle befinden, in sich selbst ein Widerspruch ist). Die Spannung am Kondensator bliebe in diesem Fall Null.

Ist es vielleicht so, dass sich die Ladungsträger auf der einen Kondensatorplatte ansammeln und auf der gegenüberliegenden Platte die entsprechende Gegenladung durch Influenz hervorgebracht wird? Dann würde sich der Kondensator aufladen und die Spannung immer weiter steigen. (U = Q/C =I*t/C)

Hintergrund dieser Frage ist folgender: Was passiert, wenn ich einen Kondensator zwischen den Plus-Eingang eines Operationsverstärkers (der seine Versorgungs-spannung bekommt) und Massepotential schließe? Die Eingänge von OPs wirken ja als Stromquellen (Ströme im Bereich unter 1µA). Würde sich der Kondensator also (langsam) aufladen? Oder würde nichts passieren, weil kein Strom fließen kann?

Irgendwie kollidieren hier die physikalische Vorstellung, die Strom-Spannungs-Beziehung am Kondensator und die Aussage, dass letzterer als Unterbrecher wirkt.

Wer versteht mein Problem und kann mir das erklären?



Gesamter Thread:

Grundlagenfrage: Kondensator an Stromquelle - Dirk, 16.12.2010, 01:18 (Schaltungstechnik)